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XETRA-SCHLUSS/Schwacher US-Arbeitsmarkt - Zins noch lange niedrig

Finanznachrichten News

DJ XETRA-SCHLUSS/Schwacher US-Arbeitsmarkt - Zins noch lange niedrig

FRANKFURT (Dow Jones)--Sehr fest ist der deutsche Aktienmarkt am Freitag aus dem Handel gegangen. Deutlich schwächere Arbeitsmarktdaten aus den USA überraschten. Statt erwarteter 1 Million neuer Stellen wurden gerade einmal 266.000 geschaffen. Dazu noch stieg die Arbeitslosenquote an und der Vormonat wurde herabrevidiert. Analysten hatten hier wohl so deutlich daneben gelegen, weil viele Amerikaner dem Arbeitsmarkt den Rücken zugekehrt haben und viele Stellenangebote unbesetzt blieben.

Für die Börsen ist dies indes ultrabullish: Die befürchtete Überhitzung der US-Wirtschaft zeigt sich nicht, mit Zinserhöhungen oder einem Rückfahren der Anleihekäufe der Notenbanken (Tapering) ist noch lange nicht zu rechnen. Der DAX legte um 1,3 Prozent auf 15.399,7 Punkte zu.

Adidas sprinten an DAX-Spitze - Siemens hebt Ausblick an 

Dazu kamen erneut sehr gute Zahlen aus der Berichtsaison. So übertraf Adidas die Erwartung beim Umsatz um rund 5 Prozent und beim Ergebnis vor Steuern sogar um rund 20 Prozent. Entsprechend zuversichtlich war auch der Ausblick. Laut Jefferies zeigen sich darin keine Bremsspuren durch Absatzprobleme in China. Adidas sprangen um 8,4 Prozent.

Bei Siemens war von "wirklich starken Zahlen" die Rede, hier ging es um 3 Prozent nach oben. Der Ausblick wurde zudem angehoben. Analysten merkten mit Blick auf den Bereich Digital Industries an, dass die EBITA-Marge auf 20,1 nach 15,9 Prozent im Vorjahr in die Höhe geschnellt ist.

Die endgültigen Zahlen von BMW (+0,3%) lieferten wenig Überraschendes. Sie seien nicht schlecht, aber vorsichtiger als die der Wettbewerber. Infineon stiegen mit den gesuchten Tech-Aktien um 3,6 Prozent.

Für Maschinenbauer Krones ging es 2,7 Prozent höher. Der Auftragseingang beschleunigte sich weiter und sprang im ersten Quartal um über 27 Prozent an. Analysten wie von Baader Helvea und Warburg rechnen daher im Jahresverlauf mit einer Ausblickserhöhung.

Keine große Belastung auf Commerzbank übte die Ankündigung von rund 225 Millionen Euro zusätzlicher Kosten für Restrukturierung und Personalabbau aus. Das Problem sei bekannt, hieß es. Die Aktien gaben 0,4 Prozent nach.

Apotheken und Biotechs wieder erholt 

Für die Aktie von Prosieben ging es um 2,9 Prozent nach unten. Hier belasteten Berichte, wonach man auf kein großes Interesse beim geplanten Verkauf der Sparte Flaconi gestoßen sei. Dies hätte bis zu 1 Milliarde Euro bringen können.

Die Aktien der beiden Online-Apotheken Shop Apotheke (+5,5%) und Zur Rose (+11%) holten ihre deutlichen Verluste der Vortage wieder auf. Jefferies merkte dazu an, dass die politische Unsicherheit um das E-Rezept gemildert sei, nachdem der Bundestag ein dazu notwendiges Rezept verabschiedet hat.

Erholt vom Vortagsabsturz zeigten sich die Impfstoff- und Biotech-Aktien. Curevac stiegen um 6,7 Prozent und Biontech um 7,2 Prozent. Für Brain Biotech ging es sogar um 13,4 Prozent höher, nachdem ein Erfolg bei der Technologie zum Genom-Editing erzielt wurde.

=== 
INDEX     zuletzt  +/- % +/- % YTD 
DAX     15.399,65 +1,34%  +12,25% 
DAX-Future  15.405,00 +1,54%  +12,70% 
XDAX     15.406,29 +0,98%  +12,71% 
MDAX     32.665,02 +1,13%   +6,07% 
TecDAX    3.427,58 +1,26%   +6,69% 
SDAX     16.042,00 +1,08%   +8,65% 
zuletzt   +/- Ticks 
Bund-Future   170,36   -13 
 
Index  Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag 
DAX      25     5   0     4.110,2    74,6  77,0 
MDAX     48     12   0     1.048,3    40,8  46,8 
TecDAX    25     5   0      836,8    28,4  36,4 
SDAX     51     19   0      225,0    10,1  11,6 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/raz

(END) Dow Jones Newswires

May 07, 2021 11:51 ET (15:51 GMT)

Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.

© 2021 Dow Jones News
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