ROSTOCK/BERLIN (dpa-AFX) - Die maritime Wirtschaft muss angesichts ihrer Beschäftigungswirkung und gesamtwirtschaftlichen Effekte aus Sicht der Bundesregierung "zu ihrer alten Stärke" zurückfinden. Im Jahr 2018 habe die maritime Wirtschaft insgesamt 449 800 Arbeitsplätze abgesichert, wie das Wirtschaftsministerium am Montag zur Nationalen Maritimen Konferenz in Rostock unter Berufung auf eine Studie mitteilte. "100 Arbeitsplätze in der maritimen Wirtschaft sichern somit weitere 130 Arbeitsplätze in Deutschland." Die gesamtwirtschaftlichen Effekte beliefen sich 2018 auf einen Umsatz in Höhe von 86,3 Milliarden Euro, aus dem eine Wertschöpfung von 29,8 Milliarde Euro resultiert habe, heißt es in der Studie weiter.
Die positiven Impulse "lassen sich zukünftig nur realisieren, wenn die Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit der maritimen Wirtschaft am Standort Deutschland weiterhin gewährleistet ist", sagte der Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, Norbert Brackmann. "Die Ergebnisse der Studie machen deutlich, was auf dem Spiel steht, wenn die maritime Branche nicht zu alter Stärke zurückkehrt." Die Analyse umfasste alle Teilbranchen wie Schiffbau, Schifffahrt, Offshore-Windenergie, aber auch Häfen oder Fischerei.
2018 waren der Studie zufolge mehr als 190 700 Beschäftigte direkt der maritimen Wirtschaft zuzuordnen. Sie erwirtschafteten den Angaben zufolge einen Umsatz von 47,5 Milliarden Euro, der mit einer Bruttowertschöpfung in Höhe von 11,7 Milliarden Euro einhergegangen sei. Die beschäftigungsintensivsten Bereiche seien der Schiffbau und die Zuliefererindustrie, die fast die Hälfte der Beschäftigten und über ein Drittel des Umsatzes auf sich vereinten. Die See- und Binnenhäfen spielten darüber hinaus eine entscheidende Rolle für die Erschließung von Absatzmärkten und sicherten so Arbeitsplätze in der Exportindustrie. Zudem spielten Schifffahrt und Häfen eine wichtige Rolle für die Versorgung mit Konsumgütern und die Energieversorgung./mgl/DP/fba