Mit einem Plus von 1,0 Prozent im Vorjahresvergleich fiel der Januar-Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland überraschend hoch aus. Hintergrund waren unter anderem die Wiederanpassung der zeitweise reduzierten Mehrwertsteuersätze und die Einführung einer CO2-Abgabe per 1. Januar. Doch auch im Februar legte die Inflationsrate zu, voraussichtlich um 0,7 Prozent gegenüber dem Vormonat bzw. um 1,3 Prozent im Vergleich zum Februar 2020.
Steigende Zinsen
Die direkte Reaktion an den Kapitalmärkten waren relativ deutlich steigende Zinsen bei längeren Laufzeiten. So zog die Rendite einer Bundesanleihe mit zehn Jahren Restlaufzeit von -0,64 Prozent p.a. Mitte Dezember bis auf -0,21 Prozent p.a. Ende Februar an. Auch in anderen Eurostaaten sowie in den USA waren steigende Zinsen zu verzeichnen mit der Folge von Kursverlusten bei Aktien, vor allem in den zuvor besonders stark gestiegenen Technologie- und Wachstumssegmenten. Damit wurde offensichtlich, was alle schon lange wussten: die Kapitalmärkte - und nicht nur sie - sind abhängig von den historisch niedrigen Zinsen. Sollten die Zinsen im weiteren Jahresverlauf noch stärker steigen, dürfte sich die volatile Phase mit wiederkehrenden Rücksetzern bei Aktien fortsetzen. Selbst der sichere Anlagehafen Gold würde im Falle substanziell höherer Zinsen eine Neubewertung erfahren müssen.
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