Die Citibank lieferte Ende 2020 den letzten Bericht eines turbulenten, herausfordernden und in jederlei Hinsicht speziellen (Kunst-)Jahres. Beleuchtet man Kunst aus Sicht des Erlebens, kam das letzte Jahre einem Entzug gleich. Blickt man auf die Kunst aus ökonomischer Perspektive, dann haben sich die Preise im Kunstmarkt bemerkenswert behauptet. Deutlich zurückgegangen ist das Handelsvolumen, weil sämtliche Messen als entscheidender Handelsplatz für den Kunsthandel lagebedingt abgesagt worden sind.
Der Report der Citibank kommt zu folgenden Ergebnissen: im Betrachtungszeitraum bis Juli 2020 waren Rohstoffe um 22,1 % rückläufig, Private Equity um 5,9 % und Real Estate um 14,5 %. Hingegen nahm Kunst um 5,5 % zu, zeitgenössische Kunst sogar um 6,7 %.
Eine Frage der Perspektive
Mit Blick auf diese Zahlen dürfte sich beim aufmerksamen Leser sogleich Widerstand regen. In Sachen Real Estate prüften die Fachleute der Bank mit globaler Brille, berücksichtigten dabei auch Geschäftsimmobilien weltweit, was den starken Einbruch von Immobilienpreisen in der Studie erklärt. Auf dem deutschen Markt der Wohnobjekte war von einem Rückgang hingegen nichts zu spüren. Er erwies sich als äußert robust bzw. ist sogar nochmals gestiegen. Das war im Zuge der großen Krise des Jahres 2008 noch ganz anders. Damals gerieten auch die Preise privater Immobilien in Deutschland vorübergehend massiv unter Druck. Und der Einbruch der Börse 2008/09 war vor dem Hintergrund des Lehman-Brother-Bebens heftiger und länger als im Jahr 2020.
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