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MÄRKTE EUROPA/Abwartendes Geschäft vor US-Preisdaten

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE EUROPA/Abwartendes Geschäft vor US-Preisdaten

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem Abverkauf am Vortag zeigen sich Europas Börsen am Mittwochmittag stabilisiert. Die Anleger warten auf die Bekanntgabe der US-Verbraucherpreise um 14.30 Uhr MESZ. Für sie wird ein Anstieg im Jahresvergleich um 3,6 Prozent erwartet, in der Kernrate von 2,3 Prozent. Die Daten könnten für Bewegung sorgen, war die Sorge vor einem Anstieg der Inflation doch der Auslöser für den jüngsten Kursrutsch. Der DAX legt um 0,3 Prozent auf 15.164 Punkte zu, der Euro-Stoxx-50 handelt 0,1 Prozent höher bei 3.950 Punkten.

Die Befürchtung ist, dass mit dem Abklingen der Pandemie die Inflation global in die Höhe schießen wird, worauf die Notenbanken dann mit einer weniger lockeren Politik reagieren könnten, auch wenn sie immer wieder betonen, das nicht tun zu wollen. Der jüngste steile Anstieg der Rohstoffpreise, Lieferkettenprobleme und das Nachholen aufgeschobener Anschaffungen befeuern die Inflationsbefürchtungen. Die Renditen am deutschen Anleihemarkt zeigen sich vor den US-Preisdaten wenig verändert.

Auf Unternehmensseite gibt es eine Flut an Quartalszahlen zu verarbeiten. Deutsche Telekom legen um 2,5 Prozent zu, nachdem die Bonner beim Ausblick etwas optimistischer geworden sind. Positiv werten Marktteilnehmer die Entwicklung des freien Cashflows, der die Erwartung besonders deutlich geschlagen habe.

Gute Nachrichten von Bayer 

Allianz (+0,2%) ist mit einem kräftigen Gewinnanstieg ins Jahr gestartet und hat die Erwartungen übertroffen. Europas größter Versicherer profitierte unter anderem von einem geringeren Schadensaufkommen.

Auch die Zahlen von Bayer (+4,9%) kommen gut an. "Die Zahlen sind durch die Bank gut", sagt ein Marktteilnehmer. Der schwache freie Cashflow von minus 3,266 Milliarden Euro sei wegen der abgeschlossenen Glyphosat-Vergleiche erwartet worden.

Der Energieversorger RWE (+2%) verdiente wie bereits angekündigt infolge der Jahrhundertkälte im US-Bundesstaat Texas deutlich weniger. Das bereinigte operative Ergebnis fiel dennoch besser aus, als Analysten erwartet hatten.

Im MDAX legen Commerzbank um 5,6 Prozent zu. Stark und deutlich besser als erwartet seien die Erstquartalsergebnisse ausgefallen, so die Citi-Analysten. Nachdem die Commerzbank für dieses Jahr von einem leichten Rückgang des Ertrags ausgegangen sei, werde nun ein leichtes Wachstum in Aussicht gestellt.

Auch Zahlen aus Europa können sich sehen lassen 

Für Ahold Delhaize geht es um 4,4 Prozent nach oben. Der niederländische Betreiber von Supermarktketten profitierte in Europa vom Lockdown im ersten Quartal. In der Folge hat das Unternehmen den Gewinnausblick für das laufende Jahr angehoben.

Von einem "sehr starken" Zwischenbericht spricht ein Händler mit Blick auf Diageo (+4%). Auf organischer Basis soll der Umsatz nun um mehr als 14 Prozent wachsen, erwartet worden sei bisher ein Plus von gut 9 Prozent.

Bei Zurich Insurance (-0,5%) sind die Bruttoprämien zwar gestiegen, auf die Stimmung drücken laut einem Börsianer aber Aussagen zur Schaden-Kosten-Quote.

Deutliche Kursverluste zeigen nach den Quartalsausweisen ABN Amro (-9,5%) und Ubisoft (-8,9%). In Deutschland kommen die Zahlen von SAF-Holland (-3,2%), von Salzgitter(-1,2%) und von Tui (-2,3%) nicht gut an.

=== 
Aktienindex         zuletzt +/- % absolut +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50       3.950,11  0,10   4,05   11,19 
Stoxx-50          3.406,08  0,63  21,45    9,58 
DAX            15.164,36  0,30  44,61   10,54 
MDAX           31.849,92  0,21  67,18    3,42 
TecDAX           3.305,21  0,27   9,05    2,88 
SDAX           15.577,58 -0,10  -16,33    5,50 
FTSE            6.996,56  0,70  48,57    7,55 
CAC            6.273,10  0,09   5,71   13,00 
 
Rentenmarkt         zuletzt     absolut  +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite     -0,18      -0,01   -0,42 
US-Zehnjahresrendite      1,61      -0,01   -1,07 
 
DEVISEN        zuletzt   +/- %  Mi, 8:30 Di, 17:25  % YTD 
EUR/USD        1,2128   -0,18%   1,2130   1,2168  -0,7% 
EUR/JPY        131,86   -0,08%   132,00   132,01  +4,6% 
EUR/CHF        1,0965   -0,09%   1,0976   1,0974  +1,4% 
EUR/GBP        0,8581   -0,10%   0,8584   0,8599  -3,9% 
USD/JPY        108,72   +0,10%   108,82   108,48  +5,3% 
GBP/USD        1,4135   -0,05%   1,4131   1,4150  +3,4% 
USD/CNH (Offshore)   6,4407   +0,18%   6,4367   6,4259  -1,0% 
Bitcoin 
BTC/USD       56.168,75   -0,71% 57.244,25 56.094,00 +93,4% 
 
ROHOEL        zuletzt VT-Settl.   +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        66,03   65,28   +1,1%    0,75 +35,8% 
Brent/ICE        69,27   68,55   +1,1%    0,72 +34,7% 
 
METALLE        zuletzt   Vortag   +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     1.834,66  1.837,33   -0,1%   -2,67  -3,3% 
Silber (Spot)      27,41   27,61   -0,7%   -0,20  +3,9% 
Platin (Spot)    1.239,45  1.239,40   +0,0%   +0,05 +15,8% 
Kupfer-Future      4,80    4,78   +0,5%   +0,02 +36,3% 
=== 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/cln

(END) Dow Jones Newswires

May 12, 2021 06:51 ET (10:51 GMT)

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© 2021 Dow Jones News
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