Für RWE (WKN: 703712 / ISIN: DE0007037129) verlief der Start ins neue Jahr 2021 holprig. Das in Essen ansässige Energieversorgungs-Unternehmen verbuchte kräftige Ergebniseinbußen. Der bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank im ersten Quartal auf Jahressicht um ein Drittel auf 883 Mio. Euro. Das bereinigte Nettoergebnis halbierte sich im Zeitraum Januar bis März im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu auf 340 Mio. Euro.
Grund für den Einbruch war laut RWE die Jahrhundertkälte in Texas, die zu außerordentlichen Belastungen führte. Denn dadurch waren Windkraftanlagen zu Jahresbeginn teilweise ausgefallen. Da der Konzern Strom teilweise schon auf Termin verkauft hatte, musste Strom kurzfristig zu extrem hohen Preisen zugekauft werden. Außerdem lag das Windaufkommen in Nord- und Mitteleuropa weit unter dem überdurchschnittlich hohen Vorjahresniveau.
Prognose und Dividendenerhöhung bestätigt
Trotzdem wurde die Prognose und die angestrebte Dividendenerhöhung bestätigt. Für das Gesamtjahr 2021 wird ein bereinigtes EBITDA zwischen 2,65 und 3,05 Mrd. Euro und ein bereinigtes Nettoergebnis zwischen 0,75 und 1,1 Mrd. Euro angestrebt. Die Dividende soll wie geplant auf 0,90 Euro angehoben werden. Wird der Vorschlag auf der Hauptversammlung am 28. April 2022 genehmigt, errechnet sich bei der Aktie eine Dividendenrendite von aktuell 2,9 Prozent.
Erneuerbare Energien im Fokus
Mit großer Spannung wird bei RWE auch die weitere Entwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien verfolgt, und hier gab es Fortschritte zu vermelden. Im ersten Quartal 2021 wurden 1,037 Mrd. Euro investiert und damit fast doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum, der größte Teil davon in Höhe von 963 Mio. Euro floss laut RWE in neue Windkraft- und Solaranlagen sowie Batterien. Dem Konzern zufolge soll das Tempo beibehalten und im Gesamtjahr 2021 deutlich mehr investiert werden als im Vorjahr.
Der Konzern plant, das Portfolio an Windkraft- und Solaranlegen sowie Speichern bis 2022 auf mehr als 13 Gigawatt auszubauen. Aktuell seien davon 3,7 Gigawatt im Bau mit einer geplanten Inbetriebnahme im Jahr 2022.