DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern weitet sich aus. Die israelische Armee ging in der Nacht zum Freitag mit Artillerie- und Luftangriffen gegen die radikalislamische Hamas im Gazastreifen vor. Aus dem Palästinensergebiet wurden weitere Raketenangriffe verübt und auch aus dem Libanon wurden mehrere Geschosse in Richtung Israel abgefeuert. Der UN-Sicherheitsrat will sich am Sonntag erneut mit der Gewalteskalation im Nahen Osten befassen. Wegen der anhaltenden Raketenangriffe verstärkte Israel am Donnerstag sein Truppenaufgebot an der Grenze zum Gazastreifen. Im Gazastreifen seien aber "keine Soldaten", stellte die Armee in der Nacht zum Freitag klar.
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 14:30 Einzelhandelsumsatz April PROGNOSE: +0,8% gg Vm zuvor: +9,8% gg Vm Einzelhandelsumsatz ex Kfz PROGNOSE: +0,6% gg Vm zuvor: +8,4% gg Vm 14:30 Import- und Exportpreise April Importpreise PROGNOSE: +0,5% gg Vm zuvor: +1,2% gg Vm 15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung April PROGNOSE: +0,8% gg Vm zuvor: +1,4% gg Vm Kapazitätsauslastung PROGNOSE: 74,9% zuvor: 74,4% 16:00 Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan Mai (1. Umfrage) PROGNOSE: 90,1 zuvor: 88,3 16:00 Lagerbestände März PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: +0,5% gg Vm
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Indikation 4.135,00 +0,47% Nasdaq-100-Indikation 13.198,50 +0,78% Nikkei-225 28.087,52 +2,33% Hang-Seng-Index 27.962,97 +0,88% Kospi 3.160,53 +1,23% Shanghai-Composite 3.471,05 +1,21% S&P/ASX 200 7.031,00 +0,69%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Fester - Die Börsen folgen der Wall Street, wo es am Donnerstag zu einer leichten Erholungsbewegung gekommen war. Die Sorgen vor einer möglicherweise strafferen US-Geldpolitik aufgrund steigender Preise hatten zuvor zu erheblichen Abgabedruck aus in Asien geführt. Am deutlichsten aufwärts geht es in Tokio. Angeführt werden die Gewinne von Elektronikwerten, nachdem die Ängste vor steigenden Kreditkosten etwas nachgelassen haben. Softbank steigen um 1,7 Prozent. Die Aktie des Technologieinvestors kann damit aber nur einen kleinen Teil der kräftigen Vortagesverluste von über 7 Prozent wieder aufholen. Lasertec und Sony rücken um 4,1 bzw. 2,8 Prozent vor. Suzuki klettern um rund 3 Prozent nach oben. Der Autobauer hatte am Vortag nach Börsenschluss Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt und trotz rückläufiger Erlöse mehr verdient. In Südkorea steigt der Aktienkurs des Index-Schwergewichts Samsung Electronics um 1,9 Prozent. Der Technologieriese plant, die Investitionen ins Geschäft mit Logischen-Chips in den kommenden zehn Jahren um fast 30 Prozent zu erhöhen. Die Aktie des Autobauers Kia gewinnt 1,5 Prozent, und für die Aktie des Autozulieferers Mando geht es um 2,5 Prozent nach oben.
US-NACHBÖRSE
Der Unterhaltungskonzern Walt Disney (-3,9%) machte im zweiten Quartal des Geschäftsjahres deutlich mehr Gewinn als Analysten erwartet hatten. Allerdings war der Erfolg ungleich verteilt. Während sich der Umsatz der Themenparks mehr als doppelt so stark wie erwartet entwickelte, blieb der Streamingdienst Disney+ hinter den Erwartungen zurück. Airbnb (-1,8%) verbuchte im ersten Quartal einen höheren Verlust als erwartet, während Umsatz und Buchungen ein deutliches Wachstum zeigten. Coinbase gewannen 0,6 Prozent, nachdem die Kryptowährungs-Plattform endgültige Zahlen für das erste Quartal vorgelegt hat, die den Erwartungen der Analysten weitgehend entsprachen. Im regulären Handel war die Aktie zuvor um 6,5 Prozent eingeknickt, beeindruckt von einem starken Kursrückgang des Bitcoin. GoodRX gaben 4,5 Prozent nach. Das im Gesundheitssektor tätige Unternehmen hatte in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres einen Umsatz vorgelegt, der leicht unter den Markterwartungen lag, während beim bereinigten Gewinn die Erwartungen getroffen wurden. Der digitale Krankenversicherer Oscar Health (+9,0%) verzeichnete zwar einen höheren Verlust als prognostiziert, das Wachstum der Mitgliederzahl übertraf aber die Erwartungen.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 34.021,45 1,29 433,79 11,16 S&P-500 4.112,50 1,22 49,46 9,49 Nasdaq-Comp. 13.124,99 0,72 93,31 1,84 Nasdaq-100 13.109,15 0,83 107,51 1,71 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 1,03 Mrd 1,05 Mrd Gewinner 2.263 475 Verlierer 1.081 2.899 Unverändert 134 104
Fest - Nach drei Tagen mit Verlusten kam es zu einer Erholung. Hatten am Mittwoch noch unerwartet stark gestiegene Verbraucherpreise für Spekulationen über einen baldigen Schwenk der US-Notenbank gesorgt, hin zu zu einer strafferen Geldpolitik, befeuerten ebenfalls klar höher als erwartet ausgefallene Erzeugerpreise diese Sorgen zunächst nicht weiter. Am Anleihemarkt gaben die vortags stark gestiegenen Renditen sogar nach. Positiv wirkten laut Händlern auch besser als erwarftet ausgefallene wöchentliiche Arbeitsmarktdaten. Boeing (+0,8%) hat von den US-Luftsicherheitsbehörden grünes Licht für die Lösung zur Behebung eines Problems mit der Elektrik seiner 737 Max erhalten. Google muss in Italien ein Bußgeld in Millionenhöhe zahlen. Die Aktie der Google-Mutter Alphabet (+1,3%) zeigte sich davon jedoch unbeeindruckt. Alibaba sackten um 6,3 Prozent ab. Die "chinesische Amazon" hatte von Peking eine milliardenschwere Kartell-Strafe aufgebrummt bekommen und wies deshalb einen Quartalsverlust aus. Ford-Chairman Bill Ford stellte die Wiederaufnahme einer Dividendenzahlung in Aussicht gestellt. Die Aktie verteuerte sich um 1,9 Prozent.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 0,15 -0,4 0,15 3,2 5 Jahre 0,83 -3,7 0,86 46,7 7 Jahre 1,30 -4,0 1,34 65,3 10 Jahre 1,66 -3,9 1,70 74,2 30 Jahre 2,39 -1,9 2,41 74,7
Am Anleihemarkt sank die US-Zehnjahresrendite bei 1,66 Prozent, nachdem sie am Vortag noch kräftig um 8 Basispunkte auf 1,70 Prozent zugelegt hatte. Zu Beginn des Jahres lag sie noch bei 0,95 Prozent.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:39 Uhr % YTD EUR/USD 1,2087 +0,0% 1,2082 1,2097 -1,0% EUR/JPY 132,40 +0,1% 132,24 132,63 +5,0% EUR/GBP 0,8604 +0,1% 0,8598 0,8604 -3,7% GBP/USD 1,4048 -0,0% 1,4051 1,4060 +2,7% USD/JPY 109,54 +0,1% 109,44 109,64 +6,1% USD/KRW 1128,92 +0,2% 1126,91 1130,02 +4,0% USD/CNY 6,4440 -0,1% 6,4519 6,4517 -1,3% USD/CNH 6,4441 -0,1% 6,4481 6,4530 -0,9% USD/HKD 7,7674 -0,0% 7,7681 7,7674 +0,2% AUD/USD 0,7730 +0,0% 0,7728 0,7723 +0,4% NZD/USD 0,7179 -0,1% 0,7185 0,7162 -0,1% Bitcoin BTC/USD 49.395,76 -0,4% 49.592,01 50.924,75 +70,0%
Der Dollar tendierte nach seiner Rally vom Vortag wenig verändert. Am Mittwoch hatte er von den Spekulationen über eine straffere US-Geldpolitik profitiert. Turbulent ging es einmal mehr beim Bitcoin zu. In der Nacht war er bis auf unter 46.000 Dollar eingebrochen und kostete im US-Späthandel rund 48.000 Dollar, nach 54.800 Dollar am Mittwochabend und 57.500 im Vortageshoch. Hintergrund war, dass Tesla-Chef Elon Musk die Zahlungsmöglichkeit mit dem Bitcoin wegen des hohen Stromverbrauchs aus Klimaschutzgründen wieder gestoppt hat.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 63,80 63,82 -0,0% -0,02 +31,2% Brent/ICE 66,95 67,05 -0,1% -0,10 +30,2%
Die Ölpreise gaben deutlich nach um bos zu 3,5 Prozent, nachdem sie zuletzt ein Zweiwochenhoch erreicht hatten. Teilnehmer sahen die Verluste im Zusammenhang mit der von einer Hackerattacke betroffenen Pipeline von Colonial Pipeline Co., deren Betrieb nach einer Aussetzung nun wieder aufgenommen werden soll. Bei den schwächeren Preisen dürfte daneben auch der zuletz befestigte Dollar eine Rolle gespielt haben. Er verteuert das Öl für Käufer aus dem Nichtdollarraum.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.823,16 1.827,00 -0,2% -3,85 -3,9% Silber (Spot) 26,98 27,08 -0,4% -0,10 +2,2% Platin (Spot) 1.220,70 1.210,33 +0,9% +10,38 +14,0% Kupfer-Future 4,65 4,71 -1,1% -0,05 +32,1%
Nach einem volatilen Handelstag zeigte sich das Gold leicht im Plus. Getragen wurde die Aufwärtsbewegung vor allem von den gesunkenen Renditen am Anleihemarkt, wie es hieß. Dadurch gewinnt Gold als Anlage relativ an Attraktivität.
MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR
CORONA-PANDEMIE
Die USA heben für vollständig gegen das Coronavirus Geimpfte Maskenpflicht und Distanzregeln auf. Diese Personengruppe brauche künftig weder draußen noch in Innenräumen einen Mund-Nasen-Schutz, teilte die Chefin der Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky, am Donnerstag mit. Lediglich in öffentlichen Verkehrsmitteln aller Art besteht laut der CDC-Website noch Maskenpflicht für alle.
KLIMAGIPFEL
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May 14, 2021 01:32 ET (05:32 GMT)
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