DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In Dänemark bleiben die Börsen wegen eines Bankfeiertages geschlossen.
MONTAG: In Norwegen bleiben die Börsen wegen des Verfassungstags geschlossen.
TAGESTHEMA
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen ist unter hundert gefallen. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen mitteilte, wurden in den vergangenen sieben Tagen landesweit 96,5 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner nachgewiesen. Am Donnerstag hatte der Inzidenzwert noch bei 103,6 gelegen, am Mittwoch bei 107,8 und vor einer Woche bei 125,7. Derweil wurden innerhalb eines Tages 11.336 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert, gut 7.000 weniger als vor einer Woche. Außerdem wurden 190 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Erreger gemeldet.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
ENCAVIS (7:00 Uhr)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das erste Quartal (in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, nach IFRS):
PROG PROG 1. QUARTAL 1Q21 ggVj 1Q20 Umsatz 57 -13% 65 Operatives EBITDA 41 -19% 51 Operatives EBIT 17 -39% 28 Operatives Ergebnis nach Steuern k.A. -- 14 Operatives Ergebnis je Aktie 0,01 -88% 0,08 Operativer Cashflow 37,8 -26% 50,8
KNORR-BREMSE (7:05 Uhr)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das erste Quartal (in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, nach IFRS):
PROG PROG PROG 1. QUARTAL 1Q21 ggVj Zahl 1Q20 Auftragseingang 1.741 +10% 14 1.588 Umsatz 1.668 +2% 15 1.628 EBITDA 298 +3% 15 290 EBIT 232 +4% 13 224 Ergebnis nach Steuern/Dritten 144 +7% 12 134 Ergebnis je Aktie 0,89 +7% 12 0,83
Weitere Termine:
07:00 DE/Fraport AG, Verkehrszahlen April, Frankfurt
07:05 DE/Encavis AG, Ergebnis 1Q, Hamburg
11:00 DE/Windeln.de SE, Online-HV
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 14:30 Einzelhandelsumsatz April PROGNOSE: +0,8% gg Vm zuvor: +9,8% gg Vm Einzelhandelsumsatz ex Kfz PROGNOSE: +0,6% gg Vm zuvor: +8,4% gg Vm 14:30 Import- und Exportpreise April Importpreise PROGNOSE: +0,5% gg Vm zuvor: +1,2% gg Vm 15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung April PROGNOSE: +0,8% gg Vm zuvor: +1,4% gg Vm Kapazitätsauslastung PROGNOSE: 74,9% zuvor: 74,4% 16:00 Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan Mai (1. Umfrage) PROGNOSE: 90,1 zuvor: 88,3 16:00 Lagerbestände März PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: +0,5% gg Vm
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- % DAX-Future 15.286,00 0,32 S&P-500-Indikation 4.133,00 0,42 Nasdaq-100-Indikation 13.191,50 0,73 Nikkei-225 28.089,16 2,34 Schanghai-Composite 3.476,88 1,38 +/- Ticks Bund -Future 169,03 2 Vortag: INDEX Schluss +/- % DAX 15.199,68 0,33 DAX-Future 15.237,00 0,97 XDAX 15.244,16 1,01 MDAX 31.695,57 0,18 TecDAX 3.284,58 0,68 EuroStoxx50 3.952,45 0,13 Stoxx50 3.405,64 -0,09 Dow-Jones 34.021,45 1,29 S&P-500-Index 4.112,50 1,22 Nasdaq-Comp. 13.124,99 0,72 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 169,01 +14
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Nach dem sehr schwachen Start und der anschließenden kräftigen Erholung der Aktienkurse an Christi Himmelfahrt - inklusive Dreh ins Plus -, werden die europäischen Börsen mit einem freundlichen Start erwartet. Damit würden sie den Vorgaben aus den USA und auch aus Asien folgen. Von der Corona-Pandemie gibt es positive Nachrichten, so ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland wieder unter den Wert von 100 gefallen.
Rückblick: Gut behauptet - Schwache US-Vorgaben als Resultat von Sorgen vor einer strafferen Geldpolitik hatten im frühen Geschäft noch stark belastet. Am Nachmittag erholte sich der Markt dann, parallel zur Wall Street, nachdem die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe besser ausgefallen waren als erwartet. Dass die US-Erzeugerpreise wie schon tags zuvor die Verbraucherpreise klar höher als erwartet ausfielen, störte diesmal nicht, auch weil die Renditen darauf kaum reagierten. Geschäftszahlen hatten Telefonica (-0,5%), Burberry (-4,2%) und BT Group (-5,9%) präsentiert. Bei Burberry lesen sich die Zahlen zwar gut, für schlechte Stimmung sorgt aber der Ausblick. Das Unternehmen warnte vor höheren Kosten wie wieder normalisierten Investitionen, die das Margenwachstum beeinträchtigen werden. Mit Blick auf das Minus von BT wurde auf einen nur durchwachsenen Ausblick verwiesen. Bei Pirelli (+2,6%) wurde die Ertragsentwicklung positiv gewertet.
DAX/MDAX/TECDAX
Etwas fester - Tagesgewinner im DAX waren ohne Neuigkeiten RWE mit plus 2,4 Prozent auf 31,41 Euro. Nachdem die Aktie am Vortag trotz besserer Zahlen verkauft worden war, griffen einige Anleger zu, zumal sich Analysten positiv zu dem Papier geüßert hatten. Jefferies etwa empfiehlt die Aktie zum Kauf und nennt ein Kursziel von 43 Euro.
XETRA-NACHBÖRSE
Der Gesamtmarkt zeigte sich etwas befestigt, nachdem es mit der Wall Street am Nachmittag New Yorker Ortszeit noch nach oben gegangen war. Auffallendes in Einzelwerten gab es nach Auskunft eines Händlers von Lang & Schwarz nicht.
USA / WALL STREET
Fest - Nach drei Tagen mit Verlusten kam es zu einer Erholung. Hatten am Mittwoch noch unerwartet stark gestiegene Verbraucherpreise für Spekulationen über einen baldigen Schwenk der US-Notenbank gesorgt, hin zu zu einer strafferen Geldpolitik, befeuerten ebenfalls klar höher als erwartet ausgefallene Erzeugerpreise diese Sorgen zunächst nicht weiter. Am Anleihemarkt gaben die vortags stark gestiegenen Renditen sogar nach. Positiv wirkten laut Händlern auch besser als erwarftet ausgefallene wöchentliiche Arbeitsmarktdaten. Boeing (+0,8%) hat von den US-Luftsicherheitsbehörden grünes Licht für die Lösung zur Behebung eines Problems mit der Elektrik seiner 737 Max erhalten. Google muss in Italien ein Bußgeld in Millionenhöhe zahlen. Die Aktie der Google-Mutter Alphabet (+1,3%) zeigte sich davon jedoch unbeeindruckt. Alibaba sackten um 6,3 Prozent ab. Die "chinesische Amazon" hatte von Peking eine milliardenschwere Kartell-Strafe aufgebrummt bekommen und wies deshalb einen Quartalsverlust aus. Ford-Chairman Bill Ford stellte die Wiederaufnahme einer Dividendenzahlung in Aussicht gestellt. Die Aktie verteuerte sich um 1,9 Prozent.
DEVISENMARKT
zuletzt +/- % 0:00 Uhr Do, 17:40 Uhr % YTD EUR/USD 1,2088 +0,05% 1,2082 1,2071 -1,0% EUR/JPY 132,39 +0,12% 132,24 132,29 +5,0% EUR/CHF 1,0941 +0,01% 1,0940 1,0946 +1,2% EUR/GBP 0,8603 +0,06% 0,8598 0,8602 -3,7% USD/JPY 109,53 +0,08% 109,44 109,59 +6,0% GBP/USD 1,4050 -0,01% 1,4051 1,4032 +2,8% USD/CNH 6,4442 -0,06% 6,4481 6,4509 -0,9% Bitcoin BTC/USD 49.278,51 -0,632 49.592,01 50.025,50 +69,6%
Der Dollar tendierte nach seiner Rally vom Vortag wenig verändert. Am Mittwoch hatte er von den Spekulationen über eine straffere US-Geldpolitik profitiert. Turbulent ging es einmal mehr beim Bitcoin zu. In der Nacht war er bis auf unter 46.000 Dollar eingebrochen und kostete im US-Späthandel rund 48.000 Dollar, nach 54.800 Dollar am Mittwochabend und 57.500 im Vortageshoch. Hintergrund war, dass Tesla-Chef Elon Musk die Zahlungsmöglichkeit mit dem Bitcoin wegen des hohen Stromverbrauchs aus Klimaschutzgründen wieder gestoppt hat.
ROHSTOFFE
ÖL
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 63,79 63,82 -0,0% -0,03 +31,2% Brent/ICE 66,97 67,05 -0,1% -0,08 +30,3%
Die Ölpreise gaben deutlich nach um bos zu 3,5 Prozent, nachdem sie zuletzt ein Zweiwochenhoch erreicht hatten. Teilnehmer sahen die Verluste im Zusammenhang mit der von einer Hackerattacke betroffenen Pipeline von Colonial Pipeline Co., deren Betrieb nach einer Aussetzung nun wieder aufgenommen werden soll. Bei den schwächeren Preisen dürfte daneben auch der zuletz befestigte Dollar eine Rolle gespielt haben. Er verteuert das Öl für Käufer aus dem Nichtdollarraum.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.823,13 1.827,00 -0,2% -3,88 -3,9% Silber (Spot) 26,91 27,08 -0,6% -0,16 +2,0% Platin (Spot) 1.218,90 1.210,33 +0,7% +8,58 +13,9% Kupfer-Future 4,65 4,71 -1,1% -0,05 +32,1%
Nach einem volatilen Handelstag zeigte sich das Gold leicht im Plus. Getragen wurde die Aufwärtsbewegung vor allem von den gesunkenen Renditen am Anleihemarkt, wie es hieß. Dadurch gewinnt Gold als Anlage relativ an Attraktivität.
MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 17.30 UHR
CORONA-PANDEMIE
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 14, 2021 01:33 ET (05:33 GMT)
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
- Die Regierungschefin der Balearen, Francina Armengol, hat einem Party-Sommer auf Mallorca eine vorläufige Absage erteilt. "Erst mit einer höheren Impfrate können wir das Nachtleben wieder öffnen", sagte sie.
- Die USA heben für vollständig gegen das Coronavirus Geimpfte Maskenpflicht und Distanzregeln auf. Diese Personengruppe braucht künftig weder draußen noch in Innenräumen einen Mund-Nasen-Schutz.
- Die USA haben damit begonnen, im großen Stil Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren gegen das Coronavirus zu impfen.
- Der Ökonom Clemens Fuest warnt vor vorschnellen Öffnungen. Aus wirtschaftlicher Sicht sei entscheidend, dass der Rückgang der Infektionsraten weitergehe.
- Der Präsident des Deutschen Reiseverbands (DRV), Norbert Fiebig, hat mit Blick auf die Corona-Öffnungen in den Bundesländern ein einheitliches Vorgehen gefordert.
ARMENIEN/ASERBEIDSCHAN
Armeniens geschäftsführender Regierungschef Nikol Paschinjan hat der Armee des Nachbarlandes Aserbaidschan erneute Grenzverletzungen vorgeworfen.
DEVISEN/DOGECOIN
Einen Tag nach der Ankündigung von Elon Musk, dass Tesla Bitcoin nicht mehr als Zahlungsmittel akzeptieren will, hat er eine digitale Alternative ins Spiel gebracht. "Arbeite mit Doge-Entwicklern, um die Effizienz der Transaktionen zu verbessern. Möglicherweise vielversprechend", twitterte Musk. Der Doge-Kurs machte daraufhin einen Sprung nach oben.
GELDPOLITIK USA
Die US-Notenbank muss nach Ansicht von Fed-Gouverneur Christopher Waller noch einige Monate lang Daten zum Arbeitsmarkt und zur Inflation sammeln, um über einen Zeitpunkt für die Abkehr von der lockeren Geldpolitik zu entscheiden. Der Präsident der Federal Reserve von St. Louis James Bullard geht davon aus, dass die Inflation für einige Zeit über dem Ziel der US-Notenbank von 2 Prozent liegen wird. Zugleich vertrat er die Auffassung, dass der Arbeitsmarkt wahrscheinlich gesünder sei als es erscheine.
ISRAEL
Seit Beginn der jüngsten Gewalteskalation zwischen militanten Palästinensern aus dem Gazastreifen und der israelischen Armee sind im Gazastreifen nach Angaben der dortigen Behörden mehr als hundert Menschen getötet worden. Auf israelischer Seite starben sieben Menschen durch Raketen aus dem Gazastreifen, dutzende Menschen wurden verletzt.
ÖLVERSORGUNG USA
Nach Panik-Benzinkäufen nach dem Hackerangriff auf eine US-Pipeline deutet sich eine Entspannung der Lage an: Der Pipeline-Betreiber Colonial nahm am Donnerstag die Versorgung von Kunden mit Treibstoff wieder auf. Bis zu einer Normalisierung der Lage könnten aber noch Tage oder gar Wochen vergehen. Derweil berichtete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg, Colonial Pipeline habe den Hackern fünf Millionen Dollar Lösegeld gezahlt.
SPANIEN - KLIMASCHUTZ
Das spanische Parlament hat ein Energiewende-Gesetz zur Erreichung von Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 verabschiedet. Ein zentraler Punkt des Gesetzes ist ein Verkaufsverbot für Fahrzeuge mit klimaschädlichen Verbrennungsmotoren ab 2040. Ab 2050 sollen solche Fahrzeuge nicht mehr in Spanien fahren dürfen.
KNORR-BREMSE
hat im ersten Quartal sowohl den Umsatz als auch das operative Ergebnis überraschend kräftig gesteigert. Der Auftragseingang legte stärker als erwartet zu. Der Umsatz kletterte um 3,9 Prozent auf 1,692 Milliarden Euro, das EBITDA stieg um ein Zehntel auf 320,3 Millionen Euro, die Marge auf 18,9 (Vorjahr: 17,8) Prozent. Das Nettoergebnis erhöhte sich auf 169,1 (134,4) Millionen Euro. Der Auftragseingang stieg um 13,3 Prozent auf 1,799 Milliarden Euro. Analysten hatten mit 1,74 Milliarden Euro gerechnet. Für das laufende Gesamtjahr rechnet der MDAX-Konzern weiter mit einem Umsatz zwischen 6,5 Miliarden bis 6,9 (6,16) Milliarden Euro. Die operative EBITDA-Marge soll zwischen 17,5 bis 19,0 (18,0) sowie die EBIT-Marge zwischen 13,0 bis 14,5 (13,2) Prozent liegen.
BORUSSIA DORTMUND
hat das deutsche Pokalfinale mit 4:1 gegen RB Leipzig gewonnen.
ACS
hat trotz eines rückläufigen Umsatzes im ersten Quartal etwas mehr verdient als im Vorjahreszeitraum. Die Hochtief-Muttergesellschaft meldete einen Anstieg des Nettogewinns um 3,8 Prozent auf 195 Millionen Euro. Der Umsatz sank um 11 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro.
WALT DISNEY
hat im zweiten Quartal deutlich mehr Gewinn gemacht als Analysten erwartet hatten. Während sich der Umsatz der Themenparks mehr als doppelt so stark wie erwartet entwickelte, blieb der Streamingdienst Disney+ unter den Prognosen. Das Ergebnis summierte sich auf 901 Millionen Dollar. Der Umsatz lag bei 15,61 (Vorjahr: 18) Milliarden Dollar. Auf bereinigter Basis und je Aktie verdiente Disney 79 Cent. Analysten hatten mit lediglich 26 Cent gerechnet, beim Umsatz mit 15,86 Milliarden Dollar.
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May 14, 2021 01:33 ET (05:33 GMT)
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