Berlin/Saarbrücken (ots) - Viele ältere Langzeitarbeitslose werden nach einem Bericht der "Saarbrücker Zeitung" (Sonnabend-Ausgabe) nicht in der offiziellen Arbeitslosenstatistik erfasst. Im vergangenen Jahr fielen darunter durchschnittlich 171.000 Personen. Das waren mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2010. Damals lag die Zahl bei 73.000 Betroffenen, schreibt das Blatt unter Berufung auf Daten der Bundesregierung, die die Linksfraktion im Bundestag angefordert hatte.
Hintergrund für diese Praxis ist eine Sonderregelung im Sozialgesetzbuch. Demnach gelten erwerbsfähige Menschen über 58 Jahre nicht mehr als arbeitslos, wenn sie mindestens zwölf Monate lang Hartz IV bezogen haben, ohne dass ihnen von den Jobcentern eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung angeboten worden ist.
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im vergangenen Monat April insgesamt rund 1,1 Millionen Menschen in Deutschland als Langzeitarbeitslose registriert. Darunter knapp 195.000 Personen im Alter von 58 Jahren und älter. Für weitere 168.000 Menschen in der gleichen Altersgruppe kam hingegen die Sonderregelung im Sozialgesetzbuch zum Zuge. Das heißt, sie sind nicht in der aktuellen Arbeitslosenstatistik erfasst.
"Die Arbeitslosigkeit Älterer wird künstlich klein gehalten. So rechnet sich die Bundesregierung die Zahlen schön", kritisierte die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linken, Sabine Zimmermann. Dass arbeitslose Hartz-IV-Empfänger im Alter von über 58 Jahren nach einem Jahr automatisch nicht mehr als arbeitslos zählten, schaffe "Anreize zur Nichtförderung dieser Personengruppe", so Zimmermann.
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/57706/4915580
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Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im vergangenen Monat April insgesamt rund 1,1 Millionen Menschen in Deutschland als Langzeitarbeitslose registriert. Darunter knapp 195.000 Personen im Alter von 58 Jahren und älter. Für weitere 168.000 Menschen in der gleichen Altersgruppe kam hingegen die Sonderregelung im Sozialgesetzbuch zum Zuge. Das heißt, sie sind nicht in der aktuellen Arbeitslosenstatistik erfasst.
"Die Arbeitslosigkeit Älterer wird künstlich klein gehalten. So rechnet sich die Bundesregierung die Zahlen schön", kritisierte die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linken, Sabine Zimmermann. Dass arbeitslose Hartz-IV-Empfänger im Alter von über 58 Jahren nach einem Jahr automatisch nicht mehr als arbeitslos zählten, schaffe "Anreize zur Nichtförderung dieser Personengruppe", so Zimmermann.
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