Köln (ots) - Kurzstreckenflüge streichen - Kein Problem. Mit Inbetriebnahme der ICE-Strecke Köln-Frankfurt 2002 kürzte die Lufthansa ihr Flugangebot zwischen beiden Städten, 2007 stellte sie die letzten Flüge ein. Sollte die gefühlte Kanzlerin Annalena Baerbock also tatsächlich in Angela Merkels Büro einziehen, dann brauchte sie gar nicht zu den dirigistischen Zwangsmaßnahmen zu greifen, die Kritiker ihrer Partei gern unterstellen. Eine überzeugende Alternative reicht völlig. Daran allerdings hapert es.
Kaum jemand würde von Köln nach Berlin oder Hamburg das Flugzeug benutzen - wenn, ja wenn die Bahn nicht auf beiden Verbindungen jeweils mehr als vier Stunden brauchen würde. Die Züge legen einen großen Teil des Weges auf Altbaustrecken zurück, fahren zwischen Köln und Hamburg auch noch Umwege und reizen nach Berlin selbst auf dem Hochgeschwindigkeitsabschnitt die dort erlaubten 250 km/h nicht aus.
Hinzu kommt: Viele Kurzstreckenpassagiere wollen am Ziel einen Langstreckenflug erreichen. Das funktioniert per Bahn nur an wenigen Flughäfen wie Frankfurt problemlos. Da hält der ICE am Terminal, kann mit Flugticket benutzt werden, und die Lufthansa garantiert den Anschluss. Die Bahnfahrt zum anderen deutschen Drehkreuz in München ist schlicht eine Zumutung. So treibt man die Leute ins Flugzeug, und die hehren Pläne des Bahngipfels für ein neues TEE-Netz ändern nichts an der umwegigen Schienenanbindung vieler Flughäfen.
Nun hat Baerbock nur von einer "perspektivischen" Abschaffung gesprochen und nicht erklärt, wie das gehen soll. Sie - oder wer immer bald regiert - sollte nicht auf Verbote setzen, sondern auf Angebote. Aufs Machen, nicht aufs Abschaffen.
Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Raimund Neuß
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/70111/4917280
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Nun hat Baerbock nur von einer "perspektivischen" Abschaffung gesprochen und nicht erklärt, wie das gehen soll. Sie - oder wer immer bald regiert - sollte nicht auf Verbote setzen, sondern auf Angebote. Aufs Machen, nicht aufs Abschaffen.
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