Berlin (www.anleihencheck.de) - Wirtschaftsaufschwung und Lieferengpässe treiben Preise an: Inflation ist der Anstieg des Preisniveaus, so Alexander Lukas, CFA der Weberbank.Für die Statistiker und Volkswirte sei die Inflationsrate eine recht abstrakte Zahl, abgeleitet aus einem Warenkorb voller Güter und Dienstleistungen, die der Durchschnittsverbraucher zum Leben benötige. Laut gängiger Ökonomenmeinung sei eine leichte Inflation erwünscht. Die Europäische Zentralbank strebe eine Teuerung nahe bei, jedoch unterhalb von zwei Prozent an. Doch für den Konsumenten sei Inflation mehr ein Gefühl und ein Ausdruck der eigenen Lebensumstände, etwa weil der Supermarkteinkauf teurer geworden sei oder der Handwerker. In diesen Teilbereichen sei die Preissteigerung oftmals höher als zwei Prozent. Das Wort "Inflation" löse zudem bei vielen ein ungutes Gefühl aus. Zu tief seien im kollektiven deutschen Gedächtnis die Bilder der Hyperinflation verankert, die im Jahr 1923 ihren Höhepunkt erreicht habe und zu einem weitgehenden Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft geführt habe. In letzter Zeit würden sich nun die Schlagzeilen häufen, dass die Inflation wieder steige. Sie könnte in Europa die Marke von nicht nur zwei, sondern sogar drei Prozent übersteigen, zumindest kurzfristig, so die EZB-Direktorin Isabel Schnabel. In den USA, wo die Wirtschaftserholung schon weiter vorangeschritten sei als in Europa, sei eine Teuerungsrate von zuletzt über vier Prozent gemeldet worden. Das sei der höchste Wert seit 13 Jahren gewesen. Uns wundere das angesichts der Knappheit vieler Rohstoffe wie Halbleiter, Stahl und Holz nicht. Die Preise hierfür würden schon seit geraumer Zeit steigen. Ein Preistreiber seien in den USA interessanterweise auch Gebrauchtwagen gewesen, da hier die Nachfrage besonders hoch sei. Grund dafür seien die weltweiten Chipengpässe, die zu Produktionsstörungen und Lieferunterbrechungen von Neuwagen geführt hätten. ...Den vollständigen Artikel lesen ...
© 2021 anleihencheck.de