DJ Deutsche Wohnen und Vonovia schließen sich zusammen
BERLIN (Dow Jones)--Die beiden Immobilienkonzerne Deutsche Wohnen und Vonovia schließen sich zusammen. Eine entsprechende Grundsatzvereinbarung sei am Montag unterzeichnet worden, teilten die beiden Unternehmen am späten Abend mit.
Vonovia will den weiteren Angaben ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot in Höhe von 52,00 Euro je Aktie in bar für alle ausstehenden Aktien der Deutsche Wohnen unterbreiten. Zudem sollen die Aktionäre der Deutsche Wohnen für das Geschäftsjahr 2020 eine Bardividende von 1,03 Euro je Aktie erhalten. Dadurch steige der Gesamtwert des Übernahmeangebots auf 53,03 Euro je Aktie. Die Offerte liegt um 17,9 Prozent über dem Schlusskurs der Deutsche-Wohnen-Aktie vom Freitag (44,99 Euro) und um 25 Prozent über dem volumengewichteten Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate.
Das geplante Übernahmeangebot stehe unter dem Vorbehalt einer Mindestannahmequote von 50 Prozent aller ausstehenden Deutsche Wohnen-Aktien, der Erteilung der fusionskontrollrechtlichen Freigabe sowie weiterer üblicher Bedingungen. Deutsche Wohnen und Vonovia erwarten den weiteren Angaben nach, dass die fusionskontrollrechtliche Freigabe jedenfalls vor Ende der Annahmefrist des geplanten Übernahmeangebots erfolgt.
Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Wohnen begrüßten das geplante Übernahmeangebot der Vonovia und beabsichtigten dieses, vorbehaltlich der Prüfung der finalen Angebotsunterlage, zu unterstützen und den Aktionären die Annahme zu empfehlen. Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats beabsichtigten darüber hinaus, die von ihnen gehaltenen Aktien an der Deutsche Wohnen im Rahmen des geplanten Übernahmeangebots anzudienen.
Durch den Zusammenschluss entstehe Europas größter Wohnimmobilienkonzern mit einer kombinierten Marktkapitalisierung von vorrausichtlich rund 45 Milliarden Euro und einem kombinierten Immobilienportfoliowert in Höhe von knapp 90 Milliarden Euro, heißt es weiter.
Das kombinierte Unternehmen solle den Namen "Vonovia SE" führen. Der Sitz des kombinierten Unternehmens solle nach dem Zusammenschluss in Bochum bleiben, wobei das kombinierte Unternehmen aus Bochum und Berlin geführt werde.
Die Vereinbarung zwischen beiden Gesellschaften lege außerdem bestimmte Governance-Rechte für das kombinierte Unternehmen fest: Herr Michael Zahn soll zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden und Herr Philip Grosse zum Finanzvorstand der Vonovia bestellt werden. Des Weiteren soll ein Executive Committee unterhalb des Vorstands gebildet werden, dem Herr Henrik Thomson und Herr Lars Urbansky angehören werden. Nach Vollzug des Übernahmeangebots soll zudem die Bestellung zweier Personen in den Aufsichtsrat der Vonovia erfolgen, die die Deutsche Wohnen hierfür vor Vollzug der Transaktion empfehlen wird. Ferner sollen Herr Michael Zahn und Frau Helene von Roeder Aufsichtsratsmitglieder der Deutsche Wohnen werden.
Ferner haben die Parteien vereinbart, dass sie keine betriebsbedingten Beendigungskündigungen mit Wirkung zu einem Datum vor dem 31. Dezember 2023 im Zusammenhang mit der Transaktion aussprechen werden. Im Zusammenhang mit der Transaktion sei zudem vereinbart worden, bis zu 16.070.566 eigene Aktien der Deutsche Wohnen, mindestens jedoch 12.708.563 zum Preis von 52,00 Euro an die Vonovia zu verkaufen und zu übertragen. Zudem habe der Vorstand der Deutsche Wohnen, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 12.130.478 Euro durch Ausgabe von 12.130.478 neuen, an Vonovia auszugebende Aktien zu erhöhen, sofern die Vonovia dies bis zum 20. Juni 2021 verlange und der Anteilsbesitz der Vonovia infolge dieser Kapitalerhöhung 37.833.806 Aktien nicht überschreitet. Ferner hätten die Parteien vereinbart, dass die Deutsche Wohnen in Bezug auf die ausstehenden Wandelschuldverschreibungen der Deutsche Wohnen für den Fall eines Kontrollwechsels bei Wandlung von ihrem Recht auf Barzahlung statt Lieferung von Aktien Gebrauch machen wird.
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May 24, 2021 16:50 ET (20:50 GMT)
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