DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MITTWOCH: In Singapur blieben die Börsen wegen des Vesakh-Tags geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (13.14 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Indikation 4.201,25 +0,24% +12,60% Euro-Stoxx-50 4.030,57 -0,14% +13,45% Stoxx-50 3.444,30 +0,03% +10,81% DAX 15.436,23 -0,19% +12,52% FTSE 7.009,62 -0,29% +8,81% CAC 6.390,44 +0,00% +15,11% Nikkei-225 28.642,19 +0,31% +4,37% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 170,23 0,54
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 65,88 66,07 -0,3% -0,19 +35,8% Brent/ICE 68,60 68,65 -0,1% -0,05 +33,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.907,00 1.899,40 +0,4% +7,60 +0,5% Silber (Spot) 28,09 28,03 +0,2% +0,06 +6,4% Platin (Spot) 1.204,20 1.195,68 +0,7% +8,53 +12,5% Kupfer-Future 0,00 4,52 0% 0 +28,3%
AUSBLICK AKTIEN USA
Die Wall Street dürfte am Mittwoch zum Start von der gestiegenen Zuversicht der Anleger profitieren. Verschiedene Notenbanker hatten in jüngster Zeit betont, dass die Zeit für eine geldpolitische Umkehr noch nicht gekommen sei. Intuit gewinnen vorbörslich 2,1 Prozent nach dem Geschäftsausweis zum dritten Quartal. Der Anbieter von Software zur Finanzverwaltung steigerte Umsatz und Ergebnis. Zscaler (+10,5%) hat mit den Quartalszahlen die Marktprojektionen geschlagen. Auch Nordstrom (-5%) hat Quartalszahlen vorgelegt, die allerdings nicht gut ankommen. Die Umsätze lagen 13 Prozent unter dem Niveau von 2019.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Kaum verändert - Der DAX notiert weiter unter der Marke von 15.500 Punkten. Damit scheint die jüngst auf dem erhöhten Niveau zu beobachtende Abgabebereitschaft der Investoren erneut an den Markt zu kommen. Nur die Züricher Börse liegt weiter auf Hausse-Kurs, der SMI steigt auf neue Allzeit-Hochs um 0,3 Prozent. Er profitiert von Umschichtungen in die defensiven Schwergewichte. Ein Entspannungssignal kommt zum Thema Corona: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist wieder unter 50 gesunken. Bremsend wirkt aber der feste Euro. Die Schweizer Quantum-Gruppe will laut Automobilwoche zusammen mit der britischen Investmentfirma Centricus die Audi-Tochter Lamborghini für 7,5 Milliarden Euro kaufen. Audi soll dies zwar ablehnen, am Markt wird damit aber wieder das Augenmerk auf die Bewertung des VW-Konzerns gerichtet. Der starke Euro setzt aber Exportwerte unter Druck, VW fallen daher 0,6 Prozent. Auch Daimler und BMW notieren leicht im Minus. MTU geben sogar 1,4 Prozent nach. Deutsche Post legen hingegen 1,3 Prozent zu. Delivery Hero gewinnen 0,6 Prozent. Das Unternehmen hat Teile seines Geschäfts in der Balkanregion an die spanische Lieferplattform Glovo verkauft. Für den britischen Einzelhändler Marks & Spencer geht es nach guten Zahlen um 7 Prozent nach oben.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:53h Do, 17:04 Uhr % YTD EUR/USD 1,2232 -0,15% 1,2225 1,2215 +0,2% EUR/JPY 133,18 -0,04% 132,97 132,98 +5,6% EUR/CHF 1,0951 -0,15% 1,0960 1,0991 +1,3% EUR/GBP 0,8632 -0,29% 0,8620 0,8629 -3,4% USD/JPY 108,89 +0,11% 108,77 108,86 +5,4% GBP/USD 1,4172 +0,17% 1,4181 1,4158 +3,7% USD/CNH (Offshore) 6,3793 -0,49% 6,4351 6,4343 -1,9% Bitcoin BTC/USD 39.618,26 +4,27% 39.666,76 41.724,11 +36,4%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Etwas fester - Anleger hätten sich mehr und mehr mit der Erwartung angefreundet, dass geldpolitische Straffungen in den kommenden Monaten auf der Agenda stünden, hieß es im Handel. Die neuseeländische Notenbank stellte gar bereits Zinserhöhungen in Aussicht, allerdings erst im kommenden Jahr. Der Neuseeland-Dollar zog daraufhin kräftig an. Auch der chinesische Renminbi wurde von der chinesischen Notenbank deutlich höher gefixt. Der US-Dollar neigte ganz allgemein zur Schwäche, weil die Fed-Aussagen eher taubenhaft interpretiert werden.
Der Nikkei-225 stieg um 0,3 Prozent. Die Dollar-Schwäche ließ auch den Yen auf Tagessicht etwas anziehen. Im Finanzsektor zeigten sich nach den in den USA gesunkenen Marktzinsen überwiegend Minuszeichen. Dies wurde kompensiert von Aufschlägen in den Segmenten Eisenbahn und E-Commerce. Nach der Rally des Vortages ging es im chinesischen Kernland etwas gemächlicher zu, der Schanghai-Composite zeigte sich 0,3 Prozent fester. Stahl- und Biotechnologiewerte präsentierten sich mit Abschlägen. Rohstofftitel neigten ebenfalls zur Schwäche. Chinas Regulierungsbehörden wollen die Preiskontrollen im Rohstoffsektor verschärfen. In Hongkong stieg der HSI mit 0,9 Prozent im späten Geschäft dagegen deutlicher - getragen von Aufschlägen im Technologie- und Konsumsektor. Der Kospi in Südkorea drehte dagegen knapp ins Minus. In Sydney sank der S&P/ASX-200 um 0,3 Prozent - belastet vom Eisenerzsektor. Rio Tinto, Fortescue und BHP verloren bis zu 2,4 Prozent mit gefallenen Eisenerzpreisen.
CREDIT
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Unternehmens- und Staatsanleihen präsentieren sich zur Wochenmitte kaum verändert. Eine weit verbreitete Sorge an den Märkten ist mittelfristig, dass die langfristigen Renditen erneut steigen und damit die Credit Spreads und Gewinnerwartungen der Unternehmen bedrohen. Doch dieses Szenario lässt vorerst auf sich warten. Mit Blick auf die Übernahme von Deutsche Wohnen durch Vonovia wurden die Ratingagenturen aktiv. Zum einen hat die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) die Bonitätseinstufung von A- des Immobilienkonzerns Deutsche Wohnen nach der Bekanntgabe der beabsichtigten Übernahme durch Vonovia auf ihre Beobachtungsliste für eine mögliche Abstufung gesetzt. Zum anderen hat Moody's erstmals eine Einschätzung zu Vonovia vergeben und den Konzern mit A3 und einem stabilen Ausblick eingestuft.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Delivery Hero verkauft Teil des Balkangeschäfts an Glovo
Delivery Hero hat Teile seines Geschäfts in der Balkanregion an die spanische Lieferplattform Glovo verkauft. Glovo übernehme das Delivery-Hero-Geschäft in Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Montenegro, Rumänien und Serbien sowie bestimmte Geschäfte in Kroatien. Insgesamt werden die verkauften Assets in der Transaktion mit rund 170 Millionen Euro bewertet.
Fraport kauft eigene Aktien für Mitarbeiterbeteiligungsprogramm zurück
Der Flughafenbetreiber Fraport wird zur Durchführung seines diesjährigen Mitarbeiterbeteiligungsprogramms eigene Aktien zurückkaufen. Zur Erfüllung sämtlicher Ansprüche werden bis zu 75.000 Aktien, entsprechend etwa 0,081 Prozent des Grundkapitals, über die Börse zurückerworben, wie die Fraport AG ankündigte. Der Aktienrückkauf läuft vom 4. bis zum 30. Juni 2021 und wird bis zu 4,2 Millionen Euro kosten.
Hellofresh sieht Investitionen 2021 nun bei bis zu 200 Mio EUR
Der Kochboxenversender Hellofresh will im laufenden Jahr stärker investieren als bisher geplant. Die Hellofresh SE wolle 2021 nun bis zu 200 Millionen Euro investieren, sagte CFO Christian Gärtner auf der Hauptversammlung. Auf dem Kapitalmarkttag Ende Dezember hatte der Konzern nach einer ersten Indikation für 2021 Investitionen zwischen 130 und 150 Millionen Euro angepeilt.
Hapag-Lloyd baut Containerflotte weiter aus
Hapag-Lloyd baut aufgrund der starken Nachfrage und weltweiten Knappheit an Schiffscontainern die Containerflotte aus. Wie die Hamburger Reederei mitteilte, hat sie 60.000 weitere TEU-Standardcontainer in China bestellt. Damit erweitert Hapag-Lloyd seine Investitionen in die Containerflotte im laufenden Jahr auf 210.000 TEU-Standardcontainer. Im April hatte das Unternehmen 2021 noch 150.000 TEU-Standard- und Reefercontainer bestellen wollen. Die Container sollen ab Juli ausgeliefert werden, der größte Teil werde im dritten Quartal dazu komme.
Börsenneuling hGears bekräftigt nach Umsatzsprung die Prognose
Der E-Bike- und Autozulieferer hGears ist mit einem Umsatz- und Gewinnsprung ins Jahr gestartet. Zudem verbesserte das Unternehmen, das erst am vergangenen Freitag an die Börse ging, seine Profitabilität. Den Ausblick fürs Gesamtjahr wurde bekräftigt.
Astrazeneca will Alexion-Übernahme zum Teil mit Anleihe finanzieren
Der britisch-schwedische Pharmakonzern Astrazeneca hat Anleihen im Volumen von 7 Milliarden US-Dollar begeben, um damit unter anderem einen Teil der milliardenschweren Übernahme von Alexion Pharmaceuticals zu finanzieren. Die sechsteilige Emission mit Laufzeiten zwischen Mai 2023 und Mai 2051 ist mit Kupons zwischen 0,3 und 3,0 Prozent versehen.
EU wirft Astrazeneca "eklatante Verletzung" des Impfstoffvertrages vor
Wegen der massiven Verzögerungen bei Impfstofflieferungen hat die EU-Kommission dem Hersteller Astrazeneca vor Gericht eine "eklatante Verletzung" von Vertragspflichten vorgeworfen. Das britisch-schwedische Unternehmen habe "nicht alle ihm zur Verfügung stehenden Instrumente eingesetzt", um die EU rechtzeitig zu beliefern.
IPO/Stellantis-Tochter Aramis will in Paris an die Börse
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 26, 2021 07:15 ET (11:15 GMT)
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Die mehrheitlich zum Stellantis-Konzern gehörende Aramis Group strebt an die Börse in Paris. Wie der Gebrauchtwagenhändler mitteilte, wurde das Dokument für die Registrierung des Börsengangs von der französischen Finanzmarktbehörde genehmigt. Das weitere Vorgehen sei abhängig von der der Genehmigung des Emissionsprospekts sowie den Marktbedingungen.
Marks & Spencer mit Verlust und Umsatzrückgang
Marks & Spencer ist im abgelaufenen Geschäftsjahr vor Steuern in die roten Zahlen gerutscht. Auch der Umsatz war rückläufig, unter anderem wegen der weiter schwachen Entwicklung im Segment Kleidung und Haushaltswaren, die unter der Corona-Pandemie litten. Die Dividende soll ausfallen. Für das Geschäftsjahr 2020/21, das am 3. April endete, verbuchte die britische Einzelhandelskette einen Vorsteuerverlust von 209,4 Millionen britischen Pfund. Im Vorjahr hatte hier noch ein Gewinn von 67,2 Millionen Pfund gestanden.
Norwegian Air Shuttle schließt Restrukturierung ab
Die Billigfluggesellschaft Norwegian Air hat ihren monatelangen Restrukturierungsprozess abgeschlossen. Seit Ende 2019 seien die Verschuldung um 63 bis 65 Milliarden norwegische Kronen (umgerechnet rund 6,2 bis 6,4 Milliarden Euro) verringert worden. Die verbliebenen Verbindlichkeiten bezifferte der Low-Cost-Carrier, der im Zuge der Corona-Krise ins Trudeln gekommen war, auf 16 bis 18 Milliarden Kronen bei einem Barmittelbestand von geschätzt rund 7 Milliarden Kronen.
Sampo erlöst 1,38 Milliarden Euro mit Verkauf von Nordea-Aktien
Die finnische Finanzgruppe Sampo hat ihre Beteiligung an der in Helsinki ansässigen Bankengruppe Nordea weiter reduziert. 162 Millionen Nordea-Aktien wurden an institutionelle Investoren verkauft. Der Verkauf der Nordea-Aktien führte bei einem Stückpreis von 8,50 Euro zu einem Bruttoerlös von insgesamt 1,38 Milliarden Euro. Den Gewinn gab Sampo mit 93 Millionen Euro an.
Klinikbetreiber Ramsay Health will Wettbewerber Spire übernehmen
Der australische Klinikbetreiber Ramsay Health Care will seinen britischen Wettbewerber Spire Healthcare übernehmen. Wie die Ramsay Health Care Ltd mitteilte, bietet sie 2,40 britische Pfund in bar für jede Aktie. Damit wird Spire Healthcare mit 2,06 Milliarden Pfund bewertet. Die Aktie wurde zuletzt mit 1,93 Pfund gehandelt. Der Spire-Board empfiehlt seinen Aktionären, das Angebot anzunehmen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz
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May 26, 2021 07:15 ET (11:15 GMT)
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