An den Aktienmärkten ist ein Favoritenwechsel in Gang gekommen: Europäische Aktien haben gute Chancen, ihren langjährigen Rückstand gegenüber den USA aufzuholen. US-Aktien entwickeln sich oft deutlich besser als europäische Aktien Es war fast so etwas wie ein ungeschriebenes Gesetz: US-Aktien schlagen europäische Aktien klar aus dem Feld. Seit dem Ende der Finanzkrise 2010 hat der amerikanische S&P 500-Index um rund 219 Prozent zugelegt, der Stoxx Europe 600 (der je 200 große, mittlere und kleine Unternehmen aus 14 europäischen Ländern enthält), dagegen nur um 61 Prozent. Die jährliche Durchschnittsrendite erreichte damit beim wichtigsten US-Index bis jetzt mit 10,8 Prozent etwa das 2,5fache des europäischen Index mit 4,3 Prozent pro Jahr. Während die US-Wirtschaft ab 2010 bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie einen ungebrochenen Aufschwung hingelegt und die Unternehmensgewinne angetrieben hat, stöhnten die europäischen Volkswirtschaften zunächst unter der Eurokrise und einer darauf folgenden Eindämmung der staatlichen Neuverschuldung, die einen fiskalischen Bremseffekt ausgelöst hat. Die USA dagegen blieben finanzpolitisch expansiv und weiteten ihre Staatsschulden immer mehr aus. Zudem profitierten sie erheblich von der Digitalisierung, ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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