DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
ROHSTOFFPREISE - In der Industrie sehen zwei von drei Betrieben ihre wirtschaftliche Entwicklung durch steigende Energie- und Rohstoffpreise sowie Materialknappheit in Gefahr. Im Baugewerbe sind es mit 62 Prozent kaum weniger, zeigt eine Sonderauswertung der Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK). Gesamtwirtschaftlich sehen 42 Prozent der befragten Unternehmen darin ein Geschäftsrisiko. Die Geschäftserwartungen in den von Rohstoffknappheiten besonders betroffenen Branchen liegen unter dem allgemeinen Durchschnitt, teils sind die Betriebe sogar pessimistischer als noch zu Jahresbeginn. Das gilt etwa für Kunststoffproduzenten, Metallbearbeiter oder Kraftfahrzeugbauer. (Handelsblatt)
WOHNUNGSPOLITIK - Der Vorsitzende der Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt, Robert Feiger, hat Bund, Ländern und Kommunen ein Versagen "auf allen Ebenen" in der Wohnungspolitik vorgeworfen. "Durch den Verkauf von Wohnungen haben Länder und Kommunen zwar ihre Haushalte saniert. Die Folge war aber, dass die Preise auf dem Wohnungsmarkt bis heute anziehen", sagte Feiger. Zum Ende der alten Bundesrepublik habe es 4 Millionen Sozialwohnungen gegeben, heute seien es nur noch 1,2 Millionen, so der Gewerkschaftschef weiter. "Im Kern zahlen wir jetzt die Zeche für die Fehler von vor 20, 30 Jahren. Es fehlen eine Million Wohnungen", fügte Feiger hinzu. (RND)
GRIECHENLAND - Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis erwartet angesichts der erheblichen Impf-Fortschritte im Land einen fast normalen Sommer wie in den Zeiten vor Corona. Auf die Frage, ob das Erreichen einer Herdenimmunität bis August/September möglich sei, antwortete Mitsotakis: "Davon gehe ich aus. Wenn wir uns die Impfgeschwindigkeit ansehen: Wir impfen jeden Tag mehr als 100.000 Menschen. Das ist ein Prozent der Bevölkerung." (Bild)
FLÜCHTLINGSPOLITIK - Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis hat im Interview die Bereitschaft seines Landes bekräftigt, in der Flüchtlingspolitik "unseren europäischen Verpflichtungen" nachzukommen. Das sei aber "nicht einfach eine Frage des Zurücknehmens von Flüchtlingen, die aus Griechenland kamen". Mitsotakis sagte: "Ich bitte alle europäischen Länder, Griechenland und den anderen südeuropäischen Ländern beim Umgang mit dem Flüchtlingsproblem zu helfen." Er stellte klar: "Deutschland hat seinen Beitrag geleistet, finde ich." (Bild)
UKRAINE - Der CSU-Außenpolitiker Thomas Erndl drängt auf einen Kurswechsel in der deutschen und europäischen Ukrainepolitik. Waffenlieferungen an die Ukraine dürften "kein Tabu sein", sagte Erndl. "Es bringt nichts, das wie bisher reflexhaft abzulehnen. Da sollten wir in CDU und CSU auch umdenken." Die Bundesregierung lehnt solche Waffenexporte bislang ab. Grünenchef Robert Habeck hatte die Diskussion bei einem Besuch in der Ukraine jedoch neu entfacht. (Spiegel)
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May 28, 2021 01:05 ET (05:05 GMT)
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