Der Touristikkonzern TUI (WKN: TUAG00 / ISIN: DE000TUAG000) gehörte infolge der Lockdowns und Reisebeschränkungen zu den größten Verlierern in der Corona-Pandemie, wie auch die Geschäftszahlen für 2020 gezeigt haben. Um endlich aus der wirtschaftlichen Talsohle zu kommen, sind nun einschneidende Maßnahmen geplant.
Der staatlich gestützte Konzern verkauft seine Anteile an einer Gesellschaft der spanischen Hotelgruppe Riu, um den in der Corona-Pandemie angehäuften Schuldenberg abzubauen. Gleichzeitig sollen auch zahlreiche Immobilien aus der TUI-Bilanz ausgelagert werden, um sich wieder auf das Kerngeschäft mit Urlaubsangeboten zu fokussieren.
Abbau des Immobilien-Portfolios
Wie der weltweit führende Reisekonzern Ende Mai bekanntgab, wird die 49-prozentige Beteiligung am bisherigen Gemeinschaftsunternehmen Riu Hotels SA für 670 Mio. Euro an eine andere Firma der Riu-Gruppe abgegeben. Dabei soll es sich unter anderem um 19 bestehende und zwei weitere Hotels handeln, die noch gebaut werden. Die Käufergesellschaft wird ebenfalls von der Familie Riu kontrolliert, die ihrerseits 3,6 Prozent an Tui hält.
Stimmen die Behörden dem Verkauf zu und gelingt auch die Finanzierung, rechnet TUI mit einem Abschluss der Transaktion im späten Sommer, die einen "erheblichen Buchgewinn für die TUI" bringen soll. Geplant ist, dass mindestens 540 Mio. Euro dem Konzern sofort netto zufließen. Weitere 130 Mio. Euro könnten hinzukommen, abhängig davon, wie das Geschäft in den betreffenden Hotels in den nächsten beiden Jahren läuft.
Fokus auf das Kerngeschäft
Dabei wird das Ziel verfolgt, dass sich TUI stärker auf den Betrieb der Hotels und die Markenführung konzentrieren will. Das soll auch weiter für das anteilige Co-Management der insgesamt 100 Riu-Hotels und Feriendörfer gelten.
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