Grillen ist jetzt vielerorts wieder angesagt. Doch beim Barbecue mit Grillanzünder und offenem Feuer kann schneller etwas passieren, als es dem Grillmeister lieb ist. Was passiert eigentlich im Schadensfall beim Grillen und wer haftet, wer zahlt wann, wie und was?
Nicht nur im Sommer steht in Deutschland das Grillen hoch im Kurs - doch genau in der heißen Jahreszeit sind besonders viele Grillmeister am Start. Kohle, Gas, Smoker oder das E-Gerät für den Balkon, direktes oder indirektes Grillen?
Es passieren beim Grillen zuhauf Unfälle
Grillen (oder neudeutsch "Barbecue") ist heutzutage wesentlich mehr, als etwas Holzkohle in den Grill zu legen, diese zum Glühen zu bringen und das Grillgut direkt darüber zu garen. Für viele ist das Volkssport und Passion zugleich - bei der aber leider auch viele Unfälle passieren.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Verbrennungsmedizin kommt es zu rund 4.000 Grillunfällen pro Jahr. Dabei sind schwerste Verbrennungen durch Stichflammen und Verpuffungen mit Brandbeschleunigern gerade bei Kindern keine Seltenheit - denn sie stehen oftmals direkt auf Augenhöhe zu Grill, so die Gesellschaft und sie rät daher: Finger weg von Spiritus & Co. zum Anzünden eines Grills, denn "Spiritus ist ein Reinigungsmittel und kein Grillanzünder."
Die Grillmeister-Sicherheits-Checkliste
Als Grillmeister sollte man zudem noch ein paar andere Punkte beachten, damit das Barbecue-Vergnügen bis zum Ende auch Spaß macht:
- Der Grill sollte immer an einer (kipp)sicheren und möglichst windgeschützten Stelle stehen.
- Man sollte zudem nie den Grill allein lassen - vor allem, wenn Kinder in der Nähe sind. So können die meisten Verletzungen vermieden werden.
- Auch wenn der Junior meint, er kann die Wurst mindestens genauso gut umdrehen wie Papa - Kinder sollten einen Grill weder anzünden noch bedienen.
- Auch wenn schlechtes Wetter einem aus dem Garten oder vom Balkon vertreibt - grillen Sie nie in geschlossenen Räumen.
- Zum Anzünden sollte man nur geprüfte Grillanzünder verwenden und - wer mit Kohle grillt sollte auf die Qualität der Holzkohle achten. Holzkohle und Holzkohleprodukte sollten mit DIN-EN 1860/2 und dem Zertifikat DIN-CERTCO gekennzeichnet sein.
- Wer dagegen einen Gasgrill benutzt, sollte die Anschlüsse der Flüssiggasflaschen vor dem Benutzen überprüfen, sie sind unsachgemäß verschraubt ein Sicherheitsrisiko.
- Auch das Grillen findet mal ein Ende. Während beim Gasgrill einfach der Hahn zugedreht wird, sollte man beim Kohlegrill auf das richtige Löschen achten: Heiße Kohle muss generell gelöscht werden. Am besten mit Wasser. Alternativ können die Kohlereste in einem feuerfesten Behälter auskühlen.
Die Privathaftplicht sollte ein Grillmeister haben
Bei allen Sicherheitsvorkehrungen - wenn es doch einmal zu einem Grillunfall kommen sollte, ist es wichtig, richtig versichert zu sein. Besonders wichtig ist hierbei die Private Haftpflichtversicherung.
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