- Transkriptomische Unterschiede zwischen luminalen Tumoren bei afroamerikanischen und nicht hispanischen, weißen Patientinnen deuten darauf hin, dass ethnisch bedingte Faktoren und Unterschiede bei Brustkrebs-Behandlungsergebnissen aus den Folgen struktureller Gewalt und/oder genetischer Abstammung resultieren können
- Ein separater Abstract zeigt, dass MammaPrint 57 der Oncotype-Ergebnisse bei Tumoren afroamerikanischer Patienten als höheres Risiko reklassifiziert
- Die präsentierten Daten unterstreichen den Bedarf an genomischen Informationen, die repräsentativ und effektiv für verschiedene Patientengruppen sind
Agendia, Inc.:
ASCO 2021: Podiumspräsentation zur FLEX-Studie von Agendia zeigt klinische und molekulare Unterschiede bei Tumoren afroamerikanischer und kaukasischer Patientinnen mit HR-positivem Brustkrebs und untermauert die Bedeutung genomischer Erkenntnisse für ein umfassenderes Verständnis von Disparitäten bei Behandlungsergebnissen
Agendia, Inc., ein weltweit führendes Unternehmen in der Präzisionsonkologie bei Brustkrebs, teilte heute mit, dass eine mündliche Präsentation auf dem Annual Meeting 2021 der American Society of Clinical Oncology (ASCO) neue Daten aus dem nationalen FLEX-Register vorstellt, die Unterschiede in der Tumorbiologie zwischen ethnischen Gruppen aufzeigen und Relevanz bei Behandlungsentscheidungen haben können. Die Ergebnisse bekräftigen die Notwendigkeit einer angemessenen Repräsentation verschiedener Patientenpopulationen in Brustkrebsstudien.
Ein Hauptthema der diesjährigen ASCO-Tagung sind Ungleichheiten bei der Versorgung und den Behandlungsergebnissen. Das Ziel der FLEX-Studie von Agendia besteht darin, durch die prospektive Aufnahme von 30.000 Patientinnen verschiedener Ethnien, Altersgruppen und demographischer Gruppen, die für die gesamte Brustkrebspopulation repräsentativ sind, diese Ungleichheiten bei der Versorgung und bei den Behandlungsergebnissen zu bekämpfen. Die Datenpräsentation zu dieser Studie, "Disparities within Luminal breast cancer: clinical and molecular features of African American and non-Hispanic White patients" (Disparitäten bei luminalem Brustkrebs: klinische und molekulare Merkmale von afroamerikanischen und nicht hispanischen weißen Patienten), vorgetragen vom Hauptautor der Studie, Kent Hoskins, MD, Co-Leiter der Breast Cancer Research Group und Director of Cancer Genetics am Cancer Center der University of Illinois, zeigt signifikante biologische Unterschiede bei luminalen Brusttumoren von afroamerikanischen und weißen Frauen auf. Dies deutet darauf hin, dass eine gemeinsame nachteilige sozioökonomische Expositionen und/oder genetische Abstammung die unverhältnismäßig aggressive Tumorbiologie bei afroamerikanischen Frauen vorantreiben könnte. Das Ergebnis untermauert die Notwendigkeit, unterschiedliche Patientengruppen in klinische Studien aufzunehmen, um die Chancengleichheit aller ethnischen Gruppen bei der Medikamentenentwicklung sicherzustellen.
"Die auf der ASCO 2021 präsentierten Daten zeigen signifikante transkriptomische Unterschiede bei luminalen Tumoren von afroamerikanischen und nicht hispanischen, weißen Patientinnen, die noch deutlicher sind, als bei unserer kontrollierten Studie für Alter, Adipositas und genomische Klassifizierung", so Dr. Hoskins. "Die Daten zeigen, dass ER-positiver Brustkrebs bei afroamerikanischen Frauen häufiger eine Hochregulierung des mTOR-Signalwegs und der Zellzyklusgene aufweist, die andere Behandlungsansätze erfordern als sonstige ER-positiven Brustkrebsarten. Diese Ergebnisse bestätigen die Dringlichkeit einer angemessenen Repräsentation diverser Populationen in klinischen Studien und künftiger Studien zur Evaluierung der Wirksamkeit dieser Wirkstoffe speziell bei afroamerikanischen Frauen mit Brustkrebs, sodass alle Patientinnen von einer individuell abgestimmten Präzisionsmedizin profitieren können, die ihre Abstammung und genomischen Profile berücksichtigt."
Weitere Daten von Agendia zum Brustkrebs bei afroamerikanischen Frauen wurden in einem Abstract mit dem Titel "Genomic risk classification by the 70-gene signature and 21-gene assay in African American, early-stage breast cancer patients" (Genomische Risikoklassifizierung anhand der 70-Gen-Signatur und des 21-Gen-Assay bei afroamerikanischen Brustkrebspatientinnen im Frühstadium) vorgestellt. Anlass zu dieser Studie gaben aktuelle Forschungsergebnisse, die eine weniger präzise prognostische Effektivität von OncotypeDX bei afroamerikanischen Frauen mit Brustkrebs im Frühstadium zeigten. Der Abstract verglich die Ergebnisse von MammaPrint und OncotypeDX für eine Kohorte afroamerikanischer Frauen mit ER-positivem Brustkrebs und beobachtete eine Gesamtdiskordanz von 51 zwischen beiden Tests bei afroamerikanischen Patientinnen. Insbesondere wurden 61 der Tumore mit einem TAILORx-Score für mittleres Risiko (11-25) als "MammaPrint High Risk" klassifiziert. In Kombination mit zuvor veröffentlichten Daten bei afroamerikanischen Patienten wurden 57 der Tumore mit einem niedrigen OncotypeDX-Risikoscore als "MammaPrint High Risk" reklassifiziert, was darauf hinweist, dass die OncotypeDX-Ergebnisse bei afroamerikanischen Patienten weniger präzise sein könnten.
Zudem deuten aktuelle Daten darauf hin, dass afroamerikanische Patientinnen, die einen niedrigen oder mittleren OncotypeDX-Risikoscore erhalten, höhere Rezidivraten und eine geringere Überlebensrate aufweisen als kaukasische Patientinnen mit Brustkrebs im Frühstadium mit gleichem Risikoscore ein Unterschied, der signifikante klinische Auswirkungen haben kann und weitere Untersuchungen erfordert.1
"Genomische Tests müssen entweder konsistent auf verschiedene Patientengruppen anwendbar sein oder die Konsistenz durch eine entsprechende Kalibrierung gewährleisten", so Patricia Robinson, MD, Associate Professor für Hämatologie und Onkologie am Loyola University Medical Center, und Assistant Dean of Diversity, Equity and Inclusion an der Strich School of Medicine. "Wir können keine genomischen Tests verwenden, die für einige Menschen funktionieren und für andere nicht, oder akzeptieren, dass diese Tests, die derart wichtige Informationen liefern sollen, für einige Patienten besser als für andere geeignet sind. Auch wenn die klinische Evaluierung der Diskrepanz zwischen OncotypeDX und MammaPrint noch nicht abgeschlossen ist, zeigen diese Daten die vielfältigen Faktoren, die die Tumormetastasierung vorantreiben, und unterstreichen die Wichtigkeit einer angemessenen Repräsentanz bei Studien und bei der Testentwicklung und -optimierung."
Das umfangreiche prospektive FLEX-Register von Agendia erfasst weiterhin Daten aus der klinischen Praxis für eine der flexibelsten und inklusivsten Studien in der Brustkrebsforschung und spielt eine wichtige Rolle für das Ziel des Unternehmens, die Diagnose und personalisierte Behandlung aller Brustkrebspatientinnen über die gesamte Strecke zu unterstützen.
Über Agendia
Agendia ist ein Präzisions-Onkologieunternehmen mit Sitz in Irvine, Kalifornien, das Patientinnen mit Brustkrebs im Frühstadium und ihren Ärzten Informationen für optimale Entscheidungen im Rahmen einer entsprechenden Gesamtbehandlung liefert. Das Unternehmen bietet derzeit zwei kommerziell erhältliche genomische Profiling-Tests mit einem Höchstmaß an klinischer und praktischer Evidenz an, die umfassende genomische Informationen zur Ermittlung der wirksamsten Brustkrebsbehandlung für jeden Einzelfall liefern.
MammaPrint, der 70-Gen-Brustkrebs-Rezidiv-Test, ist der einzige von der FDA zugelassene Test zum Nachweis des Rezidivrisikos, der durch von Fachkollegen geprüfte, prospektive Ergebnisdaten und die Aufnahme in nationale und internationale Behandlungsrichtlinien belegt ist. BluePrint, der molekulare Subtypisierungstest mit 80 Genen, ist der einzige kommerziell verfügbare Test, der die zugrunde liegende Biologie eines Tumors zur Feststellung von dessen Wachstumsfaktoren evaluiert. Zusammen liefern MammaPrint und BluePrint ein umfassendes genomisches Profil, sodass Ärzte vor und nach einer Operation fundiertere Entscheidungen treffen können.
Agendia entwickelt evidenzbasierte, neuartige genomische Tests und gründet Partnerschaften mit wegweisenden Unternehmen zur Entwicklung von digitalen Behandlungstools der nächsten Generation. Die laufenden Forschungsaktivitäten generieren ein Arsenal an Daten, die die Behandlungsergebnisse verbessern und die sich verändernden klinischen Bedürfnisse von an Brustkrebs erkrankten Patientinnen und ihren Ärzten bei jedem Schritt unterstützen von der ersten Diagnose bis zur Heilung.
Die Assays von Agendia sind für Kernbiopsien oder chirurgische Proben erhältlich, um prä- und postoperative Behandlungsentscheidungen zu unterstützen. Nähere Informationen zu Agendias Assays und laufenden Studien sind verfügbar unter www.agendia.com.
1 Hoskins, Kent F., et al. "Association of Race/Ethnicity and the 21-Gene Recurrence Score With Breast Cancer-Specific Mortality Among US Women." JAMA Oncology, vol. 7, no. 3, 2021, p. 370., doi:10.1001/jamaoncol.2020.7320.
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