Im Frühjahr 2020 beförderte das Raumfahrtunternehmen des Tesla-Chefs Elon Musk, SpaceX, gemeinsam mit der US-Weltraumbehörde Nasa im Zuge eines Testflugs zwei Astronauten mit einer Raumkapsel zur Internationalen Raumstation ISS. Das Besondere: Erstmals seit neun Jahren erfolgte ein Flug zur ISS von amerikanischem Boden aus. Außerdem beförderte SpaceX zum ersten Mal nicht nur Fracht, sondern auch Astronauten zur ISS.
Wichtige Meilensteine
Startpunkt für die Raumkapsel Crew Dragon war das Kennedy Space Center in Cape Canaveral in Florida. Während die Astronauten mit der Raumkapsel zur ISS flogen, landete die Startraketenstufe kurze Zeit nach dem Start auf einem Schiff vor der Küste. Diese Landung war besonders wichtig. Schließlich soll die Wiederverwendung von Raketenstufen die Raumfahrt in Zukunft deutlich günstiger machen. Inzwischen wurde das Prozedere im Rahmen einer offiziellen Nasa-Mission wiederholt.
Mit der "Crew-1" flogen am 16. November 2020 vier Astronauten zur ISS. Nach sechs Monaten im All kehrten sie Anfang Mai dieses Jahres zurück, während die "Crew-2" im April zur ISS flog. Die "Crew-3" soll im Oktober starten. Hierbei handelt es sich um wichtige Meilensteine einer neuen Ära der Raumfahrt. Ähnlich dem Erfolg der Weltraumsonde Sputnik-1. Mit ihr gelang es der Sowjetunion 1957 erstmals einen Satelliten in die Erdumlaufbahn zu befördern.
Die Rivalität zwischen den USA und der Sowjetunion führte letztlich zu Meilensteinen wie bemannten Flügen in den Orbit, einer Mondumkreisung und schließlich zur Mondlandung. Die jüngsten SpaceX-Füge sollen jedoch nur Zwischenstationen sein. Zunächst soll es wieder auf den Mond gehen. Elon Musk hat aber längst Flüge zum Mars angekündigt. Außerdem soll der Weltraum erobert werden, um das Ressourcenproblem auf der Erde zu lösen, indem beispielsweise Erze auf Asteroiden abgebaut werden. Und schließlich sollen Weltraumflüge in Zukunft so selbstverständlich sein, dass das All zu einem Touristenziel wird.
Begehrte Plätze
Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Nasa und SpaceX hat dazu geführt, dass die Weltraumbehörde SpaceX mit dem Bau einer Mondlandefähre beauftragt hat. Damit will die Nasa erstmals seit 1972 wieder Astronauten auf den Mond befördern. Eine Landung ist für 2024 vorgesehen. Der Auftrag ist knapp 2,9 Mrd. US-Dollar schwer. Die Konkurrenten Dynetics und das von Amazon-Gründer Jeff Bezos unterstützte Unternehmen Blue Origin gingen bei der Ausschreibung leer aus, was dem Wettbewerb der beiden reichsten Menschen auf diesem Planeten, Musk und Bezos, zusätzliche Würze verliehen haben dürfte.
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