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Das eigentliche Drama dieses Wahltags ist das Abschneiden der Mitte-links-Parteien. SPD und Linke gemeinsam unter 20 Prozent - das ist schon keine Erosion der Wählerschaft mehr, sondern ein Zerfall. Bis zur Wahl 2011 lagen die beiden Parteien um oder deutlich über 20 Prozent - jeweils. Rot-Rot-Grün, das immerhin in den 90ern mit dem Magdeburger Modell begann, kommt gerade mal auf 25 Prozent. Demgegenüber erreichen die Mitte-rechts-Parteien CDU, AfD und FDP in der Summe deutlich mehr als 60 Prozent. Fast eine rechtskonservative Zwei-Drittel-Mehrheit - nur in Sachsen hat es in den letzten Jahren einen ähnlich brachialen Rechtsruck gegeben. Offenbar traut die Masse der Menschen in Krisenzeiten den linken Parteien nicht mehr viel zu und verspricht sich auch nichts von ihnen, zumal in deindustrialisierten Regionen wie denen in Sachsen-Anhalt.
SPD und Linke brauchen einen Neuanfang, bei dem es keine einfachen Erklärungen und Rezepte geben wird. Denn die einen sind in immer wiederkehrender Regierungsbeteiligung, die anderen in Daueropposition in diese fatale Defensive geraten.
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