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DJ WOCHENEND-ÜBERBLICK Wirtschaft, Politik/5. und 6. Juni 2021
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.
G-7 ebnen Weg für Mindestbesteuerung internationaler Konzerne
Die Finanzminister der 7 wichtigsten Industrienationen (G-7-Staaten) haben sich prinzipiell auf das Ziel einer globalen Mindestbesteuerung von Unternehmen geeinigt. Laut Abschluss-Kommunique ihrer Sitzung in London streben sie nun gemeinsam eine Unternehmenssteuer von mindestens 15 Prozent an.
IG Metall ruft zu Warnstreiks im bayerischen KFZ-Gewerbe auf
Die IG Metall ruft ab 7. Juni bayernweit die Beschäftigten im KFZ-Handwerk und -Gewerbe zu Warnstreiks auf. Der bayerische IG Metall-Verhandlungsführer Josef Brunner sagt: "Die Arbeitgeber haben bislang kein Angebot auf den Tisch gelegt. Darum machen jetzt die Beschäftigten Druck für einen guten Tarifabschluss."
EU plant CO2-Steuer für Stahl-, Zement und Stromimporte
Die Europäische Kommission will Importe von Gütern wie Stahl, Zement und Elektrizität künftig mit einer CO2-Grenzsteuer belegen. Das schreibt die Börsenzeitung, die sich auf einen Gesetzesentwurf der Brüsseler Behörde beruft, der Mitte Juli veröffentlicht werden soll. Die neuen Regeln sollen laut der Darstellung dafür sorgen, dass Unternehmen wie Thyssenkrupp, Heidelbergcement und RWE im Wettbewerb mit Konkurrenten aus Drittländern nicht benachteiligt werden.
BDI fordert wegen der Klimaziele "enormes Infrastrukturprogramm"
Industrie-Präsident Siegfried Russwurm hat der Bundesregierung vorgeworfen, die Konsequenzen des verschärften Klimaschutzgesetzes nicht zu bedenken und ein grünes Infrastrukturprogramm gefordert. "Es reicht nicht, Klimaneutralität per Gesetz vorzuschreiben. Die Politik muss auch etwas dafür tun, dass das Ziel erreicht werden kann", sagte Russwurm.
Zahlreiche Klimaklagen in Vorbereitung
Nach dem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts zum Klimaschutz bereiten Umwelt-Aktivisten zahlreiche weitere "Klima-Klagen" gegen Unternehmen und staatliche Institutionen vor. "Ich kann bestätigen, dass wir uns seit der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts auf allen in Betracht kommenden rechtlichen Ebenen mit weiteren Verfahren befassen", sagte Rechtsanwalt Remo Klinger.
Betriebe in Sorge wegen steigender Rohstoff- und Energiepreise
Viele Industriebetriebe blicken mit großer Sorge auf steigende Preise für Rohstoffe und Energie. Zwei Drittel der Industriebetriebe sehen Preissteigerungen in diesen Bereichen als Gefahr für ihre wirtschaftliche Entwicklung, wie eine Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) ergab.
Bitcoin soll in El Salvador zu gesetzlichem Zahlungsmittel werden
El Salvadors Präsident Nayib Bukele will die Kryptowährung Bitcoin zu einem gesetzlichen Zahlungsmittel in dem mittelamerikanischen Land machen. In einer Videobotschaft anlässlich einer Bitcoin-Konferenz in Miami am Samstag kündigte er einen entsprechenden Gesetzentwurf für nächste Woche an.
Deutsche halten Aktien derzeit für die attraktivste Geldanlage
Für die Deutschen sind Aktien derzeit die attraktivste Art der Geldanlage. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey hervor.
CORONA-BLOG/Spahn weist Vorwürfe zu Masken für Obdachlose zurück
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat den Vorwurf zurückgewiesen, er habe Obdachlosen und Harz-IV-Empfängern minderwertige Schutzmasken anbieten wollen. Die Schutzmasken, um die es aktuell gehe, seien zusammen mit TÜV Nord und Dekra "intensiv geprüft" worden. Auch ohne EU-Zertifikat hätten sie nachweislich alle Eigenschaften, die für den Infektionsschutz nötig seien.
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June 07, 2021 00:33 ET (04:33 GMT)
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