DJ EZB: PEPP-Nettoanleihekäufe im April und Mai deutlich höher als zuvor
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Zentralbanken des Eurosystems haben ihre Nettokäufe im Rahmen des Pandemiekaufprogramms PEPP im Mai auf dem Niveau von April gelassen, aber in den beiden Monaten zusammen deutlich mehr Papiere als im Zeitraum Februar bis März gekauft. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) erhöhten sich die PEPP-Bestände im Mai um 80,700 (April: 80,118) Milliarden Euro. In den Monaten April und Mai ergibt sich zusammengenommen 160,818 (Februar bis März: +133,435) Milliarden Euro, darunter die an öffentlichen Anleihen um 165,038 (+131,583).
Die Bestände an Unternehmensanleihen nahmen um 3,956 (+4,763) Milliarden Euro zu, während die an Covered Bonds unverändert blieben, nachdem sie im Vorzeitraum um 0,939 Milliarden Euro zugenommen hatten. Die Bestände an Commercial Paper sanken um 8,176 (-3,850) Milliarden Euro. Im Februar hatte der EZB-Rat beschlossen, das Volumen der monatlichen Käufe unter dem PEPP deutlich zu erhöhen, um den Unternehmen, privaten Haushalten und Regierungen günstige Finanzierungsbedingungen zu sichern.
Der Anteil deutscher Bundesanleihen an den gesamten im Rahmen des PEPP erworbenen Staatsanleihebeständen belief sich Ende Mai auf 26,6 (Ende März: 26,4) Prozent. Frankreichs Anteil stieg auf 19,3 (19,0) Prozent, Italiens sank auf 18,6 (18,8) Prozent, und Spaniens blieb bei 12,5 Prozent. Die Anteile am eingezahlten EZB-Kapital, an denen sich die Staatsanleihekäufe orientieren liegen bei 26,4 Prozent, 20,4 Prozent, 17,0 Prozent und 12,0 Prozent.
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June 07, 2021 10:15 ET (14:15 GMT)
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