Zwar wird am Donnerstag im Rahmen des EZB-Zinsentscheids keine Änderung der geldpolitischen Ausrichtung erwartet, fraglich ist allerdings das weitere Vorgehen bzgl. der Anleihekäufe im Rahmen des PEPP-Programms.
Erholung in Sicht
Seit März wurden monatlich Wertpapiere in Höhe von 80 Mrd. Euro gekauft, deutlich mehr als im ersten Quartal 2021. Hintergrund dieser Entscheidung waren die aktuell deutlich angestiegenen Zinsen bei längeren Laufzeiten. So zog die Rendite einer zehnjährigen Bundesanleihe von etwa -0,60 Prozent p.a. am Jahresanfang bis auf -0,24 Prozent p.a. Ende März an.
Die EZB konnte zumindest die Geschwindigkeit des Renditeanstiegs zeitweise reduzieren. Derzeit liegt das Renditeniveau bei -0,20 Prozent p.a. Allerdings steht die Eurozone angesichts weitgehender Lockerungen von Shutdown-Maßnahmen in vielen Eurostaaten vor einer breiten, alle Wirtschaftssegmente umfassenden Erholung.
Steigende Produktionskosten
In diesem Zuge werden auch die bisher noch ausgebremsten Dienstleistungssektoren das Wachstum unterstützen, während die Industrie schon seit Monaten auf Hochtouren produziert. Allerdings ist vorerst auch mit einem weiter ansteigenden Inflationsdruck zu rechnen. Die Mai-Inflationsdaten zeigten mit 2,0 Prozent für die Eurozone bzw. 2,5 Prozent für Deutschland bereits deutlich anziehende Preissteigerungsraten.
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