DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:25 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 4.096,01 -0,04% +15,29% Stoxx50 3.495,49 +0,10% +12,46% DAX 15.640,60 -0,23% +14,01% FTSE 7.095,09 +0,25% +9,55% CAC 6.551,01 +0,11% +18,01% DJIA 34.631,52 +0,00% +13,15% S&P-500 4.227,33 +0,02% +12,55% Nasdaq-Comp. 13.887,11 +0,04% +7,75% Nasdaq-100 13.793,41 -0,07% +7,02% Nikkei-225 28.963,56 -0,19% +5,54% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 172,06 +34
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,60 69,23 +0,5% 0,37 +43,5% Brent/ICE 71,76 71,49 +0,4% 0,27 +40,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.892,82 1.899,14 -0,3% -6,32 -0,3% Silber (Spot) 27,66 27,90 -0,9% -0,24 +4,8% Platin (Spot) 1.162,05 1.176,60 -1,2% -14,55 +8,6% Kupfer-Future 4,55 4,53 +0,4% +0,02 +28,9%
Die Ölpreise sind nach anfänglichen leichten Abgaben moderat ins Plus gedreht. Die Anleger warten auf den Monatsbericht der EIA im Tagesverlauf. Am Donnerstag und Freitag folgen dann noch die Monatsberichte der Opec und der IEA. Laut Giovanni Staunovo von der UBS könnten die Preise in der zweiten Jahreshälfte noch weiter steigen. Er fügt hinzu, dass die Brent-Preise in den nächsten sechs bis zwölf Monaten die Mitte der 70er-Marke überschreiten könnten, wenn die Ölkonzerne steuerlich diszipliniert bleiben und in Bezug auf Investitionen in Ölprojekte umsichtiger werden. Der Goldpreis gibt mit dem etwas festeren Dollar leicht nach.
FINANZMARKT USA
Die Wall Street zeigt sich am Dienstagmittag (Ortszeit) mit leichten Abschlägen. Zuletzt haben sich die Indizes zwar nur innerhalb einer engen Bandbreite bewegt, notieren aufgrund der sich schnell erholenden US-Wirtschaft und der andauernden Unterstützung durch die US-Notenbank aber nahe ihren Rekordniveaus. Die Marktbewegungen hätten sich in den vergangenen Wochen wegen der schwindenden Inflationsängste wieder normalisiert, heißt es. Doch stehe das Thema Inflation weiter im Fokus und dürfte für einen insgesamt volatilen Handel sorgen. Für die Aktie von Marvell Technology geht es deutlich nach oben. Dank eines starken Umsatzwachstums konnte der Chiphersteller im ersten Quartal den Verlust eingrenzen. Die Aktien von Southwest Airlines gewinnen 0,6 Prozent, nachdem die Fluggesellschaft ermutigende Verkehrszahlen für Mai veröffentlicht und sich für den Juni optimistisch gezeigt hat. Navistar International (+0,1%) ist mit erhöhter Produktion im zweiten Geschäftsquartal in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-US 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die europäischen Aktienmärkte haben sich auch am Dienstag überwiegend nur wenig verändert. Unter der Oberfläche war eine Rotation im Gange, aus zyklischen Value-Werten der Automobil-Hersteller und der Chemie in defensive Value-Werte wie Nestle oder Roche. Davon profitierte der schweizerische Index SMI, der einen neuen Rekordstand markierte. Daneben waren aber auch zurückgebliebene Titel gefragt, so im DAX RWE und Delivery Hero. Dabei setzten weder neue deutsche Produktionszahlen noch der ZEW-Index Akzente an den Börsen. Auch das nach oben revidierte Eurozone-BIP für das erste Quartal bewegte nicht. Nestle stiegen auf ein neues Allzeithoch, der Kurs gewann 0,5 Prozent auf 113,40 Franken. Roche legten um 0,7 Prozent zu. Unter den defensiven Value-Titeln stachen auch Essilorluxottica heraus, die mit einem Plus von 1 Prozent ebenfalls auf neue Allzeithochs stiegen. Auf der Gewinnerseite standen einmal mehr die Aktien aus dem Reise- und Freizeit-Bereich. Ihr Stoxx-Branchenindex stieg um 1,8 Prozent. Im DAX markierten Merck KGaA neue Rekordkurse, zum Schluss zogen sie um 1,8 Prozent an. Neben Lonza (+2,3%) gelten auch Merck KGaA als Profiteur der Zulassung des Biogen-Medikaments gegen Alzheimer. Klöckner & Co stiegen um 7,1 Prozent auf 11,70 Euro. "Das zweite Quartal verläuft deutlich besser als erwartet", teilte der Stahlhändler mit. Auch Thyssenkrupp und Salzgitter zogen nach den Klöckner-Aussagen um je knapp 2 Prozent an. British American Tobacco stiegen um 0,4 Prozent. Der Tabakkonzern geht nun von einem Umsatzwachstum von mehr als 5 Prozent aus, bislang lag der Zielkorridor bei 3 bis 5 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7:50 Uhr Mo, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,2180 -0,09% 1,2179 1,2196 -0,3% EUR/JPY 133,36 +0,12% 133,33 133,26 +5,8% EUR/CHF 1,0919 -0,24% 1,0938 1,0941 +1,0% EUR/GBP 0,8610 +0,14% 0,8606 0,8603 -3,6% USD/JPY 109,49 +0,22% 109,46 109,26 +6,0% GBP/USD 1,4147 -0,24% 1,4152 1,4176 +3,5% USD/CNH (Offshore) 6,3995 +0,18% 6,3899 6,3942 -1,6% Bitcoin BTC/USD 32.012,00 -6,23% 32.826,25 36.122,00 +10,2%
Der Dollar holt einen Teil der Vortagesverluste wieder auf. Der Dollar-Index legt um 0,2 Prozent zu. Dagegen steht der Bitcoin weiter unter Druck. Der Kurs fällt von gut 34.100 Dollar am Vorabend auf 32.012. Im Hoch hatte er am Montag noch über 36.800 Dollar gekostet. Er bewegt sich damit im Bereich eines Dreiwochentiefs. Am Markt mache man sich Sorgen um eine schärfere Regulierung des Handels mit Kryptowährungen in China, heißt es. China hatte am Wochenende eine Reihe von Konten auf der Plattform Weibo blockiert, die im Zusammenhang mit Kryptowährungen stehen. Der Grund ist das Bestreben, den Handel mit und das Schürfen von Digitalwährungen zu reduzieren.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den ostasiatischen Aktienmärkten hat sich nach uneinheitlichen Vorgaben der Wall Street im Handelsverlauf am Dienstag Zurückhaltung breitgemacht. Die Märkte bewegten sich weiter im Spannungsfeld von Inflationsrisken und Konjunkturzuversicht. Daneben berichteten Teilnehmer auch von Gewinnmitnahmen auf den teils zuletzt erreichten Rekordhochs. Querbeet zeigten die Indizes kleine Verluste, nachdem sie zum Teil noch positiv gestartet waren. Die Einbußen reichten von einem minimalen Minus in Taiwan bis zu 0,7 Prozent in Schanghai. In China dürfte für Missstimmung gesorgt haben, dass die USA ein Handelsabkommen mit Taiwan anstreben. Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und befindet sich seinerseits in einem Dauerkonflikt in Handelsfragen mit den USA. In Tokio konnten leicht nach oben revidierte BIP-Daten für das erste Quartal die Akteure nicht zu Käufen animieren. In Tokio stand die Aktie von Eisai im Fokus. Hier überwogen die Kaufaufträge die Verkaufsaufträge derart, dass erst zum Handelsende ein Kurs festgestellt wurde, der 19 Prozent über dem Schlusskurs vom Vortag lag und damit das zulässige Tageslimit ausreizte. Hintergrund ist, dass die US-Arzneimittelbehörde (FDA) einem von Eisai mit Biogen entwickelten Alzheimer-Medikament die Zulassung erteilt hat.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Airbus Helicopters stärkt MRO-Geschäft Mit Übernahme von ZF-Tochter
Die Helikoptersparte von Airbus übernimmt die ZF Luftfahrttechnik GmbH, einer Tochter des Autozulieferers ZF Friedrichshafen. Die Transaktion zielt darauf ab, das Wartungsgeschäft (Maintenance, Repair, Operations - MRO) von Airbus Helicopters zu stärken, wie der Mutterkonzern mitteilte. Sie trage auch dazu bei, die Flottenverfügbarkeit der von ZF Luftfahrttechnik betreuten Hubschrauberprogramme aufrechtzuerhalten und zu verbessern.
Bahn: Streiks der GDL "daneben und völlig unnötig"
Die Deutsche Bahn (DB) hat die Ankündigung von Arbeitskampfmaßnahmen durch die Lokführergewerkschaft GDL scharf kritisiert. "Gerade jetzt den Bahnverkehr bestreiken zu wollen, ist daneben und völlig unnötig", sagte eine Bahn-Sprecherin. "Die GDL streikt in Zeiten, in denen Millionen nach der langen Zeit in der Pandemie auf die Rückkehr in die Normalität setzen und sich wieder aufs Reisen freuen."
Klöckner & Co erhöht EBITDA-Prognose für das zweite Quartal deutlich
Die deutlich steigenden Stahlpreise in Europa und den USA geben der Klöckner & Co SE Rückenwind. Wie der Stahlhändler mitteilte, rechnet er damit, dass das operative Ergebnis im zweiten Quartal "wesentlich stärker" ausfallen wird als erwartet.
Berkshire Hathaway steckt 500 Mio Dollar in brasilianische Nubank
Die Beteiligungsgesellschaft von Investmentlegende Warren Buffett hat sich an der brasilianischen Digitalbank Nu Pagamentos SA beteiligt. Berkshire Hathaway übernimmt Aktien im Wert von 500 Millionen US-Dollar und wird damit zum größten Anteilseigner des Fintechs.
Ferratum firmiert künftig unter Multitude
Der Finanzdienstleister Ferratum firmiert künftig unter einem neuen Namen: Das Board des Unternehmens hat laut Mitteilung der Umfirmierung in Multitude SE und einer neuen Strategie zugestimmt. Die Geschäftsbereiche des in Helsinki ansässigen Unternehmens sollen eigenständiger agieren können. Zudem soll der Kundenkontakt verstärkt werden.
Navistar trotz Teilemangels zurück in Gewinnzone
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
June 08, 2021 12:32 ET (16:32 GMT)
DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Navistar International ist mit erhöhter Produktion im zweiten Geschäftsquartal in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. In den drei Monaten per Ende April verdiente der US-Truckhersteller, der bald Teil von Traton sein wird, netto 163 Millionen Dollar oder 1,63 Dollar je Aktie verglichen mit einem Fehlbetrag von 38 Millionen Dollar oder 38 Cent je Aktie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Umsatz kletterte auf 2,16 Milliarden von 1,93 Milliarden Dollar.
Millionen Impfstoffdosen von J&J müssen womöglich entsorgt werden
In den USA liefern sich derzeit Krankenhäuser, Gesundheitsbehörden in den Bundesstaaten und in Washington einen Wettlauf bei der Verabreichung von Millionen von Johnson & Johnsons Covid-19-Impfstoffdosen. Der Grund: Die großen Mengen an Impfstoffen des US-Herstellers drohen diesen Monat abzulaufen.
Philip Morris bekräftigt Ausblick - Zollabgaben in Saudi-Arabien
Philip Morris sieht sich auf Kurs für die Prognose im zweiten Quartal und Geschäftsjahr. Zollabgaben in Saudi-Arabien könnten aber im laufenden Jahr den unbereinigten Gewinn belasten. Im Gesamtjahr geht die Philip Morris International Inc. weiterhin von einem bereinigten Gewinn von 5,95 bis 6,05 US-Dollar je Aktie aus, im Quartal soll dieser bei 1,50 bis 1,55 Dollar je Aktie landen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros
(END) Dow Jones Newswires
June 08, 2021 12:32 ET (16:32 GMT)
Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.