
DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Im Konzernvorstand von Volkswagen steht ein Umbau an. Wie aus Unternehmenskreisen verlautete, prüft der Autohersteller die Auflösung des Anfang 2016 geschaffenen Vorstandsressorts "Integrität und Recht". Der Bereich war nach der Aufdeckung der Dieselaffäre eingerichtet worden, um neue Skandale zu verhindern. Das Unternehmen lehnte einen Kommentar ab. (Handelsblatt)
VOLKSWAGEN - Volkswagen stellt sich darauf ein, dass die Versorgungskrise bei Chips noch eine ganze Weile andauern wird. "Im Moment sind wir am tiefsten Punkt angekommen. Wir stehen vor den härtesten sechs Wochen", sagte Einkaufsvorstand Murat Aksel. "Im dritten Quartal sollten wir das Schlimmste hinter uns haben. Dann dürfte die Pipeline besser gefüllt sein", ergänzte er. Trotzdem fehlten langfristig etwa 10 Prozent der Chips, weil weltweit einfach nicht genug produziert werde. "Bis neue Produktionskapazitäten aufgebaut werden können, dauert es bis zu zwei Jahre." Die Lage bleibe angespannt. (Handelsblatt)
DEUTSCHE BANK - Der plötzliche Abgang zweier hochrangiger Deutsche-Bank-Manager steht offenbar im Zusammenhang mit einer laufenden Untersuchung mutmaßlicher Verkäufe von problematischen Währungs-Derivaten in Spanien, wie die Financial Times und die Süddeutsche Zeitung berichten. Die Bank hatte die Mitarbeiter am Dienstag über den Abgang von Louise Kitchen, Chefin der Abbaueinheit, und Jonathan Tinker, Co-Chef des Währungshandels informiert. (Financial Times/SZ)
DAIMLER - Das autonome Fahren ist bei Daimler keine Priorität mehr, die Investitionen in den Bereich werden gedrosselt. Das erfuhr Business Insider aus Unternehmenskreisen. Der Konzern will stattdessen die Mittel in Elektrifizierung seiner Automodelle und Software investieren. "Wir wirtschaften mit begrenzten Mitteln, da müssen wir schlicht Prioritäten setzen", so ein Top-Manager zu Business Insider. (Business Insider)
FLUENCE - Mit einem Großauftrag für Energiespeicher auf den Philippinen geht das Siemens-Joint-Venture Fluence in Asien auf Expansionskurs. In dem südostasiatischen Inselstaat hat das Unternehmen die Inbetriebnahme von zwei Großbatterien abgeschlossen, wie ein Sprecher mitteilte. Es handelt sich dabei um die erste Phase eines 470-Megawatt-Energiespeicher-Projektes, das zu großen Teilen noch in diesem Jahr fertiggestellt werden soll. Gemessen an der Gesamtleistung handelt es sich nach Unternehmensangaben um das bisher größte Fluence-Projekt weltweit. (Handelsblatt)
J. SAFRA SARASIN - Ein angeklagter früherer Kundenberater der Schweizer Bank J. Safra Sarasin will sich doch nicht der deutschen Justiz stellen. Die Staatsanwaltschaft warf dem Schweizer Banker vor, sich in zahlreichen Fällen der schweren Steuerhinterziehung und des gewerbsmäßigen Bandenbetrugs schuldig gemacht zu haben. Potenzieller Schaden: 461 Millionen Euro. Lange sah es so aus, als wolle der Angeklagte sich stellen. Doch dann erklärte er plötzlich, nicht zum Prozess erscheinen zu wollen. Er sei unschuldig und werde in seiner Schweizer Heimat bleiben. Das Landgericht Bonn erließ einen Haftbefehl gegen den Banker der nun in Deutschland nicht mehr greifbar ist. (Handelsblatt)
ROBINHOOD - Beim Neobroker Robinhood nehmen die Börsenpläne Gestalt an. Einem Bloomberg-Bericht zufolge soll das Initial Public Offering (IPO) nach dem Feiertag 4. Juli stattfinden. Der Prospekt wurde schon bei der SEC eingereicht. Allerdings ist bislang nichts über die Struktur der Emission bekannt wie den Streubesitz. (Börsen-Zeitung)
ARMANI/FERRARI - Mehrere italienische Banken arbeiten angeblich an einem Zusammenschluss der italienischen Luxusmarken Ferrari und Giorgio Armani. Das berichtet die Wirtschaftszeitung Il Sole 24 Ore. Dem Bericht zufolge könnte die Modegruppe Armani im Rahmen einer allein Armani vorbehaltenen Kapitalerhöhung für 5,2 bis 7 Milliarden Euro einen Anteil von 15 bis 20 Prozent an dem Luxusautoproduzenten erwerben. Ferrari-Großaktionär Exor, der 23 Prozent des Ferrari-Kapitals und 33 Prozent der Stimmrechte kontrolliert, soll den Vorschlag vorerst ablehnen. (Börsen-Zeitung)
LILIUM - Kurz vor dem Börsengang präsentiert das E-Flugtaxi-Unternehmen Lilium einen der wichtigsten künftigen Techniklieferanten. Der US-Konzern Honeywell wird nicht nur die Flugsteuerung und Avionik für den Senkrechtstarter mit 36 Monaten liefern, sondern sich in einem ungewöhnlichen Schritt auch selbst an dem deutschen Unternehmen beteiligen (Die Welt)
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June 10, 2021 01:04 ET (05:04 GMT)
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