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MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

Finanznachrichten News

DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

AKTIENMÄRKTE (12:37 Uhr)

INDEX          Stand     +-% +-% YTD 
S&P-500-Indikation  4.222,25   -0,04% +13,17% 
Euro-Stoxx-50    4.101,50   +0,11% +15,45% 
Stoxx-50       3.518,84   +0,24% +13,21% 
DAX         15.610,54   +0,19% +13,79% 
FTSE         7.106,10   +0,35%  +9,60% 
CAC         6.556,26   -0,11% +18,10% 
Nikkei-225     28.958,56   +0,34%  +5,52% 
EUREX          Stand +/- Punkte 
Bund-Future       172,3    -0,26 
 

ROHSTOFFMÄRKTE

ROHÖL         zuletzt VT-Settl.     +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        70,01   69,96     +0,1%      0,06 +44,3% 
Brent/ICE        72,40   72,22     +0,2%      0,18 +41,2% 
 
METALLE        zuletzt   Vortag     +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     1.880,37  1.888,58     -0,4%     -8,21  -0,9% 
Silber (Spot)      27,68   27,78     -0,3%     -0,09  +4,9% 
Platin (Spot)    1.144,25  1.153,53     -0,8%     -9,28  +6,9% 
Kupfer-Future      4,46    4,53     -1,5%     -0,07 +26,5% 
 

Wenig verändert zeigen sich die Ölpreise. Die Blicke sind auf die Atomgespräche mit dem Iran gerichtet, die am Donnerstag wieder aufgenommen werden sollen. Sollte es hier zu einer baldigen Einigung kommen, könnten wieder verstärkt iranische Ölexporte an dem Markt kommen, heißt es. Zudem wird die Opec im Tagesverlauf ihren Monatsbericht veröffentlichen. Die Investoren werden dabei vor allem auf Änderungen der Nachfrageprognosen achten.

AUSBLICK AKTIEN USA

Der entscheidende Impuls für die Wall Street am Donnerstag dürfte von den vorbörslich anstehenden US-Verbraucherpreisen ausgehen. Im Konsens wird für Mai mit einem Anstieg von 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gerechnet. Bislang wird der steigende Preisdruck von der US-Notenbank als temporär dargestellt. Bei den Investoren wird aber befürchtet, dass ein stärker als erwartet ausfallender Anstieg die Fed früher als geplant zu einer Straffung der Geldpolitik zwingen könnte. Bei den Einzelwerten geht es für die Gamestop-Aktie vorbörslich nach Quartalszahlen kräftig nach unten. Die Gamestop-Aktie hatte in den ersten Wochen des Jahres für Schlagzeilen gesorgt mit erratischen Kursbewegungen - zumeist nach oben. Dahinter hatten Privatanleger gestanden, die sich über soziale Medien und Plattformen einen "Krieg" mit Hedgefonds geliefert hatten, die auf einen sinkenden Gamestop-Kurs gewettet hatten. Die US-Börsenaufsicht SEC reagierte auf die Zunahme des Handels mit sogenannten "Meme-Aktien" wie Gamestop und AMC Entertainment und kündigte eine breite Prüfung der Marktstruktur an. Die Aktien von AMC Entertainment verlieren 5,2 Prozent.

AUSBLICK KONJUNKTUR +

-EU 
  13:45 EZB, Ergebnis der Ratssitzung 
     Hauptrefinanzierungssatz 
     PROGNOSE: 0,00% 
     zuvor:   0,00% 
     Einlagensatz 
     PROGNOSE: -0,50% 
     zuvor:  -0,50% 
 
  14:30 EZB, PK nach Ratssitzung und Stabsprojektion für 
     Wachstum und Inflation in der Eurozone 
 
-US 
  14:30 Verbraucherpreise Mai 
     PROGNOSE: +0,5% gg Vm/+4,7% gg Vj 
     zuvor:  +0,8% gg Vm/+4,2% gg Vj 
     Verbraucherpreise Kernrate 
     PROGNOSE: +0,5% gg Vm/+3,5% gg Vj 
     zuvor:  +0,9% gg Vm/+3,0% gg Vj 
 
  14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
     PROGNOSE: 370.000 
     zuvor:  385.000 
 

FINANZMÄRKTE EUROPA

An den europäischen Börsen verändern sich die Kurse am Donnerstagmittag nur wenig. Auch auf der Devisenseite und bei den Renditen sind die Ausschläge gering. "Der Handel verläuft ganz im Bann der Sitzung der Europäischen Zentralbank", so ein Händler. "Daneben stehen die US-Inflationsdaten im Blick", sagt er. Die große Mehrheit der Beobachter geht zwar davon aus, dass die Zentralbank die aktuelle Geldpolitik bestätigen wird. Dass die EZB eine Reduzierung der Wertpapierkäufe ankündigen wird, glaubt nur eine Minderheit. "Andererseits ziehen die Inflationsdaten in Osteuropa schon stark an", so der Händler. Im Blick stehe auch deshalb stark die US-Inflationsrate. Erwartet werde eine Inflationsrate von 4,7 Prozent. "Alles über "5" dürfte an den Märkten zu hohen Ausschlägen führen", so der Händler. Denn ein Überschießen des Preisdrucks könnte die Fed gegen ihren erklärten Willen zum Handeln zwingen. Bislang wird der steigende Preisdruck von der Fed als vorübergehend dargestellt. Aixtron steigen um weitere 15,8 Prozent. Der Anlagenbauer hatte am Vortag kurz vor Börsenschluss nach einer Reihe von Großaufträgen die Prognose für Auftragseingänge, Umsatzerlöse und EBIT-Marge erhöht. BT Group legen 2,8 Prozent zu. Altice UK hat eine Beteiligung von 12,1 Prozent an den Briten aufgebaut. Allerdings plant Altice keine Übernahme von BT Group. Zugleich hat Reuters berichtet, dass Altice Europe den Verkauf des Portugal-Geschäfts prüfe. Interesse sollen MasMovil, Telefonica und Orange haben. Angepeilt werde ein Preis von etwa 6 Milliarden Euro.

DEVISEN

DEVISEN        zuletzt   +/- % Do, 7:35 Uhr Mi, 17.16 Uhr  % YTD 
EUR/USD        1,2172   -0,06%    1,2166     1,2185  -0,3% 
EUR/JPY        133,25   -0,19%    133,29     133,56  +5,7% 
EUR/CHF        1,0900   -0,11%    1,0900     1,0916  +0,8% 
EUR/GBP        0,8633   +0,06%    0,8623     0,8630  -3,3% 
USD/JPY        109,48   -0,13%    109,55     109,61  +6,0% 
GBP/USD        1,4099   -0,12%    1,4108     1,4120  +3,2% 
USD/CNH (Offshore)   6,3884   -0,00%    6,3818     6,3895  -1,8% 
Bitcoin 
BTC/USD       38.162,25   +4,10%   36.614,25   35.946,50 +31,4% 
 

Um dem Dollar vor dem Treffen des Ofenmarktausschusses der US-Notenbank in der kommenden Woche noch einmal einen kräftigen Aufwärtsschub zu verpassen, müssten die Erzeugerpreise schon deutlich nach oben überraschen und im Bereich von 5 Prozent liegen, blickt Commerzbank-Analysten Antje Praefcke auf den Nachmittag. Denn der durchwachsene Mai-Arbeitsmarktbericht von vergangener Woche habe die Erwartungen etwas gesenkt, dass sich die Fed schon nächste Woche etwas eindeutiger zu Taper-Plänen äußern könnte. Im Vergleich zum Vorjahr rechne der Markt mit 4,7 Prozent Preisanstieg.

FINANZMÄRKTE OSTASIEN

Durchweg aufwärts ist es am Donnerstag an den ostasiatischen Aktienmärkten gegangen. Die zunächst leichte Gegenbewegung auf die zuletzt überwiegend moderaten Abgaben gewann dabei im Handelsverlauf etwas an Schwung. Der derzeit fehlende Impuls für eine stärkere Bewegung in eine Richtung könnte später am Tag aus den USA kommen in Gestalt der US-Verbraucherpreise im Mai. Das Thema Inflation ist seit einigen Wochen der maßgebliche Treiber an den Börsen - angesichts der damit verbundenen mutmaßlichen Folgen für die Geldpolitik. Etwas stützend dürfte am Berichtstag gewirkt haben, dass in den USA die Marktzinsen am Mittwoch weiter deutlich gesunken sind - unter anderem auf unter 1,50 Prozent im Zehnjahresbereich. Im Hoch hatten sie mit Sorgen vor einer zu hohen Inflation in diesem Jahr schon über 1,70 Prozent gelegen. In Australien wurde auf Schlusskursbasis ein neuerliches Rekordhoch erreicht. Unter dem weiter gesunkenen Zinsniveau litten einige Bankenaktien. In Schanghai sorgte ein Börsenneuling für Furore und hob die Stimmung für Aktien aus dem Sektor erneuerbare Energien allgemein: China Three Gorges Renewables machten zum Start ihres ersten Börsentags einen Satz um 44 Prozent nach oben. Mit umgerechnet gut 3,5 Milliarden Dollar handelt es sich um den größten Börsengang in dem Sektor in Schanghai.

CREDIT

Mit den Risikoprämien geht es vor der geldpolitischen Entscheidung der EZB und US-Verbraucherpreisen am Donnerstagnachmittag leicht nach unten. Die Mehrzahl der Beobachter geht fest davon aus, dass die EZB ihre Geldpolitik bestätigen wird. Eine Minderheit von Analysten schließt allerdings eine Reduzierung der PEPP-Käufe nicht aus. Daneben wird die EZB neue Inflationsprognosen abgeben. Parallel zur Pressekonferenz mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde werden die US-Verbraucherpreise veröffentlicht. Im Konsens wird im Mai mit einem Preisanstieg von 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gerechnet. Bislang wird der steigende Preisdruck von der Fed als vorübergehend dargestellt. Am Markt wird allerdings befürchtet, dass ein Überschießen des Preisdrucks die Fed gegen ihren erklärten Willen zum Handel zwingen könnte.

UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR

Adidas wird Ankerinvestor bei finnischer Spinnova

Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas vertieft seine Geschäftsbeziehungen mit dem finnischen Textilproduzenten Spinnova und wird Ankerinvestor bei dessen geplantem Börsengang. Adidas werde Aktien für 3 Millionen Euro im Rahmen des geplanten Angebots zeichnen, teilte die Spinnova Oyj mit, die eine Technologie entwickelt hat, um Textilfasern unter anderem aus Holz ohne schädliche Chemikalien herzustellen. Mit dem Engagement als Ankerinvestor sichere sich Adidas den Zugang zu erheblichen Mengen an nachhaltigen Spinnova-Materialien.

Deutsche Bank erwartet 300 Mio Euro Belastung aus BGH-Urteil

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

June 10, 2021 06:42 ET (10:42 GMT)

DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

Das Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) zu den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) von Banken wird die Deutsche Bank mit rund 300 Millionen Euro belasten. Wie Finanzvorstand James von Moltke auf einer von Goldman Sachs veranstalteten Konferenz sagte, bucht die Bank im zweiten Quartal eine Rückstellung von 100 Millionen Euro für mögliche Gebühren-Rückforderungen.

Douglas-CEO Müller: IPO klare Option - Restrukturierung im Plan

Ein Börsengang von Europas größter Parfümeriekette ist für Douglas-CEO Tina Müller eine klare Option. Ob und wann er stattfindet, werde sich in den kommenden Monaten, inklusive des Weihnachtsgeschäfts, zeigen, sagte Müller. Einen Verkauf französischer Konzernfilialen an die französische Bogart Gruppe sieht sie in Kürze in trockenen Tüchern.

Altice kauft 12,1 Prozent an BT - Kein Übernahmeangebot geplant

Der Telekomkonzern Altice UK hat einen 12,1-prozentigen Anteil an der BT Group gekauft, plant aber kein Übernahmeangebot. Man schätzte den Vorstand und das Managementteam von BT, und unterstütze die Strategie des Unternehmens. BT Group habe die Möglichkeit, die Pläne der britischen Regierung umzusetzen und den Ausbau eines gigabitfähigen Breitbandnetzes voranzutreiben. Altice UK kaufte 1,2 Milliarden BT-Aktien im Wert von 2,20 Milliarden britischen Pfund.

Credit Agricole startet Aktienrückkauf für bis zu 558,6 Mio EUR

Credit Agricole hat ein Aktienrückkaufprogramm für bis zu 558,6 Millionen Euro gestartet. Der Rückkauf soll bis Ende September laufen, die Aktien eingezogen werden. Die nötigen Genehmigungen seien erteilt, teilte die französische Bank weiter mit.

Blockchain-Start-up Ledger sichert sich 380 Mio USD

Das Start-up Ledger, das Hard- und Software zur Sicherung von Kryptowährungen verkauft, hat in einer neuen Finanzierungrunde 380 Millionen US-Dollar eingesammelt. Das lässt die Firmenbewertung auf mehr als 1,5 Milliarden Dollar steigen.

Pfizer und Biontech stellen USA 500 Mio Impfstoffdosen für Spenden bereit

Biontech und Pfizer stellen der US-Regierung 500 Millionen Dosen ihres Corona-Impfstoffs zu einem gemeinnützigen Preis für Spenden an ärmere Länder bereit. Das teilten die beiden Unternehmen mit und bestätigten damit Medienberichte vom Vortag. Die US-Regierung nimmt davon dieses Jahr 200 Millionen Dosen und in der ersten Jahreshälfte 2022 300 Millionen Dosen ab.

US-Kaffeehauskette Starbucks leidet unter Produktverknappungen

Die US-Kaffeehauskette Starbucks nimmt auf dem Heimatmarkt im Zuge der Lockerungen immer mehr ihrer Geschäfte wieder in Betrieb und ächzt nun unter Engpässen bei wichtigen Artikeln oder Zusatzstoffen. Cake Pops, Tassendeckel und Mokka-Aroma gehörten zu den Produkten, die zeitweise ausgingen, sagten einige Baristas von Starbucks.

SEC überprüft Marktstruktur wegen "Meme-Aktien"

Die US-Börsenaufsicht SEC reagiert auf die Zunahme des Handels mit sogenannten "Meme-Aktien" wie Gamestop und AMC Entertainment. SEC-Chairman Gary Gensler kündigte bei einer Konferenz am Mittwoch eine breite Prüfung der Marktstruktur an. Aktien wie Gamestop hatten mit erratischen Kursbewegungen für Schlagzeilen gesorgt. Dahinter hatten Privatanleger gestanden, die sich über soziale Medien und Plattformen zum Kauf abgesprochen hatten, um Hedgefonds zu schaden, die auf sinkende Kurse gewettet hatten.

Unicredit: Kein Insolvenz-Tsunami in Deutschland zu erwarten

Unicredit rechnet nach Veröffentlichung vorläufiger Mai-Daten durch das Statistische Bundesamt (Destatis) nicht damit, dass es in Deutschland zu einem coronabedingten Insolvenz-Tsunami kommen wird. "Deutsche Unternehmen sind widerstandsfähiger, weil sie vor der Krise ihre Eigenkapitalausstattung verbessert haben", schreibt Volkswirt Andreas Rees in einem Kommentar. Im Jahr 2020 sei die Eigenkapitalquote von 7.000 deutschen Unternehmen laut einer Sparkassen-Umfrage um 1 Punkt auf 35 Prozent gesunken.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros

(END) Dow Jones Newswires

June 10, 2021 06:42 ET (10:42 GMT)

Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.

© 2021 Dow Jones News
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