DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Australien, China, Hongkong und Russland bleiben die Börsen aufgrund eines Feiertages geschlossen.
TAGESTHEMA
Der Bundestag berät in seiner Plenarsitzung am Freitag (ab 09.00 Uhr) über die Verlängerung der Feststellung einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite wegen der Corona-Pandemie. Diese Feststellung würde ansonsten Ende Juni auslaufen. Abschließend beraten werden auch weitere Neuregelungen im Gesundheitsbereich, darunter die Pflegereform, Reformen im Krankenhausbereich und ein höherer Bundeszuschuss für die gesetzlichen Krankenkassen wegen der Corona-Krise.
Weitere Themen sind die Förderung der Ganztagsbetreuung an Grundschulen und die nach langem Ringen vereinbarten schärferen Transparenzregelungen für Abgeordnete. Dies soll dem Missbrauch des Mandats für finanzielle Eigeninteressen entgegenwirken. Abschließend beraten wird auch das Gesetz zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
DIVIDENDENABSCHLAG
Brenntag 1,35 EUR GFT Technologoies 0,20 EUR Hamburger Hafen und Logistik 0,45 EUR
AUSBLICK KONJUNKTUR
-GB 08:00 BIP April PROGNOSE: +2,5% gg Vm zuvor: +2,1% gg Vm Drei-Monats-Rate PROGNOSE: +1,6% gg Vq zuvor: -1,5% gg Vq 08:00 Industrieproduktion April PROGNOSE: +1,0% gg Vm zuvor: +1,8% gg Vm 08:00 Handelsbilanz April PROGNOSE: -12,2 Mrd GBP zuvor: -11,7 Mrd GBP -US 16:00 Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan Juni (1. Umfrage) PROGNOSE: 84,4 zuvor: 82,9
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- % DAX-Future 15.592,00 0,05 S&P-500-Indikation 4.241,25 0,03 Nasdaq-100-Indikation 13.971,00 0,00 Nikkei-225 28.957,41 0,00 Schanghai-Composite 3.600,77 -0,28 +/- Ticks Bund -Future 172,83 -4 Vortag: INDEX Schluss +/- % DAX 15.571,22 -0,06 DAX-Future 15.584,00 0,06 XDAX 15.584,62 0,05 MDAX 33.771,27 -0,10 TecDAX 3.443,42 0,89 EuroStoxx50 4.096,07 -0,02 Stoxx50 3.519,12 0,24 Dow-Jones 34.466,24 0,06 S&P-500-Index 4.239,18 0,47 Nasdaq-Comp. 14.020,33 0,78 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 172,87 +32
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Mit leicht steigenden Kursen rechnen Marktteilnehmer bei der Eröffnung der europäischen Aktienmärkte am Freitag. "Das Umfeld spricht dafür, dass die Hausse weitergeht", sagt ein Händler. Trotz der hohen US-Inflation kommen die Renditen der Langläufer nun zurück, die Rendite der US-Bonds ist auf den tiefsten Stand seit drei Monaten gefallen. "Der Markt ist nach wie vor der Meinung, dass die hohe Inflation nur ein temporäres Phänomen ist", so der Marktteilnehmer. Und die EZB hat zwar die Inflationsprognosen erhöht, sie liegen aber nach wie vor unter der Zielmarke von 2 Prozent. Die Wachstumsprognosen hat die Zentralbank dagegen deutlich nach oben genommen. Vom Devisenmarkt kommt kein Störfeuer, der Euro hängt knapp unter 1,22 Dollar fest. Die Vorlagen aus Asien sind überwiegend positiv. Impulse könnten im Tagesverlauf von den Wachstumsprognosen der Bundesbank ausgehen und vom Michigan-Index für das US-Verbrauchervertrauen. In den Blick rückt nun aber auch schon die Sitzung der US-Notenbank am nächsten Mittwoch und der Verfall am kommenden Freitag.
Rückblick: Wenig verändert - Weder die neuen US-Inflationsdaten noch die Ergebnisse der EZB-Sitzung haben an den europäischen Finanzmärkten am Donnerstag für eine größere Reaktion gesorgt. Die US-Inflation ist noch höher als erwartet ausgefallen und hat die gefürchtete Marke von 5 Prozent erreicht. Jedoch liegt sie in der Kernrate ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise nur geringfügig über den Erwartungen. Wie erwartet hat die EZB die aktuelle Geldpolitik bestätigt. "Die Signale der EZB sind aber bullisch für die Aktienmärkte", sagte ein Händler. Während die Inflationsprognosen zwar erhöht worden sind, aber weiter unter dem Ziel von 2 Prozent liegen, hat die EZB die Wachstumsprognosen für dieses und für das kommende Jahr nach oben genommen. Im Blick stand bereits die Fed-Sitzung am kommenden Mittwoch. BT Group legten um 6,6 Prozent zu. Altice UK hat eine Beteiligung von 12,1 Prozent an den Briten aufgebaut. Zugleich hat Reuters berichtet, dass Altice Europe den Verkauf des Portugal-Geschäfts prüfe. Der Index der Telekom-Aktien im europäischen Stoxx-Universum zog um 1,1 Prozent an.
DAX/MDAX/TECDAX
Knapp behauptet - Aixtron-Titel stiegen um weitere 18,5 Prozent. Der Anlagenbauer hatte am Vortag vor Handelsende die Prognose für Auftragseingänge, Umsatzerlöse und EBIT-Marge erhöht. Im Fahrwasser zogen auch andere Branchentitel an, so Süss Micro um 5,5 Prozent und Infineon (+2,2%). Klöckner & Co stiegen um 5,3 Prozent auf 12,49 Euro. Damit haben sie im sechsten Anlauf den Bereich um 12 Euro überwunden und den höchsten Stand seit fast zehn Jahren markiert. Vor einigen Tagen hatte der Stahlhändler die Prognosen nach oben genommen. Die Stimmung für die gesamte Branche war positiv: Salzgitter gewannen 2,4 Prozent und Thyssenkrupp 1,4 Prozent.
XETRA-NACHBÖRSE
Von einem regen nachbörslichen Geschäft in kleineren Werten berichtete ein Händler von Lang & Schwarz.
USA / WALL STREET
Fester - Dass die US-Verbraucherpreise im Mai weiter stark und deutlicher als erwartet gestiegen sind, belastete nicht, obwohl dies die US-Notenbank früher als geplant zu einer Straffung der Geldpolitik bewegen könnte. Am Anleihemarkt sanken die Zinsen sogar weiter. Der Markt spielte stattdessen offenbar zunächst die Konjunkturkarte, wozu auch gut ausgefallen wöchentliche Arbeitsmarktdaten beitrugen. Gamestop brachen nach eigentlich guten Quartalszahlen um 27,2 Prozent ein. Allerdings stellte das Unternehmen, dessen Aktien in den ersten Wochen des Jahres für Schlagzeilen gesorgt hatte mit erratischen Kursbewegungen, auch eine stark gewinnverwässernde Platzierung von Aktien in Aussicht. Amazon (+2,1%) wird wegen der Nutzung von Kundendaten in der EU möglicherweise eine Strafe von mehr als 425 Millionen Dollar zahlen müssen. Allerdings hat die Ratingagentur S&P die Bonitätsnote von Amazon auf AA von AA- hochgestuft. Der Ausblick sei stabil. Moderna (-0,2%) hat nun auch in den USA eine Zulassung ihres Covid-19-Impfstoffs für Jugendliche beantragt. Starbucks (+0,7%) öffnet auf dem Heimatmarkt im Zuge der Lockerungen immer mehr Geschäfte und leidet nun unter Engpässen bei wichtigen Artikeln oder Zusatzstoffen.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Do, 17.06 Uhr % YTD EUR/USD 1,2188 +0,11% 1,2174 1,2175 -0,2% EUR/JPY 133,36 +0,18% 133,12 133,40 +5,8% EUR/CHF 1,0894 +0,02% 1,0892 1,0903 +0,8% EUR/GBP 0,8595 +0,08% 0,8588 0,8607 -3,8% USD/JPY 109,42 +0,06% 109,35 109,56 +5,9% GBP/USD 1,4181 +0,04% 1,4176 1,4146 +3,8% USD/CNH 6,3825 -0,06% 6,3865 6,3928 -1,9% Bitcoin BTC/USD 37.018,50 0,950 36.670,00 37.079,50 +27,4%
Der Dollar zeigte sich nach den höheren Inflationsdaten wenig verändert. Der Dollar-Index gab moderat 0,1 Prozent nach.
ROHSTOFFE
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,99 70,29 -0,4% -0,30 +44,3% Brent/ICE 72,20 72,52 -0,4% -0,32 +40,8%
Die Ölpreise legten etwas zu. Vor allem die Entscheidung der Opec, ihre Nachfrageprognosen unverändert zu lassen, stütze die Preise, hieß es. Die Blicke waren zudem auf die Atomgespräche mit dem Iran gerichtet, die am Donnerstag wieder aufgenommen wurden. Sollte es hier zu einer baldigen Einigung kommen, könnten wieder verstärkt iranische Ölexporte an dem Markt kommen, so Marktteilnehmer.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.899,05 1.897,80 +0,1% +1,25 +0,1% Silber (Spot) 28,06 27,98 +0,3% +0,09 +6,3% Platin (Spot) 1.155,88 1.155,20 +0,1% +0,68 +8,0% Kupfer-Future 4,50 4,49 +0,2% +0,01 +27,5%
Der Goldpreis reagierte volatil auf die US-Verbraucherpreise. Der Preis fiel zeitweise unter die Marke von 1.870 Dollar, stieg dann aber wieder. Zu Handelsschluss notierte die Feinunze bei 1.898 Dollar.
MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR
CORONAVIRUS-PANDEMIE
- Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen ist weiter leicht gesunken und liegt nun bei 18,6 (Vorwoche: 29,7) Fällen pro 100.000 Einwohner. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter meldete, wurden innerhalb eines Tages 2.440 (3.165) Neuinfektionen sowie 102 (86) Todesfälle in Verbindung mit dem Virus registriert.
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June 11, 2021 01:35 ET (05:35 GMT)
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