Vaduz (ots) - Mehr als 120 Jahre liegt die Entdeckung der römischen Villa in Nendeln zurück. Römische Landgüter wie dieses dienten der Versorgung der Bevölkerung. Man findet sie im ganzen römischen Reich. Im Rahmen der "European Archaeology Days" bietet die Abteilung Archäologie des Amts für Kultur am Samstag, 19. Juni 2021 zwischen 13 und 17 Uhr Einblicke in diese faszinierende Zeit.
Landleben mit Luxus
Der Gutshof in Nendeln zählt zu den frühen Zeugnissen der römischen Bau- und Siedlungsgeschichte in Liechtenstein. Die im 1. Jahrhundert n.Chr. errichtete Anlage wurde mehrfach erweitert und umgebaut, bevor sie vermutlich im 4. Jahrhundert n.Chr. aufgegeben wurde. Neben dem Haupthaus mit einer Wohnfläche von ungefähr 600 m2 befanden sich zwei Wirtschaftsgebäude und ein Kalkbrennofen. Die Villa gehört zu den vergleichsweise eher kleineren Anlagen. Doch auf einen gewissen Luxus wurde nicht verzichtet: Die Bewohnerinnen und Bewohner leisteten sich ein eigenes, mit Fussboden und Wandheizung ausgestattetes Bad und kostbares Tafelgeschirr.
Bei geführten Rundgängen durch die römischen Ruinen berichten Mitarbeitende der Archäologie von der Lebensweise der Menschen in jener Zeit. Viele der römischen Neuerungen sind heute selbstverständlicher Bestandteil unseres Alltags: Die Mörtelbauweise, gebrannte Dachziegel, Fensterglas, Geldwesen, Schriftkenntnisse oder Pflanzen wie Weinrebe und Walnuss haben erst durch die Romanisierung in unsere Region Einzug gehalten. Welche faszinierenden Geschichten die Artefakte erzählen können, verraten an diesem Nachmittag Fachleute am Informationsstand anhand von Originalfunden.
Feuer und Metall
Feuer und Metall sind die Zutaten, die der Schmied und Denkmalpfleger Frank Trommer zur Herstellung seiner Werke benötigt. Der international tätige Archäotechniker ist alten Handwerkstechniken auf der Spur und hat sich auf die Nachbildung archäologischer Funde spezialisiert. Die Vermittlung seines Wissens ist ihm ein grosses Anliegen: Wie haben die Menschen mit den ihnen zur Verfügung stehenden Methoden und Rohstoffen kostbaren Schmuck und spezialisierte Geräte hergestellt? Bei seinen Vorführungen stellt er den Besuchern die verschiedenen Arbeitsprozesse vor. Welche Techniken die Römer angewandt haben, zeigt Frank Trommer live anhand des Gusses eines filigranen Toilettbestecks nach römischem Vorbild. Am 19. Juni besteht in Nendeln die einmalige Gelegenheit, dem erfahrenen Handwerker zuzuschauen, ihm Fragen zu stellen und dabei in die Welt der römischen Metallkünstler einzutauchen.
Die Veranstaltung wird unter Einhaltung eines Covid-19-Schutzkonzepts durchgeführt.
Römer in Nendeln im Rahmen der "European Archaeology Days"
Wann: Samstag, 19. Juni 2021, 13-17 Uhr
Wo: Römische Villa bei der Primarschule, Sebastianstrasse 54, 9485 Nendeln
Wer: Amt für Kultur, Archäologie
Was: Vorführung von Metallguss von 13-17 Uhr
Führungen um 13:30 / 15 / 16 Uhr
Informationsstand mit Originalfunden von 13-17 Uhr
Pressekontakt:
Amt für Kultur
Patrik Birrer, Leiter
T +423 236 62 82
Original-Content von: Fürstentum Liechtenstein, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100000148/100872439
Landleben mit Luxus
Der Gutshof in Nendeln zählt zu den frühen Zeugnissen der römischen Bau- und Siedlungsgeschichte in Liechtenstein. Die im 1. Jahrhundert n.Chr. errichtete Anlage wurde mehrfach erweitert und umgebaut, bevor sie vermutlich im 4. Jahrhundert n.Chr. aufgegeben wurde. Neben dem Haupthaus mit einer Wohnfläche von ungefähr 600 m2 befanden sich zwei Wirtschaftsgebäude und ein Kalkbrennofen. Die Villa gehört zu den vergleichsweise eher kleineren Anlagen. Doch auf einen gewissen Luxus wurde nicht verzichtet: Die Bewohnerinnen und Bewohner leisteten sich ein eigenes, mit Fussboden und Wandheizung ausgestattetes Bad und kostbares Tafelgeschirr.
Bei geführten Rundgängen durch die römischen Ruinen berichten Mitarbeitende der Archäologie von der Lebensweise der Menschen in jener Zeit. Viele der römischen Neuerungen sind heute selbstverständlicher Bestandteil unseres Alltags: Die Mörtelbauweise, gebrannte Dachziegel, Fensterglas, Geldwesen, Schriftkenntnisse oder Pflanzen wie Weinrebe und Walnuss haben erst durch die Romanisierung in unsere Region Einzug gehalten. Welche faszinierenden Geschichten die Artefakte erzählen können, verraten an diesem Nachmittag Fachleute am Informationsstand anhand von Originalfunden.
Feuer und Metall
Feuer und Metall sind die Zutaten, die der Schmied und Denkmalpfleger Frank Trommer zur Herstellung seiner Werke benötigt. Der international tätige Archäotechniker ist alten Handwerkstechniken auf der Spur und hat sich auf die Nachbildung archäologischer Funde spezialisiert. Die Vermittlung seines Wissens ist ihm ein grosses Anliegen: Wie haben die Menschen mit den ihnen zur Verfügung stehenden Methoden und Rohstoffen kostbaren Schmuck und spezialisierte Geräte hergestellt? Bei seinen Vorführungen stellt er den Besuchern die verschiedenen Arbeitsprozesse vor. Welche Techniken die Römer angewandt haben, zeigt Frank Trommer live anhand des Gusses eines filigranen Toilettbestecks nach römischem Vorbild. Am 19. Juni besteht in Nendeln die einmalige Gelegenheit, dem erfahrenen Handwerker zuzuschauen, ihm Fragen zu stellen und dabei in die Welt der römischen Metallkünstler einzutauchen.
Die Veranstaltung wird unter Einhaltung eines Covid-19-Schutzkonzepts durchgeführt.
Römer in Nendeln im Rahmen der "European Archaeology Days"
Wann: Samstag, 19. Juni 2021, 13-17 Uhr
Wo: Römische Villa bei der Primarschule, Sebastianstrasse 54, 9485 Nendeln
Wer: Amt für Kultur, Archäologie
Was: Vorführung von Metallguss von 13-17 Uhr
Führungen um 13:30 / 15 / 16 Uhr
Informationsstand mit Originalfunden von 13-17 Uhr
Pressekontakt:
Amt für Kultur
Patrik Birrer, Leiter
T +423 236 62 82
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