DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:30 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 4.143,52 +0,26% +16,63% Stoxx50 3.565,25 +0,47% +14,70% DAX 15.729,52 +0,36% +14,66% FTSE 7.171,08 +0,34% +10,62% CAC 6.639,52 +0,35% +19,60% DJIA 34.273,83 -0,35% +11,98% S&P-500 4.246,88 -0,19% +13,07% Nasdaq-Comp. 14.093,86 -0,57% +9,35% Nasdaq-100 14.068,72 -0,42% +9,16% Nikkei-225 29.441,30 +0,96% +7,28% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 172,27 -29
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,77 70,88 +1,3% 0,89 +47,9% Brent/ICE 73,71 72,86 +1,2% 0,85 +43,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.853,77 1.866,25 -0,7% -12,49 -2,3% Silber (Spot) 27,48 27,88 -1,4% -0,39 +4,1% Platin (Spot) 1.151,35 1.168,50 -1,5% -17,15 +7,6% Kupfer-Future 4,34 4,53 -4,2% -0,19 +23,0%
Die Hoffnung auf eine wieder steigende Nachfrage treibt die Ölpreise weiterhin an. Diese liegen auf dem höchsten Niveau seit Oktober 2018. "Die indirekten Verhandlungen zwischen Iran und den USA tragen bisher keine Früchte, und Beobachter glauben auch nicht an eine schnelle Einigung", so Ricardo Evangelista vom Brokerhaus Activtrades zur geplanten Wiederbelebung des Atomabkommens. Eine Einigung könnte zu einer schnellen Aufhebung der Ölexport-Beschränkungen führen.
Der Goldpreis gibt erneut leicht nach. Im Fokus stehe vor allem die Sitzung der US-Notenbank. Aber auch die zuletzt kräftig gestiegenen US-Renditen belasten, machen sie das zinslose Edelmetall doch unattraktiver.
FINANZMARKT USA
Etwas leichter - Überwiegend hinter den Erwartungen gebliebene Konjunkturdaten dämpfen am Dienstag die Kauflust an der Wall Street. Vor allem die überraschend deutlich gesunkenen Einzelhandelsumsätze lasten auf der Stimmung. Die Investoren halten sich allerdings auch wegen der Sitzung der US-Notenbank zurück, deren Ergebnisse am Mittwoch bekannt gegeben werden. Wie schon die in der vergangenen Woche veröffentlichten Verbraucherpreise sind auch die Erzeugerpreise im Mai stärker gestiegen als erwartet. Der Empire-State-Index sank im Vergleich zum Vormonat unerwartet deutlich. Die Industrieproduktion stieg wiederum etwas stärker als erwartet. Die Lagerbestände für April fielen etwas stärker als erwartet. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf den Einzelhandelsumsätzen. Ihr Rückgang im Mai befeuert auf der einen Seite Zweifel am für die US-Wirtschaft so wichtigen privaten Konsum, könnte aber auch als Zeichen verstanden werden, dass die Amerikaner sich keine Sorgen wegen steigender Verbraucherpreise machten, meint Sebastien Galy, Makro-Stratege bei Nordea Asset Management. Gegen die negative Tendenz geht es für die Boeing-Aktie um 0,2 Prozent aufwärts, nachdem die USA und die EU ihren langjährigen Streit um die Flugzeugbauer Airbus und Boeing entschärft haben. Mit den weiter steigenden Ölpreisen sind die Aktien aus dem Energiesektor gesucht. Dieser liegt mit einem Plus von 1,1 Prozent an der Spitze der Subindizes im S&P-500. Für die Papiere von Chevron geht es um 1,3 Prozent aufwärts, Exxon Mobil gewinnen 2,4 Prozent. Nach der Schlussglocke wird Oracle über den Verlauf seines vierten Geschäftsquartals berichten. Zuvor gibt die Aktie leicht um 0,7 Prozent nach. Allerdings hatten Technologiewerte am Montag überdurchschnittlich zugelegt. Die Aktien des Bergbaukonzerns Freeport-McMoran brechen um 7,1 Prozent ein. Hier belaste der drastische Rücksetzer des Kupferpreises von über 4 Prozent, heißt es.
Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen baut ihre Vortagesgewinne leicht aus und verbessert sich um 0,8 Basispunkt auf 1,51 Prozent.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:05 US/Oracle Corp, Ergebnis 4Q
FINANZMÄRKTE EUROPA
Etwas fester - Vor der Sitzung der US-Notenbank agierten die Anleger eher vorsichtig. Zudem zeigten neue US-Konjunkturdaten, dass sich die Dynamik des Aufschwungs bereits eher abschwächt, und das bei deutlich steigenden Preisen. "Die Anleger wechseln aus den sehr zyklischen Grundstoff-Aktien in defensivere Titel", so ein Marktteilnehmer. Besonders im Euro-Stoxx-50 wurde eine noch bessere Entwicklung vor allem von Gewinnmitnahmen in den zuletzt stark gestiegenen rohstoffnahen Aktien verhindert. Deren Stoxx-Branchen-Index verlor 2,3 Prozent. Arcelor fielen um 4,7 Prozent, Angloamerican um 3,6 Prozent und Glencore um 2 Prozent. Thyssen gaben 7,4 Prozent ab, KlöCo 5 Prozent und Salzgitter trotz einer weiteren Prognoseerhöhung knapp 2 Prozent. Der Index der zuletzt ebenfalls gesuchten Reise- und Freizeit-Aktien geriet ähnlich stark unter Druck. Hier drehten Lufthansa nach anfänglichen Gewinnen ins Minus und fielen um 3,2 Prozent. Im Handel hieß es zwar, dass die Margenziele bis 2024 grundsätzlich positiv seien und etwas über den Marktschätzungen lägen. Diese seien aber sehr theoretischer Natur in einer Branche, die derzeit die schwerste Krise seit dem Zweiten Weltkrieg durchlaufe. Auf der anderen Seite stiegen die Indizes der Chemietitel, der Versicherungsaktien, der Hersteller von Konsumgütern des täglichen Bedarfs und auch der Industrie-Aktien um jeweils ein gutes halbes Prozent. Das zeigte sich auch im DAX: Dort zogen MTU, Siemens und Deutsche Börse deutlich an. In Paris markierten Air Liquide mit einem Plus von 2,6 Prozent neue Allzeithochs. Auch Hermes, LVMH und L'Oreal markierten neue Rekorde. Ebenso Nestle in Zürich, die mit einem Plus von 0,7 Prozent maßgeblich zum Rekordkurs auch des SMI beitrugen. Die Verliererseite im DAX führten VW mit 2,2 Prozent Minus an vor Delivery Hero, die um 1,5 Prozent nachgaben. Airbus (+0,6%) profitierten davon, dass USA und EU ihren jahrelangen Handelsstreit wegen staatlicher Hilfen für Boeing und Airbus zunächst beigelegt haben. Für die Aktie von Sulzer geht es um knapp 4 Prozent nach oben. Der schweizerische Industriekonzern hat die Finanzziele für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Mit der EDF-Aktie ging es um 1,4 Prozent nach unten. Möglicherweise standen die Abgaben im Zusammenhang mit Berichten über einen Gasaustritt an einem Atomkraftwerk in Taishan.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:41 Uhr Mo, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,2120 +0,00% 1,2125 1,2127 -0,8% EUR/JPY 133,48 +0,05% 133,54 133,39 +5,9% EUR/CHF 1,0894 -0,09% 1,0901 1,0904 +0,8% EUR/GBP 0,8609 +0,23% 0,8597 0,8591 -3,6% USD/JPY 110,13 +0,05% 110,06 110,00 +6,6% GBP/USD 1,4079 -0,23% 1,4114 1,4116 +3,0% USD/CNH (Offshore) 6,4076 +0,00% 6,4013 6,4081 -1,5% Bitcoin BTC/USD 40.141,26 -0,35% 40.355,37 40.686,00 +38,2%
Der Dollar zeigt sich nach den jüngsten US-Konjunkturdaten kaum verändert. Dass der Greenback zuletzt nach überraschend hohen Inflationsdaten aufgewertet habe, deutet darauf hin, dass Anleger darauf spekulieren, die Fed werde angesichts zunehmender Inflationsrisiken frühzeitig aktiv, heißt es von der Commerzbank. Gleichzeitig hätten die vergangenen beiden Arbeitsmarktberichte jedoch enttäuscht. Dieses Umfeld mache das aktuelle Fed-Treffen so spannend.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Zweigeteilt hat sich die Börsenlandschaft am Dienstag in Ostasien und Australien gezeigt. Während Tokio und Sydney den positiven Vorgaben der Wall Street folgten, gaben die chinesischen Börsen in Schanghai und Hongkong nach dem dort verlängerten Wochenende um bis zu 0,9 Prozent nach. Dem japanischen Aktienmarkt bescherte der weiter nachgebende Dollar erneut Rückenwind. In Sydney kam ein positiver Impuls vom Protokoll der jüngsten Sitzung der australischen Notenbank. Analysten interpretierten es dahingehend, dass seitens der Notenbanker weiter mit Stimuli zu rechnen und ein Zurückfahren der Anleihekäufe keine ausgemachte Sache sei. An den chinesischen Börsen wurde unter anderem der deutlich nachgebende Kupferpreis als Belastungsfaktor genannt. Marktbeobachter verwiesen daneben auf die jüngst aus dem Kreis der G7-Staaten und der Nato zu hörenden harscheren Töne gegenüber China. Dominierendes Thema war weiter das Treffen der US-Notenbank, die am Mittwochabend (MESZ) ihre Ergebnisse präsentieren wird. Im späteren Tagesverlauf dürften neue US-Konjunkturdaten die Spekulationen über die Fed weiter beleben. Der jüngste Zinsanstieg kam Aktien aus dem Finanzsektor zugute. In Japan legten Sumitomo Mitsui Financial Group und Mitsubishi UFJ Financial um bis zu 0,7 Prozent zu, in Sydney gewannen Macquarie 1,8, Commonwealth Bank 2,1 und Westpac 1,3 Prozent. Erstmals überhaupt über 10.000 Yen schaffte es die Aktie des japanischen Autobauers Toyota. Sie verteuerte sich um 1,7 Prozent auf 10.075 Yen. Honda legten um 1,2 und Nissan um 1,4 Prozent zu. Der Kurs des koreanischen Apple-Zulieferes LG Innotek (+2,3%) profitierte von einem positiven Ausblick und starken Verkäufen des neuesten iPhone-Modells. Bei Celltrion (-2,1%) wurden dagegen Gewinne mitgenommen nach dem Kurssprung am Vortag in Reaktion auf positive Testdaten eines Medikaments zur Behandlung von Covid-19.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
June 15, 2021 12:31 ET (16:31 GMT)
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