DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
CORONA-PANDEMIE - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat die Absicht der Gesundheitsministerkonferenz begrüßt, die Corona-Impfzentren über den September hinaus verfügbar zu halten. Die Impfzentren seien "ein unverzichtbarer Baustein in der Pandemiebekämpfung", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg. Der Weiterbetrieb der Zentren sei bis mindestens Ende des Jahres notwendig. (Rheinischen Post)
CORONA-PANDEMIE - Der Bundesrechnungshof hat dem Ressort von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ein chaotisches Vorgehen bei der Beschaffung von Corona-Schutzmasken vorgeworfen. Das Bundesgesundheitsministerium habe in einem ungeordneten Prozess viel zu viele Masken beschafft und dabei enorme Ausgaben in Kauf genommen, zitierte Der Spiegel aus einem Prüfbericht der Finanzkontrolleure. (Spiegel)
RUSSLANDPOLITIK - Der Chef der Konservativen im EU-Parlament, Manfred Weber, hat nach dem Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und dem russischen Staatschef Wladimir Putin mehr Entschlossenheit des Westens gegenüber dem Kreml-Chef angemahnt. "Gemeinsam können USA und EU ihm seine Grenzen aufzeigen", sagte der CSU-Politiker. Vernünftige Beziehungen zu Russland, auch wirtschaftliche, seien wichtig - "aber unsere freiheitlich-demokratischen Werte sind wichtiger". (Bild)
FREIHANDELSABKOMEN - Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet wirbt fünf Jahre nach dem vorläufigen Scheitern der TTIP-Verhandlungen für einen neuen Anlauf eines europäischen Freihandelsabkommens mit den USA. "Ein solches Freihandelsabkommen hätte uns in den Zeiten unter Präsident Trump sehr geholfen", sagte der CDU-Vorsitzende. Es wird zwar kurzfristig kein umfassendes Handelsabkommen geben können. "Aber perspektivisch sollten wir es anstreben, und in der Zwischenzeit in einzelnen Schritten unsere Konflikte lösen und die Wirtschaftsfragen der Zukunft gemeinsam gestalten", sagte Laschet. (Augsburger Allgemeinen)
POLEN/DEUTSCHLAND - Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat zum 30. Jahrestag des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrags für eine Neubelebung der Beziehungen beider Länder plädiert. In einem Gastbeitrag kritisierte Maas "diejenigen, die Polen aufgrund der Defizite in Sachen Rechtsstaat oder Pressefreiheit am liebsten abschreiben würden". Zugleich wandte er sich gegen einen "europäischen Hurra-Föderalismus, der Europa absehbar erneut in Ost und West spalten würde". (Rheinische Post)
STEUERPOLITIK - Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet hat die Steuerpläne der Grünen als fatalen Eingriff in die Wirtschaftsfähigkeit Deutschlands kritisiert. "Es wäre ein fatales Signal, jetzt Steuern zu erhöhen", sagte der CDU-Vorsitzende. "Für viele kleine und mittlere, von ihren Eigentümern geführten Betriebe stellt eine höhere Einkommenssteuer faktisch einen Eingriff in ihren Betrieb dar", erklärte der nordrhein-westfälische Ministerpräident. "Das Vermögen eines jeden Handwerkers ist sein Betrieb." (Augsburger Allgemeinen)
ÜBERSCHULDUNG - Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, hat der Einschätzung der Bundesregierung widersprochen, wonach infolge der Coronakrise nur einer Minderheit der Unternehmen von einer Überschuldung bedroht sei. "Die Bundesregierung unterschätzt das Risiko von Insolvenzen und Überschuldungen für Unternehmen. Sie braucht eine Strategie, wie sie mit einem Anstieg von Insolvenzen und Unternehmensschließungen umgehen will", sagte Fratzscher. (Handelsblatt)
WITSCHAFTSWACHSTUM - Dass die deutsche Wirtschaft die Corona-Pandemie robust überstanden hat, war bereits bekannt. Nun wird klar: Viele Unternehmen wachsen noch deutlich stärker als angenommen. Kernbranchen der deutschen Wirtschaft wie Elektro, Chemie, IT und Logistik werden 2021 über dem Umsatzniveau des Vorkrisenjahres 2019 liegen. Das zeigt eine Handelsblatt-Analyse der aktuellen Prognosen der wichtigsten Branchen und Konzerne. (Handelsblatt)
SPITZENVERDIENER - Während der Coronakrise ist die Zahl der Spitzenverdiener in Deutschland deutlich gesunken. Im Vorjahr haben 3,8 Millionen Bürger den Spitzensteuersatz von 42 Prozent gezahlt, rund 300.000 weniger als noch im Jahr 2019. Dies geht aus Berechnungen des Bundesfinanzministeriums hervor, die dem Handelsblatt vorliegen. (Handelsblatt)
STARTUPS - 60 Topmanagerinnen gründen unter dem Namen "encourageventures" das nach eigenen Angaben größte Investorinnen-Netzwerk in Deutschland. "Wir wollen die Startups mit Frauen im Gründerteam über alle Wachstumsphasen hinweg begleiten", kündigte Gründungsmitglied Ina Schlie an. Die direkten Investments aus dem Netzwerk heraus fingen üblicherweise bei rund 25.000 Euro an und könnten bis in den Millionenbereich gehen. Daneben soll ein Fonds speziell für Frauen im Volumen von bis zu 200 Millionen Euro aufgelegt werden. (Handelsblatt)
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June 17, 2021 01:01 ET (05:01 GMT)
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