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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

Finanznachrichten News

DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

AKTIENMÄRKTE (18.30 Uhr)

INDEX         Stand   +-% +-% YTD 
EuroStoxx50    4.083,37  -1,80% +14,94% 
Stoxx50      3.525,15  -1,53% +13,41% 
DAX        15.448,04  -1,78% +12,61% 
FTSE        7.017,47  -1,90% +10,73% 
CAC        6.569,16  -1,46% +18,33% 
DJIA       33.430,37  -1,16%  +9,23% 
S&P-500      4.188,52  -0,79% +11,51% 
Nasdaq-Comp.   14.090,74  -0,50%  +9,33% 
Nasdaq-100    14.102,37  -0,43%  +9,42% 
Nikkei-225    28.964,08  -0,19%  +5,54% 
EUREX         Stand +-Ticks 
Bund-Future     172,55    +3 
 

ROHSTOFFMÄRKTE

ROHOEL        zuletzt VT-Settl.     +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        71,56   71,04    +0,73%      0,52 +47,5% 
Brent/ICE        73,49   73,08    +0,56%      0,41 +43,3% 
 
METALLE        zuletzt   Vortag     +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     1.774,27  1.773,55    +0,04%     +0,72  -6,5% 
Silber (Spot)      25,97   25,93    +0,17%     +0,05  -1,6% 
Platin (Spot)    1.050,98  1.058,00    -0,66%     -7,03  -1,8% 
Kupfer-Future      4,16    4,18    -0,45%     -0,02 +17,9% 
 

Die Ölpreise erholen sich von anfänglichen Abgaben, ausgelöst durch den weiter anziehenden Dollar, und drehen ins Plus. Händler verweisen zur Begründung auf eine Warnung des National Hurricane Center vor einem Tropensturm für die Region New Orleans und Louisiana. Mit seinem Eintreffen sei in den kommenden 12 bis 24 Stunden zu rechnen. In der Region befindet sich eine Vielzahl von Ölförderanlagen. Etwaige Schäden könnten zu einem Anstieg der Preise führen.

Gold zeigt sich nach den jüngsten kräftigen Abgaben gut behauptet. Dem zinslos gehaltenen Edelmetall kommen die weiter fallenden Anleiherenditen zugute.

FINANZMARKT USA

Schwächer - Die Angst vor rasch steigenden Zinsen und der Große Verfall sorgen an der Wall Street am Freitag für kräftige Abgaben. Befeuert wird die Zinsangst durch Aussagen des Präsidenten der Federal Reserve Bank of St. Louis, James Bullard. Dieser rechnet mit der ersten Zinserhöhung der Fed bereits im kommenden Jahr - und damit noch früher, als es die jüngst erst revidierten Prognosen der US-Notenbank nahelegten. Überraschend gute Geschäftszahlen verhelfen Adobe zu einem Plus von 1,8 Prozent. Zudem lag der Gewinnausbilick über den Erwartungen. Auch Smith & Wesson (+15%) hat besser abgeschnitten als erwartet und darüber hinaus noch einen Aktienrückkauf angekündigt. Aktien zurückkaufen will auch Fox Corp (+1,7%). US Steel geben nach anfänglichen Gewinnen nun um 1,8 Prozent nach. Die Aktie des Stahlkonzerns hatte bereits am Donnerstag bis zur Schlussglocke 7,7 Prozent verloren. Nach Handelsschluss hob das Unternehmen dann seine Gewinnprognose an. Daneben gibt es ein Börsendebüt: Die Aktie des in Berlin ansässigen Biotechunternehmens Atai Life Sciences wird am Freitag erstmals an der Nasdaq gehandelt und feiert ein fulminantes Debüt. Der erste Kurs lag bei 21 Dollar und 40 Prozent über dem Ausgabekurs von 15 Dollar. Aktuell notieren die Papiere bei 19,22 Dollar.

Die Zehnjahresrendite sinkt um 4,2 Basispunkte auf 1,47 Prozent und liegt damit niedriger als vor den Beschlüssen der US-Notenbank zur Wochenmitte.

FINANZMÄRKTE EUROPA

Sehr schwach - Die Abgaben standen mit dem Verfall von Futures und Optionen auf Aktien-Indizes im Zusammenhang. Leicht belastend wirkten auch Aussagen von James Bullard, Präsident der Federal Reserve Bank von St. Louis, der eine erste Zinserhöhung in den USA bereits 2022 für möglich hält. Die deutschen Erzeugerpreise sind im Mai überraschend kräftig gestiegen. Anleger setzen aber bislang darauf, dass sich die steigenden Preise als vorübergehendes Phänomen erweisen werden. Die Nachrichtenlage war ansonsten recht dünn. Brenntag (+1,3%) hatte seine Prognose für das Geschäftsjahr 2021 angehoben. Für Tesco ging es um 4,1 Prozent nach unten. Die Geschäftszahlen zum ersten Quartal überzeugten nicht. Nach dem Vortageseinbruch wegen der Probleme bei der Corona-Impfstoffentwicklung stiegen Curevac auf Xetra um 13,5 Prozent. Mehrheitseigentümer Dietmar Hopp will trotz des jüngsten Rückschlags bei der Impfstoffentwicklung an seiner Beteiligung festhalten. Die Aktie des Produktionspartners von Curevac, Wacker Chemie, gab um weitere 4,2 Prozent nach. Mit minus 5,5 Prozent stellten Henkel das Schlusslicht im DAX. Im Handel wurde darauf verwiesen, dass die Barclays-Analysten die Gewinnschätzungen für das Unternehmen aufgrund der höheren Rohstoffkosten, vor allem für Erdöl, leicht gesenkt haben. Alstom (-0,5%) profitierten nur anfangs von einem Großauftrag der dänischen Staatsbahn. Neuerliche Übernahmegerüchte trieben derweil Tod's um 13,3 Prozent nach oben. LVMH (-0,9%) hatte im April ihre Beteiligung an dem Unternehmen ausgebaut. Diverse deutsche Aktien wurden am Freitag letztmalig in ihren bisherigen Indizes gehandelt. Auto1 steigen nach Handelsschluss aus dem SDAX in den MDAX auf. Diesen müssen Siltronic Richtung SDAX verlassen. Grenke, Nagarro und Vantage Towers rücken quasi von unten kommend in das Kleinwertesegment auf, aus dem Corestate Capital, Koenig & Bauer sowie Leoni absteigen. Auch im breiten europäischen Index Stoxx-600 stehen umfangreiche Änderungen an. Unter anderem werden Auto1 auf- und Shop Apotheke herausgenommen.

DEVISEN

DEVISEN        zuletzt   +/- % Fr, 8:28 Uhr Do, 17:20 Uhr  % YTD 
EUR/USD        1,1876   -0,26%    1,1902     1,1922  -2,8% 
EUR/JPY        130,88   -0,31%    131,00     131,55  +3,8% 
EUR/CHF        1,0943   +0,17%    1,0933     1,0928  +1,2% 
EUR/GBP        0,8598   +0,53%    0,8572     0,8557  -3,7% 
USD/JPY        110,20   -0,05%    110,04     110,35  +6,7% 
GBP/USD        1,3814   -0,77%    1,3886     1,3932  +1,1% 
USD/CNH (Offshore)   6,4582   +0,01%    6,4504     6,4567  -0,7% 
Bitcoin 
BTC/USD       36.558,26   -3,11%   37.921,26   38.843,51 +25,8% 
 

Der Dollar baut seine jüngsten Gewinne nach den Bullard-Aussagen weiter aus; der Dollar-Index steigt um 0,4 Prozent. Der Euro fällt unter die Marke von 1,19 Dollar auf aktuell rund 1,1870. Analystin You-Na Park-Heger von der Commerzbank stellt die Frage, wie weit die Rally noch gehen kann. Es bleibe schließlich dabei, dass hohe Inflationszahlen für den Dollar negativ seien, solange die Geldpolitik nicht angemessen reagiere. Ob es aber angemessen sei, eventuell übernächstes Jahr die Zinsen anzuheben, wenn aktuell bereits die Inflationsrate das Notenbankziel deutlich überschreite?

FINANZMÄRKTE OSTASIEN

In engen Grenzen uneinheitlich ist es zum Wochenausklang an den ostasiatischen Finanzmärkten und in Australien zugegangen. Die Vorgaben aus den USA waren uneinheitlich: Während Technologiewerte gefragt waren, wurden Konjunkturzykliker verkauft. Hintergrund waren trotz der zuletzt falkenhafter aufgetretenen US-Notenbank wieder überraschend deutlich gesunkene Marktzinsen, worauf erfahrungsgemäß besonders Technologieaktien stärker reagieren. Keinen Impuls gab es von der japanischen Notenbank, die ihren geldpolitischen Kurs bestätigte. Auch dass die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemiefolgen um ein halbes Jahr verlängert werden, ließ den Aktienmarkt kalt. Ebenso, dass die Regierung beschlossen hat, den Corona-Ausnahmezustand für den Großraum Tokio und andere Regionen zu beenden. Deutlicher nach unten ging es in der Region nach den jüngsten Gewinnen mit Aktien aus dem Bankensektor - wie schon am Vortag in den USA. Die überraschend wieder gesunkenen Marktzinsen sorgten für Verkäufe, weil sie für die Geldhäuser schrumpfende Gewinnmargen im Kreditgeschäft bedeuten und für die Versicherer geringere Erträge bei der Vermögensanlage. Unter den Einzelwerten gewannen Eisai in Tokio fast 6 Prozent. Hier befeuerte eine Zusammenarbeit mit dem US-Pharmariesen Bristol Myers Squibb zur Entwicklung eines Krebsmedikaments. In Sydney litten Rohstoffaktien den dritten Tag darunter, dass China plant, seine Rohstoffreserven anzugreifen, um dem Preisanstieg Einhalt zu gebieten. Rio Tinto, Fortescue und BHP gaben zwischen 0,6 und 2,5 Prozent nach.

UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

Deutsche Bank prüft niedrigere Schwelle für Negativzinsen

Die Deutsche Bank könnte ihre Freigrenze für Einlagen ohne Minuszinsen unter die aktuelle Schwelle von 100.000 Euro senken. "Wir beobachten den Markt sorgfältig und werden niedrigere Freigrenzen auch für Neukunden der Deutschen Bank prüfen", sagte der neue Chef des deutschen Privatkundengeschäfts, Lars Stoy, im Interview mit dem Handelsblatt. "Es ist aber noch nichts entschieden", so Stoy.

Ceconomy begibt Anleihe über 500 Millionen Euro

Der Handelskonzern Ceconomy hat erfolgreich den Anleihemarkt angezapft. Wie das Unternehmen mitteilte, hat es eine nicht nachrangige unbesicherte fünfjährige Anleihe in Höhe von 500 Millionen Euro begeben. Sie hat eine Laufzeit bis Juni 2026 und wird mit jährlich 1,75 Prozent verzinst.

Gericht gibt EU-Kommission im Streit mit Impfstoffhersteller Astrazeneca Recht

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

June 18, 2021 12:31 ET (16:31 GMT)

DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

Im Streit mit dem Impfstoff-Hersteller Astrazeneca wegen Lieferverzögerungen hat die EU-Kommission vor Gericht Recht behalten - sie bekommt aber nicht so viele Dosen wie gewünscht. Das zuständige belgische Gericht habe "einen schwerwiegenden Verstoß" Astrazenecas gegen seine vertraglichen Verpflichtungen mit der EU festgestellt, erklärte die Kommission am Freitag. Allerdings verpflichtete das Gericht das britisch-schwedische Unternehmen zu deutlich weniger Impfstoff-Lieferungen, als die Kommission gefordert hatte.

HSBC vor Verkauf des französischen Retail-Geschäfts mit Verlust

Die HSBC Holdings kommt mit dem Ausstieg aus dem französischen Privatkundengeschäft voran. Wie die britische Großbank mitteilte, hat sie eine Absichtserklärung über einen Verkauf mit der My Money Group unterzeichnet. Die Veräußerung werde der HSBC einen Verlust von 2,3 Milliarden US-Dollar vor Steuern einbrocken.

Ebay verkauft 80% des Südkorea-Geschäfts für 3,1 Mrd USD - Zeitung

Ebay trennt sich einem Zeitungsbericht zufolge von einem Mehrheitsanteil an seinem Geschäft in Südkorea. Wie die Financial Times berichtet, verkauft der US-Konzern 80 Prozent der Anteile an eine Gruppe von Investoren, unter denen sich auch die größte Ladenkette des Landes, E-Mart, befindet.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

June 18, 2021 12:31 ET (16:31 GMT)

Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.

© 2021 Dow Jones News
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