Potsdam (ots) - Die Digitalisierung ist ein zentraler Wachstumstreiber für die Wirtschaft und bietet viele Vorteile und Chancen für die gesamte Gesellschaft. Sie geht aber auch mit einem wachsenden Energie- und Ressourcenverbrauch einher, der ungebremst, Klimaziele zu unterlaufen droht. Doch wie lassen sich Digitalisierung und eine nachhaltige Entwicklung zusammenbringen?
In der neuen Folge des HPI-Wissenspodcasts Neuland "Wege in eine nachhaltige Digitalisierung" diskutieren Achim Berg, Präsident des Bitkom e.V., und Professor Christoph Meinel, Institutsdirektor und Leiter der Initiative clean-IT (https://hpi.de/open-campus/hpi-initiativen/clean-it-initiative.html) am Hasso-Plattner-Institut (HPI), warum in kürzester Zeit die Digitalisierung zu einem großen Klimaproblem werden kann, aber auch über neue technische Möglichkeiten, die diesen Negativtrend erfolgreich aufhalten können. Mit Moderator Leon Stebe sprechen sie darüber, wie das Bewusstsein für den globalen Energie-Fußabdruck von IT-Systemen geschärft werden kann und muss und wie umgekehrt neue IT-Techniken und Erkenntnisse auf Seiten der Wissenschaft und Wirtschaft gewinnbringend für das Erreichen der Klimaziele eingesetzt werden können.
In der Wissenschaft fehlt es bisher an Publikationen, die sich explizit mit dem Thema eines Ausgleichs zwischen Leistung, Präzision und Energieverbrauch von IT-Systemen im Detail beschäftigen. Mit der clean-IT-Initiative und einer internationalen Austauschplattform für Nachhaltigkeitsexperten, dem clean-IT-Forum (https://open.hpi.de/channels/clean-it-forum), erhebt der Potsdamer Informatikwissenschaftler den Ansatz "Sustainability by Design" zu einem leitenden Paradigma der IT-Systementwicklung. "Es ist äußert wichtig, ein Bewusstsein für die Risiken zu schaffen, die durch einen weiter steigenden Energieverbrauch digitaler Technologien entstehen", so Meinel. Nur so ließen sich konkrete Handlungsempfehlungen entwickeln und technologische Innovationen von Grund auf nachhaltig planen.
Die Bitkom-Studie "Klimaeffekte der Digitalisierung" (https://www.bitkom.org/Klimaschutz) zeigt, dass digitale Technologien die Hälfte dazu beitragen können, dass Deutschland seine Klimaziele bis zum Jahr 2030 erfüllt. "Durch den gezielten und beschleunigten Einsatz digitaler Lösungen können wir im Jahr 2030 den CO2-Ausstoß bereits um 151 Megatonnen reduzieren", betont Berg. Bei dem Tempo der fortschreitenden Digitalsierung in Deutschland sehe er allerdings rot. "Mit dem aktuellen Status Quo schaffen wir das nicht. Entscheidungsträger an der Spitze der Unternehmen und der Politik müssen jetzt entschieden handeln."
Fundiertes Wissen über die digitale Welt, anschaulich und verständlich erklärt - das bietet der Wissenspodcast "Neuland" mit Experten des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) unter: https://podcast.hpi.de, bei iTunes und Spotify. Einmal im Monat sprechen sie bei Neuland über aktuelle und gesellschaftlich relevante Digitalthemen, ihre Forschungsarbeit und über Chancen und Herausforderungen digitaler Trends und Entwicklungen.
Kurzprofil clean-IT-Forum
Das vom Hasso-Plattner-Institut eingerichtete clean-IT-Forum (https://open.hpi.de/channels/clean-it-forum) fungiert seit April 2021 als internationale Austauschplattform für Forschungseinrichtungen, IT-Industrie, Politik und Interessensverbände, um Fragen nachhaltiger Digitalisierung zu diskutieren. Das HPI ruft internationale Experten aus dem Bereich Digital Engineering dazu auf, Lösungsvorschläge einzubringen und sich auszutauschen, wie der ständig wachsende Energiebedarf von Rechenzentren und Anwendungen wie Cloud Computing, Media Streaming, Künstlicher Intelligenz und Blockchain-Technologie bewältigt werden kann. Dabei soll das clean-IT Forum offen sein für alle interessierten Bezugsgruppen, die sich mit der Verminderung des Energiebedarfs digitaler Technologien beschäftigen, dafür Richtlinien, Algorithmen und Verfahren entwickeln und diese zur Diskussion stellen.
Bereits jetzt präsentieren HPI-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im clean-IT Forum eigene Lösungs-Ansätze und Ideen. Auch Forscherinnen und Forscher aus anderen Universitäten und Experten aus Verbänden, wie dem eco-Verband der Internetwirtschaft e.V., sowie Unternehmen wie beispielsweise SAP SE und Otto Group Solution Provider (OPS) sind mit Beiträgen vertreten.
Weitere Informationen zu der clean-IT-Initiative finden Sie unter: https://hpi.de/open-campus/hpi-initiativen/clean-it-initiative.html
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering (https://hpi.de). Mit dem Bachelorstudiengang "IT-Systems Engineering" bietet die gemeinsame Digital-Engineering-Fakultät des HPI und der Universität Potsdam ein deutschlandweit einmaliges und besonders praxisnahes ingenieurwissenschaftliches Informatikstudium an, das von derzeit rund 700 Studierenden genutzt wird. In den vier Masterstudiengängen "IT-Systems Engineering", "Digital Health", "Data Engineering" und "Cybersecurity" können darauf aufbauend eigene Forschungsschwerpunkte gesetzt werden. Bei den CHE-Hochschulrankings belegt das HPI stets Spitzenplätze. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Derzeit sind am HPI 21 Professorinnen und Professoren sowie über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung - in seinen IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Irvine, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche.
Pressekontakt:
presse@hpi.de
Christiane Rosenbach, Tel. 0331 5509-119, christiane.rosenbach@hpi.de
und Carina Kretzschmar-Weidmann, Tel. 0331 5509-177,
carina.kretzschmar@hpi.de
Original-Content von: HPI Hasso-Plattner-Institut, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/22537/4950042
In der neuen Folge des HPI-Wissenspodcasts Neuland "Wege in eine nachhaltige Digitalisierung" diskutieren Achim Berg, Präsident des Bitkom e.V., und Professor Christoph Meinel, Institutsdirektor und Leiter der Initiative clean-IT (https://hpi.de/open-campus/hpi-initiativen/clean-it-initiative.html) am Hasso-Plattner-Institut (HPI), warum in kürzester Zeit die Digitalisierung zu einem großen Klimaproblem werden kann, aber auch über neue technische Möglichkeiten, die diesen Negativtrend erfolgreich aufhalten können. Mit Moderator Leon Stebe sprechen sie darüber, wie das Bewusstsein für den globalen Energie-Fußabdruck von IT-Systemen geschärft werden kann und muss und wie umgekehrt neue IT-Techniken und Erkenntnisse auf Seiten der Wissenschaft und Wirtschaft gewinnbringend für das Erreichen der Klimaziele eingesetzt werden können.
In der Wissenschaft fehlt es bisher an Publikationen, die sich explizit mit dem Thema eines Ausgleichs zwischen Leistung, Präzision und Energieverbrauch von IT-Systemen im Detail beschäftigen. Mit der clean-IT-Initiative und einer internationalen Austauschplattform für Nachhaltigkeitsexperten, dem clean-IT-Forum (https://open.hpi.de/channels/clean-it-forum), erhebt der Potsdamer Informatikwissenschaftler den Ansatz "Sustainability by Design" zu einem leitenden Paradigma der IT-Systementwicklung. "Es ist äußert wichtig, ein Bewusstsein für die Risiken zu schaffen, die durch einen weiter steigenden Energieverbrauch digitaler Technologien entstehen", so Meinel. Nur so ließen sich konkrete Handlungsempfehlungen entwickeln und technologische Innovationen von Grund auf nachhaltig planen.
Die Bitkom-Studie "Klimaeffekte der Digitalisierung" (https://www.bitkom.org/Klimaschutz) zeigt, dass digitale Technologien die Hälfte dazu beitragen können, dass Deutschland seine Klimaziele bis zum Jahr 2030 erfüllt. "Durch den gezielten und beschleunigten Einsatz digitaler Lösungen können wir im Jahr 2030 den CO2-Ausstoß bereits um 151 Megatonnen reduzieren", betont Berg. Bei dem Tempo der fortschreitenden Digitalsierung in Deutschland sehe er allerdings rot. "Mit dem aktuellen Status Quo schaffen wir das nicht. Entscheidungsträger an der Spitze der Unternehmen und der Politik müssen jetzt entschieden handeln."
Fundiertes Wissen über die digitale Welt, anschaulich und verständlich erklärt - das bietet der Wissenspodcast "Neuland" mit Experten des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) unter: https://podcast.hpi.de, bei iTunes und Spotify. Einmal im Monat sprechen sie bei Neuland über aktuelle und gesellschaftlich relevante Digitalthemen, ihre Forschungsarbeit und über Chancen und Herausforderungen digitaler Trends und Entwicklungen.
Kurzprofil clean-IT-Forum
Das vom Hasso-Plattner-Institut eingerichtete clean-IT-Forum (https://open.hpi.de/channels/clean-it-forum) fungiert seit April 2021 als internationale Austauschplattform für Forschungseinrichtungen, IT-Industrie, Politik und Interessensverbände, um Fragen nachhaltiger Digitalisierung zu diskutieren. Das HPI ruft internationale Experten aus dem Bereich Digital Engineering dazu auf, Lösungsvorschläge einzubringen und sich auszutauschen, wie der ständig wachsende Energiebedarf von Rechenzentren und Anwendungen wie Cloud Computing, Media Streaming, Künstlicher Intelligenz und Blockchain-Technologie bewältigt werden kann. Dabei soll das clean-IT Forum offen sein für alle interessierten Bezugsgruppen, die sich mit der Verminderung des Energiebedarfs digitaler Technologien beschäftigen, dafür Richtlinien, Algorithmen und Verfahren entwickeln und diese zur Diskussion stellen.
Bereits jetzt präsentieren HPI-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im clean-IT Forum eigene Lösungs-Ansätze und Ideen. Auch Forscherinnen und Forscher aus anderen Universitäten und Experten aus Verbänden, wie dem eco-Verband der Internetwirtschaft e.V., sowie Unternehmen wie beispielsweise SAP SE und Otto Group Solution Provider (OPS) sind mit Beiträgen vertreten.
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Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering (https://hpi.de). Mit dem Bachelorstudiengang "IT-Systems Engineering" bietet die gemeinsame Digital-Engineering-Fakultät des HPI und der Universität Potsdam ein deutschlandweit einmaliges und besonders praxisnahes ingenieurwissenschaftliches Informatikstudium an, das von derzeit rund 700 Studierenden genutzt wird. In den vier Masterstudiengängen "IT-Systems Engineering", "Digital Health", "Data Engineering" und "Cybersecurity" können darauf aufbauend eigene Forschungsschwerpunkte gesetzt werden. Bei den CHE-Hochschulrankings belegt das HPI stets Spitzenplätze. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Derzeit sind am HPI 21 Professorinnen und Professoren sowie über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung - in seinen IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Irvine, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche.
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Christiane Rosenbach, Tel. 0331 5509-119, christiane.rosenbach@hpi.de
und Carina Kretzschmar-Weidmann, Tel. 0331 5509-177,
carina.kretzschmar@hpi.de
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