DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In Finnland und Schweden sind die Börsen wegen des Mittsommerfests geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18.09 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 4.122,43 +1,14% +16,04% Stoxx50 3.542,88 +0,67% +13,98% DAX 15.589,23 +0,86% +13,63% FTSE 7.109,97 +0,51% +9,50% CAC 6.631,15 +1,22% +19,45% DJIA 34.100,59 +0,67% +11,42% S&P-500 4.264,67 +0,54% +13,54% Nasdaq-Comp. 14.400,99 +0,91% +11,74% Nasdaq-100 14.410,20 +0,95% +11,81% Nikkei-225 28.875,23 +0,00% +5,21% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 172,33 +15
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 73,14 73,08 +0,08% 0,06 +51,2% Brent/ICE 75,32 75,19 +0,17% 0,13 +46,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.778,75 1.779,00 -0,01% -0,26 -6,3% Silber (Spot) 26,05 25,88 +0,66% +0,17 -1,3% Platin (Spot) 1.097,95 1.088,58 +0,86% +9,38 +2,6% Kupfer-Future 4,30 4,33 -0,79% -0,03 +21,8%
Mit dem leicht anziehenden Dollar sinkt der Goldpreis leicht. Der Ölpreis bewegt sich wie auch Gold kaum, bleibt aber auf hohem Niveau.
FINANZMARKT USA
Freundlich - Die Zinssorgen des Vortages verschrecken am Donnerstag an der Wall Street nicht mehr. Sowohl der S&P-500 (+0,6%) als auch der Nasdaq-Composite (+1%) erreichen neue Allzeithochs. Der Dow-Jones-Index steigt um 0,7 Prozent auf 34.115 Punkte. Nach den falkenhaften Aussagen zur Geldpolitik vom Präsidenten der US-Notenbankfiliale von Atlanta, Raphael Bostic, am Vortag scheint die Angst wegen einem Schwenk der Geldpolitik hin zu mehr Straffung und wegen der hohen Inflation schon wieder abgedimmt.
Der Klebstoffhersteller H.B. Fuller hat in seinem zweiten Quartal besser abgeschnitten als prognostiziert. Das Unternehmen erwartet aber einen höheren Anstieg der Rohstoffkosten als bislang angenommen. Die Aktie sackt um 3,9 Prozent ab. Gestützt von guten Nachrichten macht die Aktie von Eli Lilly einen Sprung um knapp 7 Prozent. Das Pharmaunternehmen hat gemeldet, dass die US-Gesundheitsbehörde FDA sein Alzheimermittel als bahnbrechende Therapie einstufe. Das Papier von Mitbewerber Biogen bricht hingegen um 6,2 Prozent ein. Biogen hat Anfang des Monats die FDA-Zulassung für sein Alzheimermittel erhalten. Nun droht schon Konkurrenz. Besser läuft es für Steelcase (+3,9%), nachdem der Büroausstatter einen 15-prozentigen Umsatzanstieg berichtet hat. KB Home verfehlte trotz eines Umsatzanstiegs von 58 Prozent im abgelaufenen Quartal die noch höhere Konsensschätzung, der Kurs kommt um 6,2 Prozent zurück.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:15 US/Nike Inc, Ergebnis 4Q
23:05 CA/Blackberry Ltd, Ergebnis 1Q
FINANZMÄRKTE EUROPA
Fest - Ein starker ifo-Geschäftsklima-Index und nachlassende Zinssorgen haben die Aktienkurse nach oben getrieben. Nach den kräftigen Abgaben zur Wochenmitte wurden die Verluste nun wettgemacht. In Europa schlossen mit Ausnahme des Telekom-Bereichs alle wichtigen Stoxx-Branchenindizes im Plus. Fest zeigten sich erneut die Anbieter von Genuss-Getränken. Nach den starken Zahlen vom Mittwoch stiegen Pernod Ricard um weitere 2,1 Prozent auf ein neues Allzeithoch. Im Windschatten legten Campari 2,3 Prozent zu. Im DAX standen schließlich 28 der 30 Einzeltitel auf der Gewinnerseite. Merck markierten neue Allzeithochs, die Aktie gewann 1,5 Prozent. Heidelbergcement zogen um 2,7 Prozent an. Das Schlusslicht im DAX stellte Siemens: Für die Aktie ging es nach anfänglichen Gewinnen um 1,2 Prozent nach unten. Die Aussagen vom Kapitalmarkttag hätten bisher keine positive Überraschungen geliefert, heiß es. Dagegen stiegen Siemens Healthineers mit positiven Aussagen auf ein neues Allzeit-Hoch. Sie gewannen 3 Prozent, unter anderem mit einem Aktienrückkaufprogramm. Und Siemens Energy erholten sich um 2,4 Prozent. Neue Allzeithochs markierten auch Puma, Carl Zeiss Meditec sowie Eckert & Ziegler. "Defensives Wachstum ist weiterhin gefragt", so ein Marktteilnehmer. Für die Aktie von Wacker Chemie ging es um 3,9 Prozent nach oben. Auslöser waren Aussagen von Susanne Leonhartsberger, Chefin des Biosolutions-Geschäfts bei Wacker. Sie rechnet nicht mit substanziellen finanziellen Auswirkungen durch die Enttäuschung im Zusammenhang mit Curevacs Covid-19-Impfstoffkandidaten. Ströer wird etwas optimistischer und schätzt mittlerweile die Entwicklung des Geschäfts im zweiten Quartal über alle Segmente hinweg positiver ein als noch zu Beginn des Quartals. Die Aktie stieg um 1,2 Prozent. Und Koenig & Bauer hat die Personalziele des Programms P24x bereits erreicht, der Kurs zog um 2,7 Prozent an.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:46 Di, 17:11 Uhr % YTD EUR/USD 1,1926 -0,01% 1,1934 1,1905 -2,4% EUR/JPY 132,26 -0,07% 132,30 131,84 +4,9% EUR/CHF 1,0959 +0,07% 1,0961 1,0952 +1,4% EUR/GBP 0,8577 +0,41% 0,8552 0,8549 -4,0% USD/JPY 110,90 -0,07% 110,79 110,74 +7,4% GBP/USD 1,3906 -0,41% 1,3931 1,3927 +1,8% USD/CNH (Offshore) 6,4744 -0,07% 6,4849 6,4841 -0,4% Bitcoin BTC/USD 33.933,26 +1,62% 33.916,01 30.845,26 +16,8%
Am Devisenmarkt steigt der Dollarindex nach den Bostic-Aussagen des Vortages um weitere 0,1 Prozent.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Uneinheitlich - Die Aktienmärkte folgten den Vorgaben der Wall Street, auch dort hatten sich die Indizes nach beiden Seiten bewegt, in ebenfalls engen Grenzen. Schlusslicht war Sydney. Dort drückten Sorgen um neu aufgetretene Covid-19-Infektionen auf die Stimmung. Der S&P/ASX-200 gab um 0,3 Prozent nach. Der Tokioter Nikkei-Index schaffte praktisch eine Punktlandung. In Seoul ging es für den Kospi um 0,3 Prozent nach oben, was den Index nach dem dritten Plus in Folge auf ein Rekordhoch hievte. Treiber seien Käufe von Privatanlegern gewesen, berichteten Marktteilnehmer. Dass sich die südkoreanische Notenbank angesichts der überraschend schnellen Erholung der Wirtschaft auf Zinserhöhungen für dieses Jahr vorbereitet, belastete nicht. Im Handel hieß es gelassen, die Notenbank habe ihre Pläne eines geordneten Ausstiegs aus der derzeitigen Politik des billigen Geldes bestätigt. Konjunkturempfindliche Aktien wie Samsung Electronics (+1,4%), Hyundai Steel(+4,8%) und Posco (+3,4%) waren in diesem Umfeld gesucht. In Hongkong halfen fortgesetzte Gewinne im Technologiesektor, das kräftige Vortagesplus zu verteidigen. Woolworths sackten in Sydney um 11,2 Prozent ab, was allerdings im Zusammenhang stand mit dem abgetrennten Getränke- und Bewirtungsgeschäft Endeavour, das erstmals notiert wurde.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Deutsche Bank erhält Strafe in Hongkong über 264.000 Euro
Die Deutsche Bank wird wegen Versäumnissen in Hongkong zur Kasse gebeten. Sie muss eine Strafe von 2,45 Millionen Hongkong-Dollar zahlen, umgerechnet 264.000 Euro, wie die Aufsichtsbehörde Securities and Futures Commission (SFC) mitteilte. Die Deutsche Securities Asia Limited hat laut SFC im Zeitraum 2006 bis 2018 inkorrekte Daten an Prime-Brokerage-Kunden ausgegeben und dies nicht der Behörde gemeldet.
Siemens-CEO: Bolt-on-Akquisitionen sind für uns das Richtige
Siemens wird auch in Zukunft nach Unternehmenszukäufen Ausschau halten, etwa im Bereich der Software für die Industrie, den der Konzern erheblich ausbauen will. Dabei wird es vor allem um ergänzende Übernahmen gehen, wie Vorstandschef Roland Busch zum Kapitalmarkttag noch einmal deutlich machte.
Aumann bekommt neues Führungsteam
Der Autozulieferer Aumann bekommt ein neues Führungsteam. Der Aufsichtsrat hat CFO Sebastian Roll mit Wirkung zum 1. Juli zum neuen CEO des Unternehmens berufen, neuer Finanzvorstand wird Jan-Henrik Pollitt, der derzeit den Bereich Corporate Development führt.
Multitude SE (Ferratum) platziert Bond über 50 Millionen Euro
Die Multitude SE hat einen nachrangigen Perpetual Bond über 50 Millionen Euro platziert, die als IFRS-Eigenkapital angerechnet werden können. Die Hybridanleihe ist mit einem variablen Zinskupon (3-Monats-Euribor plus 8,90 Prozent) ausgestattet und wurde zu einem Preis von 99,50 Prozent des Nominalbetrages ausgegeben. Bis vor kurzem firmierte der Finanzdienstleister unter den Namen Ferratum.
Carnival verringert Verlust im zweiten Geschäftsquartal
Die Kreuzfahrt-Reederei Carnival hat ihren Verlust im zweiten Geschäftsquartal verringert. Die Carnival Corp verzeichnete in den drei Monaten per Ende Mai einen Nettoverlust von 2,07 Milliarden US-Dollar nach einem Minus von 4,37 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Nettoverlust lag bei 2,04 Milliarden Dollar. Der Konzern profitierte unter anderem vom Verkauf von Schiffen.
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June 24, 2021 12:36 ET (16:36 GMT)
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