DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DONNERSTAG: In Hongkong bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Tag der Errichtung der Sonderverwaltungsregion" geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18:38)
Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 4.064,30 -1,05% +14,40% Stoxx50 3.512,50 -0,78% +13,00% DAX 15.531,04 -1,02% +13,21% FTSE 7.037,47 -0,71% +9,71% CAC 6.507,83 -0,91% +17,23% DJIA 34.478,82 +0,54% +12,65% S&P-500 4.296,39 +0,11% +14,39% Nasdaq-Comp. 14.506,47 -0,15% +12,56% Nasdaq-100 14.546,77 -0,18% +12,87% Nikkei-225 28.791,53 -0,07% +4,91% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 172,6 +48
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 73,76 72,98 +1,1% 0,78 +52,5% Brent/ICE 75,16 74,76 +0,5% 0,40 +46,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.769,86 1.761,35 +0,5% +8,51 -6,7% Silber (Spot) 26,04 25,78 +1,0% +0,26 -1,4% Platin (Spot) 1.070,95 1.074,63 -0,3% -3,68 +0,1% Kupfer-Future 4,29 4,28 +0,4% +0,02 +21,8%
Die Ölpreise ziehen im Vorfeld des Opec+-Treffens am Donnerstag etwas an. Nach Aussage aus dem Handel macht die Spekulation die Runde, dass das Kartell die aktuelle Fördermengen doch beibehalten könnte. Zuletzt wurde mehrheitlich mit einer leichten Ausweitung gerechnet. Für den Preisanstieg dürften aber auch neue US-Ölvorratsdaten gesorgt haben. Sie zeigten für die vergangene Woche deutliche Rückgänge.
FINANZMARKT USA
Gut behauptet -Trotz eines starken Anstiegs der Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft geht es eher etwas verhalten zu. Am Vortag hatte der S&P-500-Index allerdings auch bereits sein 33. Rekordhoch in diesem Jahr markiert, so dass eine Verschnaufpause nicht überrascht. Nach Aussage des US-Notenbankers Robert Kaplan entsprach der ADP-Bericht den Erwartungen. Er rechne mit einem weiteren, aber nicht explosionsartigen Beschäftigungsaufbau. Die Unsicherheit wegen der Inflationsentwicklung werde andauern und es gebe Hinweise darauf, dass die Inflation in die Breite der Wirtschaft vordringe, doch dürfte sich der Preisauftrieb bis zum kommenden Jahr auf 2,4 Prozent abschwächen. Vom Rentenmarkt kommt kein Störfeuer. Dort herrscht auch nach den robusten ADP-Zahlen relative Ruhe, die Renditen geben nach. Angeführt wird der Markt vom Energiesektor, der dem Ölpreis nach oben folgt. Unter den Einzelwerten gehen General Mills 2,4 Prozent fester um, nachdem der Lebensmittelhersteller besser als gedacht ausgefallene Quartalszahlen vermeldet hat. Bed Bath & Beyond springen um 8,2 Prozent, nachdem der Einzelhändler im vergangenen Quartal seinen Verlust verringert und die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr angehoben hat. Eine Kapitalerhöhung drückt derweil den Kurs von MongoDB um 5,6 Prozent.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Schwächer - Im Handel hieß es zum einen, dass Investoren nach dem starken ersten Halbjahr Gewinne mitgenommen hätten, zum anderen wurde aber auch auf wieder steigende Corona-Sorgen als Belastungsfaktor verwiesen. Am Anleihemarkt zogen die Notierungen deutlich an, die Renditen gaben also nach. Verkauft wurden insbesondere die Favoriten des ersten Halbjahres. So gaben die Stoxx-Branchenindizes der Automobil- und der Bankaktien um 1,9 bzw. 1,0 Prozent nach. Essilorluxottica tendierten behauptet, wohingegen Grandvision einen Satz um 14,2 Prozent machten. Essilorluxotticia will die Grandvision-Übernahme wie geplant durchziehen und zwar bereits zum 1. Juli. Ein Gericht hatte Essilorluxottica gerade erst die Möglichkeit eingeräumt, wegen Fehlverhaltens von Grandvision von seinem Gebot zurückzutreten. Ohne Berücksichtigung potenzieller Synergieeffekte dürfte der Gewinnzuwachs in diesem Jahr bei rund 7 Prozent liegen, so die Analysten der UBS dazu. Ein Urteil in Ohio belastete VW (-2,3%). Das oberste Gericht des US-Bundesstaats hat entschieden, dass Ohio im DIesel-Streit Ansprüche gegen VW trotz der Einigung des Konzerns mit den Bundesbehörden verfolgen darf. Die Verzögerung bei der für den 1. Juli geplanten Einführung des E-Rezepts drückten wieder auf die Kurse der Online-Apotheken. Für Shop Apotheke ging es um 4,5 Prozent nach unten, Zur Rose gaben um 3,4 Prozent nach.
DEVISEN
zuletzt +/- % Mi., 8:07h Di, 17:32h % YTD EUR/USD 1,1849 -0,4% 1,1898 1,1911 -3,0% EUR/JPY 131,57 +0,0% 131,46 131,58 +4,3% EUR/CHF 1,0966 +0,1% 1,0968 1,0956 +1,4% EUR/GBP 0,8582 -0,2% 0,8596 0,8603 -3,9% USD/JPY 111,04 +0,4% 110,48 110,47 +7,5% GBP/USD 1,3806 -0,3% 1,3844 1,3844 +1,0% USD/CNH (Offshore) 6,4657 +0,0% 6,4649 6,4637 -0,6% Bitcoin BTC/USD 34.335,01 -5,3% 35.016,26 36.219,01 +18,2%
Der Dollar macht weiter Boden gut, der Euro gibt auf 1,1853 Dollar deutlich nach. Aus den USA waren sehr robuste Job-Daten von den Privatunternehmen gemeldet worden, die dem Dollar Rückenwind verleihen, obgleich die renditenam Anleihemarkt trotz der starken Daten eher etwas nachgeben.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Uneinheitlich - Positiv wirkten neue Rekorde an der Wall Street, wo S&P-500 und Nasdaq-Composite wiederum Allzeithochs markiert hatten. Die schnelle Ausbreitung der Delta-Variante des Covid-19-Virus und die vielfach stockenden Impfkampagnen verunsicherte aber zugleich. Für Chugai Pharmaceutical ging es in Tokio um 2,4 Prozent nach oben, nachdem die Zulassung eines Covid-19-Antikörper-Cocktails beantragt worden war. Zu einer Erholung von den Vortagesverlusten kam es in Schanghai, gestützt von einem etwas besser als gedacht ausgefallenen Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Juni. In Sydney gewannen Telstra 4,4 Prozent. Das Unternehmen will nach dem Verkauf eines Anteils seines Mobilfunkturmbereichs 1,4 Milliarden australische Dollar an die Aktionäre auszuschütten.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
BASF schließt Verkauf des Pigmentgeschäfts verspätet ab
Knapp zwei Jahre nach Unterzeichnung des Vertrages hat BASF den Verkauf seines Pigmentgeschäfts an das japanische Feinchemieunternehmen DIC jetzt abgeschlossen. Prüfungen von Wettbewerbsbehörden verzögerten den Vollzug gegenüber den Planungen um ein halbes Jahr.
Deutsche Bank vorerst ohne Lizenz für Börsengänge in Hongkong
Die Deutsche Bank wird in Hongkong einem Zeitungsbericht zufolge zunächst keine Börsengänge organisieren können. Die Deutsche Securities Asia habe dafür ab Juli keine Lizenz mehr.
Immer mehr Banken verlangen Strafzinsen
Immer mehr Banken in Deutschland verlangen von ihren Kundinnen und Kunden Strafzinsen. Im ersten Halbjahr hat sich die Anzahl dieser Institute fast verdoppelt, wie das Vergleichsportal Verivox mitteilte.
Curevac ernennt Greune zum Chief Operating Officer und Vorstand
Curevac bekommt zum 1. Juli einen Chief Operating Officer. Malte Greune soll als COO den Vorstand verstärken und unter anderem die klinischen und kommerziellen Produktionsstätten von Curevac leiten. Greune bringe nach Stationen bei Sanofi, Merck & Co., Schering-Plough und Intervet International umfassende Erfahrung in der globalen Pharmaindustrie mit, inklusive der Impfstoffproduktion sowie des Fill & Finish von Biopharmazeutika.
Umfrage: Mittelständische Unternehmen stärker von Cyberattacken betroffen
Mittelständische Unternehmen sind immer häufiger von Cyberattacken mit gravierenden Folgen betroffen. In einer Forsa-Umfrage für den Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) gaben 39 Prozent der zuvor von Angriffen betroffenen mittelständischen Unternehmen an, vier oder mehr Tage für die Wiederherstellung ihrer IT-Systeme gebraucht zu haben. In den Vorjahren hatte der Anteil noch bei rund 20 Prozent gelegen.
Hochtief und Partner bauen Metro in Prag für 540 Mio Euro aus
IPO/Mister Spex legt Ausgabepreis auf 25,00 Euro je Aktie fest
Der Online-Optiker Mister Spex hat den Preis für die Ausgabe seiner Aktien im Zuge seines Börsengangs auf je 25,00 Euro festgelegt. Damit wurden die Aktien in der Mitte der Preisspanne zugeteilt, die von 23 bis 27 Euro je Anteilsschein reichte.
Paris droht E-Scooter-Betreibern mit Lizenz-Entzug
Die Stadt Paris hat den Betreibern elektrischer Tretroller mit dem Entzug ihrer Lizenzen gedroht. Wenn es weiter Probleme mit Geschwindigkeitsübertretungen und falsch abgestellten E-Scootern gebe, "prüfen wir die vollständige Abschaffung der Tretroller", sagte der stellvertretende Bürgermeister.
Exxon verkauft Santoprene-Geschäft für 1,15 Mrd USD an Celanese
Generali will Emissionen seiner Investments um ein Viertel senken
Der italienische Versicherungskonzern Generali hat sich verpflichtet, die Treibhausgasemissionen seiner Aktien- und Anleiheinvestitionen bis 2025 um ein Viertel zu reduzieren. Seine Investments will Generali bis 2050 klimaneutral stellen.
Französischer Konzernerbe Arnaud Lagardère teilweise entmachtet
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
June 30, 2021 12:50 ET (16:50 GMT)
DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Mit Arnaud Lagardère hat einer der wichtigsten Medienunternehmer Frankreichs die alleinige Kontrolle über das von seinem Vater aufgebaute Unternehmen verloren. Die Hauptversammlung bestätigte die Umwandlung der Mediengruppe Lagardère in eine Aktiengesellschaft. Unternehmenserbe Lagardère bleibt nach dem Beschluss zwar für vorerst sechs Jahre Konzernchef, wichtige Aktionäre wie Vincent Bolloré vom Medienkonzern Vivendi besetzen aber erstmals Posten im elfköpfigen Verwaltungsrat.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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June 30, 2021 12:50 ET (16:50 GMT)
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