Berlin (ots) - Digitale Pressemappe: www.vfa-bio.de/presse-biotech-2021
- Marktanteil von Biopharmazeutika erreicht Spitzenwert
- Beschäftigtenzahl wächst auf Rekord
- Wettbewerb der Produktionsstandorte bleibt hart
Biopharmazeutika, also Medikamente aus gentechnischer Herstellung, setzten 2020 neue Bestmarken im deutschen Markt: mit einem Umsatz von 14,6 Mrd. Euro (2019: 12,8 Mrd. Euro) und einem Marktanteil von 30,8 % (2019: 29,0 %). Die Belegschaften der Biopharmazeutika-Hersteller wuchsen um 5,4 % auf 44.600 Mitarbeitende. Dies sind Ergebnisse des heute veröffentlichten Branchenreports "Medizinische Biotechnologie in Deutschland 2021" von der Strategieberatung Boston Consulting Group (BCG) im Auftrag von vfa bio.
"Deutschland kann sich gegenüber der internationalen Konkurrenz behaupten. Das zeigte sich im Pandemiejahr 2020 auf beeindruckende Weise bei der mRNA-Technologie und gilt auch insgesamt für die medizinische Biotechnologie", kommentiert Dr. Frank Mathias, Vorsitzender von vfa bio und CEO der Rentschler Biopharma SE.
"Bei der Produktion von Biopharmazeutika hat der Standort Deutschland einen wichtigen Anteil", so Dr. Mathias weiter. "Von dieser Vielfalt und Stärke lebt die medizinische Biotechnologie in Deutschland - zum Nutzen für Patientinnen und Patienten sowie für den Wirtschaftsstandort. Wir haben in Deutschland hervorragende Forschungseinrichtungen, hoch innovativ arbeitende Firmen, herausragende Unternehmerpersönlichkeiten unphard viele glänzend ausgebildete Fachkräfte. Davon brauchen wir aber noch mehr."
Hoffnungsträger Antikörper
Vertieft geht der aktuelle Biotech-Report auf rekombinante Antikörper ein. Das sind biotechnologisch hergestellte Antikörper nach dem Vorbild der Natur oder auch ganz neue, so in der Natur nicht vorkommende Varianten. Sie ermöglichen wichtige innovative Therapien für Erkrankungen, die bisher nur unzureichend oder gar nicht behandelt werden können.
Ende 2020 waren bereits 82 Vertreter dieser Wirkstoffklasse in Deutschland zugelassen, doppelt so viele wie noch vor fünf Jahren. Mit 32 % aller zugelassenen Biopharmazeutika bilden Antikörper die wichtigste Gruppe und kommen in unterschiedlichsten medizinischen Gebieten zum Einsatz. Die Krebsmedizin steht dabei erneut auf Platz eins, gefolgt von Infektionsmedizin und Immunologie.
Rekombinante Antikörper sind der Wachstumsmotor für die medizinische Biotechnologie. Auch bei der Bewältigung der Covid-19-Pandemie leisten Antikörper ihren Beitrag. Und mit 65 % machen sie den Löwenanteil an der gesamten biopharmazeutischen Pipeline aus, die sich seit 2005 mehr als verdoppelt hat: von anfangs 256 Kandidaten in klinischer Entwicklung auf 657 Ende 2020. In dieser Pipeline befinden sich auch Entwicklungskandidaten für neue Impfstoffe und Gentherapeutika.
Internationaler Wettbewerb bleibt hart
"Europa nimmt hier eine Vorreiterrolle ein. Rund 165 Biopharmazeutika werden in Europa produziert - das liegt deutlich vor den USA mit 102. Diese Vielfalt zeigt sich auch in Deutschland - mit 44 hierzulande produzierten Biopharmazeutika", sagt Studienautor Dr. Jürgen Lücke, Senior Partner bei BCG.
"Deutschland und Europa sind wichtige Produktionsstandorte für Innovationen - das sollte nicht gefährdet werden", sagt Lücke und ergänzt: "Andere Länder holen auf oder ziehen sogar an uns vorbei. Lag Deutschland 2018 noch auf Platz drei bei den Gesamtkapazitäten, reicht es 2021 nur für Platz 5. Überholt haben uns die Schweiz und Irland. Auch China rückt näher (Platz 9). Andere Länder wie die USA oder Südkorea bleiben unerreicht. Daran ändert auch der Ausbau der Impfstoffkapazitäten nichts."
Dazu Mathias: "Deutschland kann das in der Pandemie bewiesene Potenzial und die hochgekrempelten Ärmel nutzen und seine Stärken in Wissenschaft und Technologie im internationalen Wettbewerb ausspielen! Wenn die Politik will, dass künftig wieder mehr Medikamente hierzulande produziert werden, sollten das Hightech-Produkte wie Biopharmazeutika sein. Sie haben sich in der Corona-Pandemie als Trumpfkarte für Deutschland erwiesen
Der Biotech-Report 2021
Der Report analysiert die Aktivitäten aller Unternehmen in der medizinischen Biotechnologie in Deutschland und beleuchtet den Gesamtmarkt (Apotheken und Klinik) mit von IQVIA erhobenen Daten.
Er kann unter www.vfa-bio.de/publikationen als pdf heruntergeladen oder kostenfrei bestellt werden.
Grafiken und zusätzliche Informationen
Eine digitale Pressemappe mit Grafiken, der Präsentation und weiteren Informationen findet sich unter:
* www.vfa-bio.de/presse-biotech-2021
vfa bio vertritt die Biotechnologie im vfa, der sich für die Belange seiner 47 weltweit führenden Hersteller in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik einsetzt. vfa bio macht sich dafür stark, das medizinische und wirtschaftliche Potenzial der Biotechnologie zu nutzen und Deutschland zum führenden Biotechnologiestandort Europas zu machen. vfa bio gehören derzeit 30 Unternehmen an.
Pressekontakt:
Jens Machemehl
Kommunikation des vfa
Tel. 030 206 04 207
Mobil:015110580042
j.machemehl@vfa.de
Original-Content von: VFA Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/38861/4957258
- Marktanteil von Biopharmazeutika erreicht Spitzenwert
- Beschäftigtenzahl wächst auf Rekord
- Wettbewerb der Produktionsstandorte bleibt hart
Biopharmazeutika, also Medikamente aus gentechnischer Herstellung, setzten 2020 neue Bestmarken im deutschen Markt: mit einem Umsatz von 14,6 Mrd. Euro (2019: 12,8 Mrd. Euro) und einem Marktanteil von 30,8 % (2019: 29,0 %). Die Belegschaften der Biopharmazeutika-Hersteller wuchsen um 5,4 % auf 44.600 Mitarbeitende. Dies sind Ergebnisse des heute veröffentlichten Branchenreports "Medizinische Biotechnologie in Deutschland 2021" von der Strategieberatung Boston Consulting Group (BCG) im Auftrag von vfa bio.
"Deutschland kann sich gegenüber der internationalen Konkurrenz behaupten. Das zeigte sich im Pandemiejahr 2020 auf beeindruckende Weise bei der mRNA-Technologie und gilt auch insgesamt für die medizinische Biotechnologie", kommentiert Dr. Frank Mathias, Vorsitzender von vfa bio und CEO der Rentschler Biopharma SE.
"Bei der Produktion von Biopharmazeutika hat der Standort Deutschland einen wichtigen Anteil", so Dr. Mathias weiter. "Von dieser Vielfalt und Stärke lebt die medizinische Biotechnologie in Deutschland - zum Nutzen für Patientinnen und Patienten sowie für den Wirtschaftsstandort. Wir haben in Deutschland hervorragende Forschungseinrichtungen, hoch innovativ arbeitende Firmen, herausragende Unternehmerpersönlichkeiten unphard viele glänzend ausgebildete Fachkräfte. Davon brauchen wir aber noch mehr."
Hoffnungsträger Antikörper
Vertieft geht der aktuelle Biotech-Report auf rekombinante Antikörper ein. Das sind biotechnologisch hergestellte Antikörper nach dem Vorbild der Natur oder auch ganz neue, so in der Natur nicht vorkommende Varianten. Sie ermöglichen wichtige innovative Therapien für Erkrankungen, die bisher nur unzureichend oder gar nicht behandelt werden können.
Ende 2020 waren bereits 82 Vertreter dieser Wirkstoffklasse in Deutschland zugelassen, doppelt so viele wie noch vor fünf Jahren. Mit 32 % aller zugelassenen Biopharmazeutika bilden Antikörper die wichtigste Gruppe und kommen in unterschiedlichsten medizinischen Gebieten zum Einsatz. Die Krebsmedizin steht dabei erneut auf Platz eins, gefolgt von Infektionsmedizin und Immunologie.
Rekombinante Antikörper sind der Wachstumsmotor für die medizinische Biotechnologie. Auch bei der Bewältigung der Covid-19-Pandemie leisten Antikörper ihren Beitrag. Und mit 65 % machen sie den Löwenanteil an der gesamten biopharmazeutischen Pipeline aus, die sich seit 2005 mehr als verdoppelt hat: von anfangs 256 Kandidaten in klinischer Entwicklung auf 657 Ende 2020. In dieser Pipeline befinden sich auch Entwicklungskandidaten für neue Impfstoffe und Gentherapeutika.
Internationaler Wettbewerb bleibt hart
"Europa nimmt hier eine Vorreiterrolle ein. Rund 165 Biopharmazeutika werden in Europa produziert - das liegt deutlich vor den USA mit 102. Diese Vielfalt zeigt sich auch in Deutschland - mit 44 hierzulande produzierten Biopharmazeutika", sagt Studienautor Dr. Jürgen Lücke, Senior Partner bei BCG.
"Deutschland und Europa sind wichtige Produktionsstandorte für Innovationen - das sollte nicht gefährdet werden", sagt Lücke und ergänzt: "Andere Länder holen auf oder ziehen sogar an uns vorbei. Lag Deutschland 2018 noch auf Platz drei bei den Gesamtkapazitäten, reicht es 2021 nur für Platz 5. Überholt haben uns die Schweiz und Irland. Auch China rückt näher (Platz 9). Andere Länder wie die USA oder Südkorea bleiben unerreicht. Daran ändert auch der Ausbau der Impfstoffkapazitäten nichts."
Dazu Mathias: "Deutschland kann das in der Pandemie bewiesene Potenzial und die hochgekrempelten Ärmel nutzen und seine Stärken in Wissenschaft und Technologie im internationalen Wettbewerb ausspielen! Wenn die Politik will, dass künftig wieder mehr Medikamente hierzulande produziert werden, sollten das Hightech-Produkte wie Biopharmazeutika sein. Sie haben sich in der Corona-Pandemie als Trumpfkarte für Deutschland erwiesen
Der Biotech-Report 2021
Der Report analysiert die Aktivitäten aller Unternehmen in der medizinischen Biotechnologie in Deutschland und beleuchtet den Gesamtmarkt (Apotheken und Klinik) mit von IQVIA erhobenen Daten.
Er kann unter www.vfa-bio.de/publikationen als pdf heruntergeladen oder kostenfrei bestellt werden.
Grafiken und zusätzliche Informationen
Eine digitale Pressemappe mit Grafiken, der Präsentation und weiteren Informationen findet sich unter:
* www.vfa-bio.de/presse-biotech-2021
vfa bio vertritt die Biotechnologie im vfa, der sich für die Belange seiner 47 weltweit führenden Hersteller in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik einsetzt. vfa bio macht sich dafür stark, das medizinische und wirtschaftliche Potenzial der Biotechnologie zu nutzen und Deutschland zum führenden Biotechnologiestandort Europas zu machen. vfa bio gehören derzeit 30 Unternehmen an.
Pressekontakt:
Jens Machemehl
Kommunikation des vfa
Tel. 030 206 04 207
Mobil:015110580042
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/38861/4957258
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