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DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: Vor dem amerikanischen Unabhängigkeitstag am Sonntag findet am Rentenmarkt ein bis 20:00 Uhr MESZ verkürzter Handel statt.
MONTAG: Wegen des Nachholtermins für den Unabhängigkeitstag am Sonntag findet in den USA kein Aktien- und Rentenhandel statt.
TAGESTHEMA
Die US-Wirtschaft wird durch Impfungen gegen das Virus, massive fiskalische Anreize und die ultralockere Geldpolitik der US-Notenbank gestützt. Das wirkt sich auch auf dem Arbeitsmarkt aus: Für Juni erwarten Ökonomen eine Zunahme der Zahl der Jobs außerhalb der Landwirtschaft um 706.000 (Mai: 559.000). Die Arbeitslosenquote soll auf 5,6 (5,8) Prozent gesunken sein. Für die Stundenlöhne wird ein Plus von 0,3 (0,5) Prozent gegenüber dem Vormonat prognostiziert. Für die US-Notenbank wäre die erwartete Entwicklung sicherlich noch nicht ausreichend, um ihre Anleihenkäufe zu drosseln, aber es wäre ein Schritt in die richtige Richtung. Bisher haben die USA erst rund zwei Drittel des Einbruchs bei der Beschäftigung aufgeholt - im Vergleich zum Februar 2020 fehlen immer noch rund 7 Millionen Jobs. "Am US-Arbeitsmarkt zeigt sich derzeit das mysteriöse Phänomen, dass rund 7 Millionen Menschen weniger beschäftigt sind als Anfang 2020, viele Unternehmen aber keine Mitarbeiter finden", befinden die Experten der Helaba. Doch gebe es dafür viele Erklärungen: So seien trotz der Normalisierung noch immer viele Menschen nicht geimpft und zögerten teilweise deshalb wieder zu arbeiten. Hinzu komme die großzügige Gestaltung der Arbeitslosenhilfe, die nach der Aufstockung durch Bundesmittel viele Arbeitslose genauso gut oder sogar besserstellt, als wenn sie ihren vorherigen Job weiter ausüben würden. Dieser Effekt laufe aber aus.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
07:00 DE/Grenke AG, Neugeschäft und Deckungsbeitrag 2Q
09:15 DE/Mister Spex SE, Erstnotiz im Prime Standard der Ffm Wertpapierbörse
11:00 DE/Helma Eigenheimbau AG, Online-HV
12:00 DE/BMW AG, PG zum Produktionsstart des BMW iX
AUSBLICK KONJUNKTUR
- EU 11:00 Erzeugerpreise Mai Eurozone PROGNOSE: +1,3% gg Vm/+9,6% gg Vj zuvor: +1,0% gg Vm/+7,6% gg Vj - US 14:30 Arbeitsmarktdaten Juni Beschäftigung ex Agrar PROGNOSE: +706.000 gg Vm zuvor: +559.000 gg Vm Arbeitslosenquote PROGNOSE: 5,6% zuvor: 5,8% durchschnittliche Stundenlöhne PROGNOSE: +0,30% gg Vm zuvor: +0,50% gg Vm 14:30 Handelsbilanz Mai PROGNOSE: -71,40 Mrd USD zuvor: -68,90 Mrd USD 16:00 Auftragseingang Industrie Mai PROGNOSE: +1,7% gg Vm zuvor: -0,6% gg Vm
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 15.609,00 +0,0% Dow Jones-Indikation 34.664,00 +0,1% S&P-500-Indikation 4.322,25 +0,1% Nasdaq-100-Indikation 14.534,00 -0,1% Nikkei-225 28.770,16 +0,2% Schanghai-Composite 3.527,06 -1,7% +/- Ticks Bund -Future 172,63 +2 Vortag: INDEX Schluss +/- DAX 15.603,81 0,47 DAX-Future 15.606,00 0,28 XDAX 15.623,30 0,28 MDAX 34.254,50 0,60 TecDAX 3.550,51 -0,38 EuroStoxx50 4.078,89 0,36 Stoxx50 3.527,81 0,44 Dow-Jones 34.633,53 0,38 S&P-500-Index 4.319,94 0,52 Nasdaq-Comp. 14.522,38 0,13 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 172,61 +6
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Die europäischen Aktienmärkte werden zum Start in den Handel am Freitag etwas höher erwartet. Abzuwarten bleibt, ob der US-Arbeitsmarktbericht am frühen Nachmittag für den entscheidenden Impuls sorgen kann, die Indizes aus ihrer Lethargie wachzuküssen. "Wie schon bei den letzten Arbeitsmarktberichten wäre für die Börsen ein mittelguter Report die beste Variante", glaubt Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners. Gut genug, um eine positive Entwicklung der US-Wirtschaft zu demonstrieren, aber gleichzeitig nicht so stark, dass die Rufe nach einer früheren Zinserhöhung noch lauter würden.
Rückblick: Etwas fester - Nach dem Rücksetzer zum Halbjahresjltimo gab es eine kleine Erholung. Etwas gestützt wurde die Stimmung vom festen Dollar. Kräftiger nach oben ging es mit dem Öl- und Gassektor (+2,1%), angetrieben von den höchsten Ölpreisen seit sieben Jahren. Eni und Repsol legten um je knapp 2 Prozent zu, Royal Dutch Shell um knapp 3 und BP um gut 3 Prozent. Der Markt sei hinsichtlich des erwarteten Beschlusses der Gruppe Opec+, die Förderung auszuweiten, misstrauisch, meinte ein Händler. Auf der Gewinnerseite hinter den Ölaktien lagen die Verlierer der vergangenen Tage. Der Bankenindex erholte sich um 1,6 Prozent, der Index der Reise- und Freizeitaktien um 1,8 Prozent und Autoaktien um 0,6 Prozent. Dagegen gab der Index der Technologieaktien nach der jüngsten relativen Stärke 0,7 Prozent ab. Positiv sahen Börsianer die Entwicklung bei Sodexo (+2,3%). Hier wurde der Ausblick erhöht. Nach dem Streit um Framatome haben sich EDF und Areva geeinigt, EDF zogen darauf um 1,9 Prozent an.
DAX/MDAX/TECDAX
Etwas fester - Im DAX gewannen Covestro 1,9 Prozent und Delivery Hero 1,8 Prozent. Ebenfalls um 1,8 Prozent rauf auf 25,87 Euro ging es mit Siemens Energy. Morgan Stanley hatte das Kursziel auf 42 Euro erhöht. Nach der Ankündigung einer Kapitalerhöhung ging es für die Nordex-Aktie um 12,6 Prozent nach unten. Villeroy & Boch (+7%) hatte den Ausblick angehoben. Einen weiteren Dämpfer gab es für Curevac. Der Corona-Impfstoff des Pharmaunternehmens ist auch nach abschließenden Auswertungen nicht ausreichend wirksam. Die Aktie knickte um 8,8 Prozent ein. Um knapp 3 Prozent fester gehandelt wurden Borussia Dortmund. Treiber war der Transfer von Jungstar Jadon Sancho für 85 Millionen Euro zu Manchester United.
XETRA-NACHBÖRSE
In der dritten Reihe fielen Mutares mit einem Sprung von fast 9 Prozent auf. Das Unternehmen hatte am Abend mitgeteilt, eine Option zum Verkauf der in Frankreich ansässigen Tochtergesellschaften Trefilunion, EUPEC und La Meusienne erhalten zu haben.
USA - AKTIEN
Etwas fester - Vor dem Arbeitsmarktbericht am Freitag hielten sich die Anleger zurück, gleichwohl markierte der S&P-500 erneut ein Rekordhoch. Die Konjunkturdaten des Tages fielen durchwachsen aus. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ging überraschend stark zurück, die Einkaufsmanagerindizes von ISM und Markit lagen zwar leicht unter den Erwartungen, aber immer noch klar im expansiven Bereich. Trotz überzeugender Quartalszahlen fielen Micron um 5,7 Prozent. Negativ wurde der Verkauf einer Chipfabrik von Micron an Texas Instruments (-0,8%) gesehen. Walgreens Boots Alliance stürzten um 7,4 Prozent ab. Die Apothekenkette kehrte zwar in die Gewinnzone zurück und hob die Prognose an. Allerdings basiere die günstige Geschäftsentwicklung auf der Sonderkonjunktur Coronapandemie, die bald enden dürfte, hieß es dazu. Die Papiere des Beratungsunternehmens Franklin Covey schnellten um 11,3 Prozent empor nach guten Geschäftszahlen. Curevac brachen um 7,7 Prozent ein, weil der Corona-Impfstoff des Pharmaunternehmens auch laut abschließenden Auswertungen nur eine geringe Wirksamkeit aufweist. Manchester United (+0,7%) profitierten vom Kauf des Jungstars Jadon Sancho für 85 Millionen Euro von Borussia Dortmund.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 0,25 0,0 0,25 13,4 5 Jahre 0,90 0,8 0,89 53,8 7 Jahre 1,24 0,0 1,24 58,7 10 Jahre 1,46 -0,8 1,47 54,2 30 Jahre 2,07 -1,9 2,09 42,3
Am Anleihemarkt tat sich angesichts durchwachsener Konjunkturdaten wenig, die Renditen blieben gedrückt. Zudem hätten viele Anleger auf den Arbeitsmarktbericht am Freitag abwarten wollen, hieß es.
DEVISENMARKT
zuletzt +/- % 0:00 Uhr Do,17:30h % YTD EUR/USD 1,1848 -0,0% 1,1850 1,1851 -3,0% EUR/JPY 132,18 +0,0% 132,17 132,23 +4,8% EUR/CHF 1,0970 +0,0% 1,0967 1,0970 +1,5% EUR/GBP 0,8602 -0,1% 0,8610 0,8604 -3,7% USD/JPY 111,58 +0,0% 111,53 111,56 +8,0% GBP/USD 1,3773 +0,1% 1,3762 1,3773 +0,8% USD/CNH 6,4815 +0,1% 6,4720 6,4725 -0,3% Bitcoin BTC/USD 33.093,51 -1,2% 33.501,26 33.550,26 +13,9%
Der Dollar verteidigte nach einer kurzen Schwächephase seine jüngsten Gewinne. Der Dollarindex lag im späten US-Handel gut behauptet. Der Euro war zwischenzeitlich auf ein Zwölfwochentief gefallen, der Yen sogar auf ein 15-Monatstief. Laut Analysten zeigt die Dollar-Reaktion, dass der Markt dem datenbasierten Ansatz der US-Notenbank folgt; starke Daten erhöhten die Wahrscheinlichkeit für eine straffere Geldpolitik.
ROHSTOFFE
ÖL
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 75,31 75,23 +0,1% 0,08 +55,7% Brent/ICE 75,70 75,84 -0,2% -0,14 +48,1%
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
July 02, 2021 01:32 ET (05:32 GMT)
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
Fest - Die Erdölpreise stiegen zeitweise um rund 3 Prozent auf die höchsten Stände seit sieben Jahren. Im Handel wurde dazu auf das Treffen der Gruppe Opec+ verwiesen, von dem eineleichte Erhöhung der Fördemenge erwartet wurde. Als von diesem aber durchsickerte, dass sich eine Entscheidung über die zukünftigen Fördermengen wegen eines Zwists verzögert, kamen die Preise etwas zurück. Im asiatischen Handel am Freitag behaupten die Preise die Aufschläge.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.778,31 1.776,85 +0,1% +1,46 -6,3% Silber (Spot) 26,06 26,03 +0,1% +0,03 -1,3% Platin (Spot) 1.092,80 1.086,93 +0,5% +5,88 +2,1% Kupfer-Future 4,24 4,24 -0,0% -0,00 +20,2%
Der Goldpreis zeigte sich im US-Geschäft gut behauptet.
MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 17.30 UHR
CORONA-PANDEMIE
- Der Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson (J&J) schützt offenbar auch vor der sich immer stärker ausbreitenden Delta-Variante des Virus. In einer kleinen Labor-Studie zeigte das Vakzin bei Blutproben von acht geimpften Personen eine starke Immunantwort.
- Wegen der angespannten Corona-Lage werden in Teilen Portugals wieder nächtliche Ausgangssperren eingeführt.
DEUTSCHLAND - POLITIK
Knapp drei Monate vor der Bundestagswahl liegt die Union im ARD-"Deutschlandtrend" weiter klar vor den Grünen. CDU/CSU kommen unverändert auf 28 Prozent, die Grünen bleiben bei 20 Prozent und die SPD kann sich um einen Punkt auf 15 Prozent verbessern. Die FDP und die AfD verlieren jeweils einen Punkt und liegen nun bei 11 Prozent.
GELDPOLITIK USA
Nach Einschätzung des Präsidenten der Federal Reserve Bank of Philadelphia, Patrick Harker, liegt eine Zinserhöhung noch in weiter Ferne. Die US-Notenbank könnte aber noch in diesem Jahr mit der Verlangsamung ihrer Anleihekäufe beginnen, sagte er dem Wall Street Journal.
OPEC+
Die wichtigsten ölproduzierenden Länder haben sich am Donnerstag vor dem Hintergrund der steigenden Nachfrage nach dem Rohstoff und wachsender Inflationssorgen nicht auf eine erwartete Erhöhung der Ölfördermenge einigen können. Sie vertagten ihr per Videokonferenz abgehaltenes Treffen auf Freitag.
USA - FISKALPOLITIK
Das Haushaltsbüro des US-Kongresses hat seine Prognosen für das Wirtschaftswachstum, die Inflation und die Haushaltsdefizite des Bundes in diesem Jahr angehoben. Das Defizit für das Haushaltsjahr 2021 wird den Schätzungen zufolge 3 Billionen Dollar betragen. Das sind fast 130 Milliarden weniger als im vergangenen Jahr, aber es ist das Dreifache des im Jahr 2019 verzeichneten Defizits.
USA - KONJUNKTURPOLITIK
Das US-Repräsentantenhaus hat ein Transport- und Wasserinfrastrukturpaket im Volumen von 715 Milliarden Dollar genehmigt.
STEUERPOLITIK
Durchbruch in den Verhandlungen über eine globale Mindeststeuer für Großkonzerne: Nach Angaben der OECD einigten sich 130 Länder auf einen Steuersatz von "mindestens 15 Prozent".
AUTOABSATZ USA
Die großen Autobauar haben folgende US-Absatzzahlen gemeldet:
April - Juni 2021 2020 Veränderung gg Vorjahr VOLKSWAGEN 120.520 69.933 +72% AUDI 66.995 34.843 +92,3% BMW 105.901 56.245 +88,3% FIAT CHRYSLER 485.312 367.086 +32% GENERAL MOTORS 688.236 k.A. +40% HONDA 435.923 k.A. +63,9% NISSAN 298.148 177.328 +68,1% HYUNDAI 240.005 141.722 +69%
DZ Bank
Die Ratingagentur Fitch hat ihren Ausblick für die Genossenschaftliche Finanzgruppe (GFG), einschließlich ihres Zentralinstitut DZ BANK AG und 814 Volksbanken und Raiffeisenbanken, auf stabil von negativ angehoben. Das Rating lautet weiter AA-.
ESSILORLUXOTTICA / GRANDVISION
Essilor-Luxottica hat die Akquisition der Mehrheit von 76,72 Prozent an der Optikerkette Grandvision zu einem Preis von 28,42 Euro je Aktie abgeschlossen und ein Pflichtangebot für die restlichen Anteile zum gleichen Preis angekündigt.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/cln/gos
(END) Dow Jones Newswires
July 02, 2021 01:32 ET (05:32 GMT)
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