DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:18 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.991,66 -2,13% +12,36% Stoxx50 3.490,91 -1,62% +12,31% DAX 15.420,64 -1,73% +12,41% FTSE 7.030,66 -1,68% +10,69% CAC 6.396,73 -2,01% +15,23% DJIA 34.453,80 -0,66% +12,57% S&P-500 4.322,28 -0,82% +15,07% Nasdaq-Comp. 14.531,81 -0,91% +12,75% Nasdaq-100 14.678,96 -0,89% +13,89% Nikkei-225 28.118,03 -0,88% +2,46% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 174,21 +13
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 72,59 72,20 +0,5% 0,39 +50,1% Brent/ICE 73,98 73,43 +0,7% 0,55 +44,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.798,24 1.803,68 -0,3% -5,44 -5,3% Silber (Spot) 25,92 26,13 -0,8% -0,21 -1,8% Platin (Spot) 1.080,95 1.089,45 -0,8% -8,50 +1,0% Kupfer-Future 4,27 4,33 -1,4% -0,06 +21,0%
Die Ölpreise haben ins Plus gedreht. Die Lagerbestände in den USA sind die siebte Woche in Folge gesunken. Auch der schwache Dollar gibt den Preisen Auftrieb. Diese sind aber noch immer weit entfernt von den noch zu Wochenbeginn markierten Mehrjahreshochs. Ein Auslöser für die jüngste Schwäche war die Unsicherheit über das weitere Vorgehen der Opec-Staaten in Sachen Ölförderung, nachdem man sich hier jüngst nicht auf eine gemeinsame Linie verständigen konnte. Der Goldpreis hat seine Tagesgewinne abgegeben und notiert wieder unter der Marke von 1.800 Dollar.
FINANZMARKT USA
Wegen zunehmender Konjunktursorgen werden Aktien an der Wall Street am Donnerstag verkauft. Damit ist die jüngste Rekordjagd zunächst einmal beendet. Es breitet sich die Sorge aus, dass die konjunkturelle Erholung doch nicht so stark ausfallen könnte wie erwartet. Es gebe erste Anzeichen, dass Arbeitskräftemangel und Engpässe in den Lieferketten das Tempo der Erholung bremsen könnten, heißt es. Dazu komme die weltweit immer rasantere Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus. In dieses Bild passen die vorbörslich veröffentlichten wöchentlichen Erstanträge, die entgegen den Erwartungen leicht gestiegen sind. Unter den weiter nachgebenden Renditen leiden vor allem die Bankenwerte. Der Branchenindex im S&P-500 liegt 1,2 Prozent im Minus. Für die Aktien von Bank of America, JP Morgan und Goldman Sachs geht es um bis zu 1,8 Prozent abwärts.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten auf der Agenda.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Konjunktursorgen haben die europäischen Aktienmärkte am Donnerstag belastet. Dabei zogen sich die Verluste quer durch alle Branchen. Stark unter Druck standen unter anderem die konjunktursensibleren Autotitel und rohstoffnahe Aktien. Grund waren schwache Branchendaten aus China. Nachdem zuletzt mehrere Konjunkturindikatoren negativ überraschten, haben nun auch die Zahlen zum chinesischen Autoabsatz im Juni enttäuscht. Und Morgan Stanley erwartet, dass sich auch die Stahl-Konjunktur in China abkühlt, was wiederum auf den Eisenerzpreis drücken dürfte. Im DAX fielen VW um 2,8 Prozent, zusätzlich gedrückt von einer Kartellstrafe wegen illegaler Preisabsprachen. Daimler gaben mit einem Minus von 2,3 Prozent ähnlich stark nach, obwohl sie als "Whistleblower" ohne Bußgeld davon gekommen sind. Stellantis (-3,4%) verharrten nach Strategie-Aussagen im Minus, so wie auch die anderen Autoaktien. "Stellantis investiert viel in die Elektrifizierung, aber das ist auch so erwartet worden", sagte ein Händler. Einen Kurssturz erlitt die Aktie von Teamviewer (-14,3%). Nachdem das Unternehmen kürzlich mit den hohen Ausgaben zum Sport-Sponsoring einige Aktionäre negativ überrascht hatte, läuft das Geschäft nun nicht so rund wie erhofft.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:10 Uhr Mi, 17:06 Uhr % YTD EUR/USD 1,1839 +0,4% 1,1801 1,1798 -3,1% EUR/JPY 130,02 -0,4% 130,21 130,58 +3,1% EUR/CHF 1,0841 -0,7% 1,0916 1,0919 +0,3% EUR/GBP 0,8596 +0,6% 0,8561 0,8560 -3,8% USD/JPY 109,83 -0,7% 110,32 110,69 +6,3% GBP/USD 1,3771 -0,2% 1,3788 1,3784 +0,8% USD/CNH (Offshore) 6,4952 +0,3% 6,4804 6,4739 -0,1% Bitcoin BTC/USD 32.782,51 -4,2% 33.380,76 34.685,75 +12,9%
Der Dollar zeigt Schwäche vor dem Hintergrund des ungebremst weitergehenden Rückgangs der US-Renditen. Der Dollar-Index reduziert sich um 0,3 Prozent, der Euro liegt wieder klar über der am Vortag unterschrittenen Marke von 1,18 Dollar. Die Zehnjahresrendite, die am Vortag erst auf den niedrigsten Stand seit Februar gefallen war, gibt um 1 weiteren Basispunkt nach auf 1,31 Prozent, kann sich damit aber von den Tagestiefs erholen. Händlern zufolge erfahren die Anleihen als sicherer Hafen Zulauf wegen der wieder zunehmenden Sorgen um die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus, die wiederum die Wirtschaft in Mitleidenschaft ziehen dürfte. Dagegen hat die Strategieüberprüfung der EZB keinen Einfluss auf den Euro, nachdem im Vorfeld bereits das Entscheidende durchgesickert war.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Verluste querbeet zeigte der Blick auf die ostasiatischen Börsen am Donnerstag. Günstige Vorlagen der US-Börsen mit teils neuen Rekordständen der Indizes verpufften und auch die weiter fallenden US-Marktzinsen ließen keine Kaufneigung aufkommen. Im Fokus stand Hongkong, wo sich die Abwärtsbewegung der vergangenen sechs Handelstage beschleunigte mit einem Minus von 2,8 Prozent. Die Schwäche der Tech-Werte bestimmte weiter das Geschehen. Hintergrund sind unverändert die Sorgen vor Maßnahmen des chinesischen Regulierers zur Eindämmung der Macht der Peking teils zu groß gewordenen Konzerne. In Tokio ging es nach dem deutlichen Vortagesminus weiter nach unten. Laut Teilnehmern bremste die nach wie vor grassierende Corona-Pandemie. Spekulationen machten die Runde, dass für Tokio wieder der Ausnahmezustand ausgerufen werden könnte mit negativen Folgen für die Wirtschaft. Verkauft wurden in der gesamten Region Aktien aus dem Ölsektor angesichts der erneut kräftig gesunkenen Ölpreise. Abgaben verzeichneten auch wieder Aktien aus dem Finanzsektor als Reaktion auf das weiter gesunkene Zinsniveau in den USA.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Bundesgerichtshof verkündet Dienstag neues Urteil zu Thermofenster bei Mercedes
Der Bundesgerichtshof (BGH) will kommenden Dienstag (08.40 Uhr) ein weiteres Urteil zum sogenannten Thermofenster bei Diesel-Pkw von Mercedes verkünden (Az: VI ZR 128/20). Anschließend verhandeln die Karlsruher Richter am selben Tag in einem weiteren Diesel-Verfahren gegen VW (Az: VI ZR 1118/20). Das teilte der BGH am Donnerstag mit.
Verbraucherschützer setzen sich in Italien gegen VW durch
In Italien haben sich Verbraucherschützer gerichtlich gegen Volkswagen mit einer Dieselklage durchgesetzt. Wie die Verbraucherschutzbehörde Altroconsumo mitteilte, wurde VW von einem Gericht in Venedig zur Entschädigung von über 63.000 VW-Fahrern verurteilt.
Thyssenkrupp Marine liefert 6 U-Boote für 5,5 Mrd Euro
Thyssenkrupp Marine Systems hat endgültig einen lange vorbereiteten Auftrag für den Bau von sechs baugleichen U-Booten vom Typ 212 CD erhalten. Die Beschaffungsorganisationen Norwegens und Deutschlands haben dazu die entsprechenden Verträge unterzeichnet, wie die Tochter der Thyssenkrupp AG mitteilte. Das Auftragsvolumen beträgt rund 5,5 Milliarden Euro.
LBS Nord und West vor der Fusion - Magazin
Die Landesbausparkassen West und Nord stehen offenbar vor der Fusion. Mittlerweile liege eine Absichtserklärung über einen Zusammenschluss vor, berichtet die Wirtschaftswoche. "Wir können Abstimmungsgespräche zwischen den Trägern der LBS Nord und LBS West bestätigen", sagte ein Sprecher des mit 44 Prozent an der LBS Nord beteiligten Sparkassenverbandes Niedersachsen gegenüber dem Magazin. Es gebe aber bisher "keine verbindlichen Absprachen".
Patrizia erwirbt im Auftrag neun Wohnimmobilien in Helsinki
Das Immobilienunternehmen Patrizia hat im Auftrag institutioneller Kunden ein Portfolio von neun Wohnimmobilien in Helsinki erworben. Verkäufer ist der nordische Investment- und Asset Manager Taaleri. Der Kaufpreis beträgt rund 145 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte.
Windeln.de nimmt mit Kapitalerhöhung 5,8 Millionen Euro ein
Der Online-Händler Windeln.de hat die Aktien aus der am 15. Juni beschlossenen Kapitalerhöhung am Markt untergebracht. Allerdings hat das angeschlagene Unternehmen mit einem Bruttoemissionserlös von rund 5,8 Millionen Euro weniger eingenommen als erhofft.
Stellantis steckt Milliarden in E-Autos - Opel startet in China
Stellantis will in den kommenden Jahren massiv in den Ausbau der Elektromobilität investieren und mit Opel als rein elektrische Marke auf dem weltgrößten Automarkt China starten. Wie der aus der Fusion der Opel-Mutter PSA mit Fiat Chrysler hervorgegangene Konzern mitteilte, sollen bis 2025 mehr als 30 Milliarden Euro in die Elektrifizierung der Flotte und in die Softwareentwicklung fließen.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
July 08, 2021 12:22 ET (16:22 GMT)
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