DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13:04 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 4.329,25 +0,4% +16,1% E-Mini-Future Nasdaq-100 14.710,75 -0,0% +14,3% Euro-Stoxx-50 4.043,83 +1,3% +13,8% Stoxx-50 3.523,78 +0,9% +13,4% DAX 15.552,99 +0,9% +13,4% FTSE 7.077,75 +0,7% +8,8% CAC 6.504,58 +1,7% +17,2% Nikkei-225 27.940,42 -0,6% +1,8% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 174,02 -0,32
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 73,83 72,94 +1,2% 0,89 +52,6% Brent/ICE 74,69 74,12 +0,8% 0,57 +46,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.801,59 1.802,83 -0,1% -1,24 -5,1% Silber (Spot) 26,01 25,93 +0,3% +0,08 -1,5% Platin (Spot) 1.092,15 1.079,30 +1,2% +12,85 +2,0% Kupfer-Future 4,35 4,27 +1,9% +0,08 +23,5%
Die Ölpreise setzen ihre Aufwärtstendenz fort. Auf Wochensicht dürfte allerdings ein Minus zu Buche stehen. Nach den Mehrjahreshochs am Montag gaben die Ölpreise in den folgenden Tagen kräftig nach. Nachdem sich die Opec+ nicht auf eine Fördererhöhung einigen konnte, dominierten Sorgen, die Mitglieder könnten eigenmächtig die Förderung anheben. "Es ist es unrealistisch zu denken, dass das Scheitern einer Einigung über die Produktionsmengen ab August bedeuten würde, dass diese unverändert bleibt", sagt Warren Patterson von der ING. Investoren haben erkannt, dass "wenn die Opec+ nicht in der Lage ist, eine Einigung zu erzielen, es wahrscheinlich ist, dass die Fördermenge ansteigt und wir wahrscheinlich das Scheitern des breiteren Abkommens erleben werden", fügt er hinzu.
AUSBLICK AKTIEN USA
Leicht erholt von den kräftigen Vortagesabgaben dürfte die Wall Street in den letzten Handelstag der Woche starten. Am Vortag hatte der S&P-500 den größten Tagesverlust seit rund drei Wochen verzeichnet, ausgelöst durch verstärkte Konjunktursorgen. Die Investoren sind beunruhigt, dass die konjunkturelle Erholung nicht so stark ausfallen könnte wie erwartet. Bei den Einzelwerten geht es vorbörslich für die Aktien von Pfizer und Biontech nach oben. Die beiden Impfstoffhersteller wollen bald die Zulassung für die Verabreichung einer dritten Dosis ihres Corona-Impfstoffs beantragen. Die Unternehmen planen nach eigenen Angaben, "in den kommenden Wochen" entsprechende Daten bei der US-Behörde FDA, der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA und weiteren Zulassungsbehörden einzureichen.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-EU 13:30 EZB, Protokoll der geldpolitischen Sitzung vom 10. Juni
FINANZMÄRKTE EUROPA
Gut erholt von den heftigen Vortagesverlusten zeigen sich am Freitagmittag die Aktienmärkte in Europa. Wie in den vergangenen Wochen häufig zu sehen, wurden die Kursverluste erneut zum Wiedereinstieg von Schnäppchenjägern genutzt. "Das Geld geht nicht aus dem Aktienmarkt, es rotiert nur zwischen den diversen Aktien", sagt ein Händler. Die jüngsten Wirtschaftsdaten zwingen Investoren auch immer häufiger zu Anpassungen ihrer Portfolios. An der Börse wird davon ausgegangen, dass sich große Investoren defensiver positionieren. Anders sei die Rally an den globalen Anleihemärkten bei teils deutlichen Abschlägen bei Risiko-Assets kaum zu erklären, heißt es. Gut erholt zeigen sich die Verlierer der Vortage. So legen die Autowerte um 1,9 Prozent zu. Händler berichten hier, der chinesische Branchenverband CAAM habe seine Absatzprognose für den Automarkt dieses Jahr erhöht. Die Airbus-Aktie steigt um 3,2 Prozent dank der am Vorabend gemeldeten Auslieferungen. Damit sei der Flugzeugbauer auf dem besten Wege, das Jahresziel zu erreichen. Davon profitiert auch Triebwerkshersteller MTU im DAX - die Titel gewinnen 3,4 Prozent. Für Biontech geht es um 4,8 Prozent nach oben. Hier treibt die Aussicht auf eine dritte notwendige Impfung. Diese solle dann wirklich als "Booster"-Impfung fungieren und Sicherheit auch bei Corona-Varianten bringen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7:50 Do, 17:40 % YTD EUR/USD 1,1861 +0,1% 1,2096 1,2071 -2,9% EUR/JPY 130,4434 +0,3% 132,4629 132,2888 +3,5% EUR/CHF 1,0844 +0,1% 1,0943 1,0946 +0,3% EUR/GBP 0,8587 -0,1% 0,8606 0,8602 -3,9% USD/JPY 109,9815 +0,2% 109,5195 109,5875 +6,5% GBP/USD 1,3814 +0,2% 1,4054 1,4032 +1,1% USD/CNH offshore 6,4911 -0,0% 6,4405 6,4509 -0,2% Bitcoin BTC/USD 32.767,01 +0,18% 49.676,26 50.025,50 +12,8%
Der Dollar zeigt sich zum Wochenausklang knapp behauptet. Dagegen profitiert der Yen weiter von seinem Status als "sicherer Hafen" vor dem Hintergrund der sich wieder ausbreitenden Coronavirus-Pandemie. Der Dollar notiert aktuell bei knapp 110 Yen, nachdem er zu Beginn der Woche noch mit über 111 Yen umging. UBS Global Wealth Management ist für den Dollar optimistischer und hat den Ausblick auf "Neutral" angehoben von zuvor "Bearish". Entsprechend sinkt die Prognose für den Euro zum Jahresende 2021 auf 1,20 von 1,25 Dollar. Hintergrund ist die Entscheidung der US-Notenbank vom Juni, die Erwartungen für die nächste Zinserhöhung nach vorne zu ziehen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Sorgen um die sich wieder ausbreitende Corona-Pandemie und die damit verbundenen Lockdown-Maßnahmen und Folgen für die Wirtschaft haben die Börsen in Ostasien und auch in Sydney am Freitag dominiert. Dazu kamen schwache Vorgaben aus den USA und speziell für den japanischen Markt ein weiter anziehender Yen, der ungünstig ist für die Exportaussichten der Unternehmen. Der Yen profitiert derzeit wieder einmal von seinem Ruf als sicherer Hafen. Nachdem in Tokio zur Eindämmung der Pandemie erneut der Ausnahmezustand ausgerufen wurde und infolgedessen die in Kürze beginnenden und bereits um ein Jahr verschobenen Olympischen Spiele ohne Zuschauer ausgetragen werden müssen, verlor der Nikkei-Index. Dank einer Schlussrally ging er immerhin über 500 Punkte über dem Tagestief ins Wochenende. In Seoul, wo derzeit der stärkste Anstieg der Neuansteckungen mit dem Coronavirus seit Beginn der Pandemie beobachtet wird und eine Verschärfung der Einschränkungen des öffentlichen Lebens ansteht, und in Sydney, wo jüngst Lockdown-Maßnahmen zeitlich ausgeweitet wurden, fiel das Minus mit bis zu 1,1 Prozent größer aus. Auch hier war es im Späthandel aber zu einer deutlicheren Erholung von den Tagestiefs gekommen. Zu einer Gegenreaktion auf die sehr starken Verluste der Vortage kam es unterdessen in Hongkong.
CREDIT
Nach dem teils deutlichen Anstieg der Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Unternehmens- und Staatsanleihen vor der Veröffentlichung des Ergebnisses der Stategieüberprüfung der Europäischen Zentralbank ist nun wieder Ruhe eingekehrt. Main und Crossover verzeichneten dabei die stärkste Ausweitung seit Frühjahr 2021, wobei der Großteil der Bewegung vor der EZB stattfand. Heute werden dann die um einen Tag verschobenen Accounts der Ratssitzung vom 10. Juni veröffentlicht. Hier dürfte vor allem auf Hinweise zur Beibehaltung des erhöhten PEPP-Ankauftempos geschaut werden. Dazu hatte es nach Aussage der DZ Bank im EZB-Rat unterschiedliche Ansichten gegeben, wie die EZB-Präsidentin Lagarde im Rahmen der vergangenen Pressekonferenz bereits angedeutet hatte.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
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Der Autozulieferer Continental stärkt die zunehmend wichtige Softwareentwicklung mit einem neuen Entwicklungszentrum in China. "Mit diesem Schritt programmieren wir uns auf verstärktes Wachstum in China als weltweit größtem Automarkt", wird Conti-CEO Nikolai Setzer in einer Mitteilung zitiert.
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Aroundtown hat die Konditionen für die kürzlich zur Wahl gestellte Aktiendividende veröffentlicht. Aktionäre des Gewerbeimmobilienunternehmens können sich noch bis einschließlich Dienstag entscheiden, ob sie ihre Gewinnausschüttung in Form von Aktien haben wollen (Scrip Dividend). Diese werden zum Bezugspreis von 5,58 Euro in einem Bezugsverhältnis von 29,84 zu 1 ausgegeben.
Eni kauft Windkraftportfolio mit 315 Megawatt Leistung in Italien
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July 09, 2021 07:09 ET (11:09 GMT)
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