DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Wirtschaft fordert von EU mehr Geld im Wettstreit mit China
Die deutsche Wirtschaft drängt die Europäische Union (EU) zur Eile, um Europa als stärkeres Gegengewicht zu China zu positionieren. Zum Treffen der EU-Außenminister sagte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), es sei "längst überfällig, dass die EU eine Antwort auf Chinas Seidenstraßeninitiative gibt". Dazu müsse finanziell größer gedacht werden als bisher und mehr staatliche Mittel müssten in Infrastrukturprojekte fließen.
IW: Beteiligungsprogramme müssen steuerlich attraktiver werden
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hat eine Verbesserung der Programme zum vermögenswirksamen Sparen angemahnt. "Nur eine Minderheit der Unternehmen und ihrer Mitarbeiter nutzt Wege, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern das vermögenswirksame Sparen erleichtern", erklärte IW-Geschäftsführer Hans-Peter Klös. "Die Instrumente sollten steuerlich attraktiver werden." So könnte etwa geprüft werden, ob Mitarbeiterbeteiligungen der Kapitalertragsteuer unterworfen werden sollten.
Scholz dringt auf schnelle Verständigung zu Details einer Mindeststeuer
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat vor Beratungen der Euro-Finanzminister eine rasche Verständigung auf die Einzelheiten einer globalen Mindeststeuer angemahnt, auf deren Einführung sich die Finanzminister der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) geeinigt hatten. "Wir haben nun in vielen, vielen Gremien Verständigung herbeigeführt", bei den Finanzministern der G7-Staaten, im Rahmen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und am Wochenende bei dem G20-Treffen", sagte er in Brüssel vor dem Treffen der Eurogruppe.
Steuerzahlerbund: Steuern und Abgaben steigen 2021 auf 52,9 Prozent
Die Belastungen mit Steuern und Sozialabgaben in Deutschland steigen in diesem Jahr leicht. Hauptgründe dafür sind die Erhöhung der Mehrwertsteuersätze auf ihr Niveau von vor der Corona-Pandemie, die neue CO2-Abgabe sowie der Anstieg der Zusatzbeiträge in den gesetzlichen Krankenkassen, erklärte der Bund der Steuerzahler Deutschland (BdSt). Er appellierte an die kommende Bundesregierung, einen Kassensturz zu machen und überflüssige Ausgaben zu beenden.
De Guindos: Entscheiden bald über Übergang von PEPP auf andere Programme
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) wird nach Aussage von EZB-Vizepräsident Luis de Guindos bald darüber beraten, wie er ohne das temporäre Pandemiekaufprogramm PEPP für ausreichend geldpolitische Unterstützung sorgen will. "Wir haben den Übergang vom PEPP zu anderen Programmen nicht diskutiert, darüber wird der EZB-Rat in naher Zukunft beschließen", sagte de Guindos in einem Gespräch mit dem Chairman des Think Tanks Omfif, David Marsh.
EZB/Kazimir: Lassen zu niedrige Inflation nicht mehr zu
Die neue Strategie der Europäischen Zentralbank (EZB) ist nach Aussage des slowakischen Ratsmitglieds Peter Kazimir darauf gerichtet, eine zu niedrige Inflation nicht mehr zuzulassen. "Die niedrige Inflation hat sich in den letzten Jahren verfestigt, und unsere überarbeitete Strategie besagt, dass wir dies in Zukunft nicht zulassen werden", schrieb Kazimir im Kurznachrichtendienst Twitter. Das bedeute auch, dass die EZB künftig Inflationsraten zulassen werde, die moderat und vorübergehend über 2 Prozent lägen, fügte er hinzu.
DJG/DJN/AFP/kla
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July 12, 2021 13:11 ET (17:11 GMT)
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