DJ Deutsche HVPI-Inflation lässt im Juni nach
FRANKFURT (Dow Jones)--Der am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene Inflationsdruck in Deutschland hat im Juni nachgelassen. Wie das Statistischen Bundesamt (Destatis) mitteilte, stieg der HVPI nur noch mit einer Jahresrate von 2,1 (Vormonat: 2,4) Prozent. Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre vorläufige Schätzung vom 29. Juni. Gegenüber dem Vormonat stieg der HVPI um 0,4 Prozent, womit die vorläufigen Daten ebenfalls bestätigt wurden.
Der HVPI ist die für die Europäische Zentralbank (EZB) relevante Inflationsmessgröße. Die EZB strebt mittelfristig 2 Prozent an. Trotz des Rückgangs dürfte der Höhepunkt des Inflationsanstiegs aber noch bevorstehen, denn viele Ökonomen rechnen damit, dass die Jahresinflation gegen Jahresende bei 3 bis 4 Prozent liegen wird, bevor sie wieder abflaut.
Der nationale deutsche Verbraucherpreisindex stieg gegenüber dem Vormonat um 0,4 (Mai: 0,5) Prozent. Die jährliche Inflationsrate betrug 2,3 (2,5) Prozent. Die Zahlen entsprachen der ersten Veröffentlichung und den Prognosen von Volkswirten.
Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich binnen Jahresfrist überdurchschnittlich um 3,1 Prozent. Die Preise für Energieprodukte lagen dabei mit einer Steigerung um 9,4 Prozent weiterhin deutlich über der Gesamtteuerung. Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich unterdurchschnittlich um 1,2 Prozent.
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DJG/apo/smh
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July 13, 2021 02:05 ET (06:05 GMT)
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