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MORNING BRIEFING - USA/Asien

Finanznachrichten News

DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

TAGESTHEMA

Die Zentralbank von Neuseeland will ihre Geldpolitik mit Verweis auf den steigenden Inflationsdruck und die allmähliche Erholung der Konjunktur von der Pandemie wieder straffen. Die Reserve Bank of New Zealand erklärte am Mittwoch, sie werde die Käufe von neuseeländischen Staatsanleihen bis zum 23. Juli einstellen. Der Leitzins wird allerdings auf dem Rekordtief von 0,25 Prozent belassen und auch das Programm zur Kreditvergabe für Banken bleibt bestehen. Der geldpolitische Ausschuss erklärte, die von der Pandemie ausgelösten Risiken einer Deflation und hoher Arbeitslosigkeit seien nun zurückgegangen. Der Ausschuss stimmte nach eigenen Angaben überein, dass "das signifikante Niveau der geldpolitischen Unterstützung, das seit Mitte 2020 besteht, früher reduziert werden könnte". Die Finanzmärkte haben eine Zinserhöhung der RBNZ im November einkalkuliert, womit diese Australien und den USA weit voraus wäre.

AUSBLICK UNTERNEHMEN +

12:00 US/Bank of America Corp, Ergebnis 2Q

13:50 US/Wells Fargo & Co, Ergebnis 2Q

14:00 US/Citigroup Inc, Ergebnis 2Q

AUSBLICK KONJUNKTUR

- US 
 14:30 Erzeugerpreise Juni 
    PROGNOSE: +0,6% gg Vm 
    zuvor:  +0,8% gg Vm 
    Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) 
    PROGNOSE: +0,5% gg Vm 
    zuvor:  +0,7% gg Vm 
 
 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen 
    Energy Information Administration (EIA) 
 
 20:00 Fed, Beige Book 
 

ÜBERSICHT INDIZES

INDEX             Stand +/- % 
E-Mini-Future S&P-500   4.355,25 -0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100 14.865,25 +0,0% 
Nikkei-225        28.619,15 -0,3% 
Hang-Seng-Index      27.785,80 -0,6% 
Kospi           3.262,87 -0,3% 
Shanghai-Composite     3.543,72 -0,6% 
S&P/ASX 200        7.350,90 +0,3% 
 

FINANZMÄRKTE

OSTASIEN (VERLAUF)

Eine hohe US-Inflation sorgt zur Wochenmitte an den Börsen in Ostasien für Abgaben. Mit 5,4 Prozent waren die Verbraucherpreise im Juni im Jahresvergleich in den USA so stark gestiegen wie seit 13 Jahren nicht mehr. Dies sorgt für Spekulationen, dass die US-Notenbank die geldpolitischen Zügel doch früher als gedacht anziehen könnte. Diese hatte zuletzt allerdings immer wieder betont, der Anstieg der Inflation dürfte nur temporärer Natur sein. Der überraschende Anstieg hatte am Vortag mit Verzögerung auch die Renditen steigen lassen, was für eine leicht negative Tendenz an der Wall Street gesorgt hatte. Aktuell kann die Rendite zehnjähriger US-Titel ihre Aufschläge weitgehend behaupten. Allerdings fallen die Abgaben an den asiatischen Handelsplätzen überschaubar aus.

US-NACHBÖRSE

Die Aktien von L Brands haben am Dienstag im nachbörslichen US-Handel im Fokus gestanden. Das Bekleidungsunternehmen, zu dem unter anderem die Marke Victoria's Secret gehört, hat die Gewinnprognose für das zweite Quartal des Geschäftsjahres angehoben und dies mit besser als erwartet ausgefallenen Margen begründet. Das Unternehmen erwartet nun einen Gewinn je Aktie zwischen 1,20 und 1,30 Dollar, nachdem zuvor eine Spanne von 0,80 bis 1,00 Dollar genannt worden war. Zudem habe sich der Umsatz in den ersten neun Wochen des zweiten Quartals um 12 Prozent gegenüber dem Niveau von 2019 erhöht. Für die Aktie ging es dennoch um 2,1 Prozent auf 72,56 Dollar nach unten. Im Handel wurde auf den Verkauf von Stücken durch Großaktionäre verwiesen.

WALL STREET

INDEX         zuletzt   +/- %    absolut   +/- % YTD 
DJIA        34.888,79   -0,3%    -107,39     +14,0% 
S&P-500       4.369,21   -0,4%    -15,42     +16,3% 
Nasdaq-Comp.    14.677,65   -0,4%    -55,59     +13,9% 
Nasdaq-100     14.874,54   -0,0%     -3,35     +15,4% 
 
                Vortag 
Umsatz NYSE (Aktien) 779 Mio  786 Mio 
Gewinner        835   1.903 
Verlierer      2.483   1.388 
Unverändert      148    173 
 

Etwas leichter - Die Stimmung wurde nach anfangs fortgesetzter Rekordjagd etwas getrübt von im Handelsverlauf stärker anziehenden Marktzinsen. Ursächlich dafür waren im Juni deutlich stärker als erwartet gestiegene US-Verbraucherpreise. Für Bankaktien bedeutete die Entwicklung bei den Zinsen Rückenwind, weil ein höheres Zinsniveau günstig für die Kreditmargen der Geldhäuser ist. Der S&P-500-Bankenindex hatte zunächst über 2,0 Prozent verloren und ging letztlich 1,6 Prozent niedriger aus dem Tag. An der Spitze bei den Sektorindizes rangierten Technologie- und Software mit Gewinnen bis 0,9 Prozent. Goldman Sachs (-1,2%) gaben nach, obwohl Einnahmen und Gewinne stärker als erwartet zugelegt hatten. Ein Wermutstropfen war aber der deutlich Rückgang der Erträge im Aktien- und Anleihehandel. JP Morgan (-1,5%) übertraf die Erwartungen an den Gewinn, allerdings gingen die Erträge zurück. Die Boeing-Aktie büßte 4,2 Prozent ein, weil die Ziele für die Auslieferung des Dreamliner 787 gesenkt wurden. Überraschend starke Zahlen kamen vom Getränkehersteller Pepsico, der zudem den Ausblick erhöhte. Die Aktie gewann 2,3 Prozent

US-ANLEIHEN

US-Anleihen 
Laufzeit       Rendite  Bp zu VT  Rendite VT   +/-Bp YTD 
2 Jahre         0,26    4,0     0,22      14,8 
5 Jahre         0,84    4,5     0,79      47,9 
7 Jahre         1,16    4,2     1,11      50,7 
10 Jahre         1,41    5,0     1,36      49,6 
30 Jahre         2,04    3,6     2,00      38,7 

Die Renditen stiegen, weil die hohen Inflationsraten für Juni den Druck auf die US-Notenbank erhöhten, möglicherweise früher als bislang erwartet auf einen restriktiveren geldpolitischen Kurs umzuschwenken und möglicherweise auch die Zinsen anzuheben. Zuletzt hatte die Notenbank erste Zinserhöhungen für 2023 avisiert, worauf einzelne US-Notenbanker aber auch schon 2022 ins Spiel gebracht hatten.

DEVISEN

DEVISEN     zuletzt   +/- %   00:00 Di, 9:26 Uhr  % YTD 
EUR/USD      1,1785   +0,1%   1,1779    1,1860  -3,5% 
EUR/JPY      130,26   -0,0%   130,30    130,88  +3,3% 
EUR/GBP      0,8527   +0,0%   0,8526    0,8549  -4,5% 
GBP/USD      1,3821   +0,0%   1,3816    1,3874  +1,1% 
USD/JPY      110,53   -0,1%   110,62    110,36  +7,1% 
USD/KRW     1150,52   +0,0%  1150,12    1145,47  +6,0% 
USD/CNY      6,4756   +0,1%   6,4688    6,4652  -0,8% 
USD/CNH      6,4794   +0,0%   6,4790    6,4686  -0,4% 
USD/HKD      7,7670   +0,0%   7,7661    7,7656  +0,2% 
AUD/USD      0,7460   +0,2%   0,7445    0,7490  -3,1% 
NZD/USD      0,7014   +1,0%   0,6948    0,6988  -2,4% 
Bitcoin 
BTC/USD    31.878,51   -2,1% 32.570,76   33.195,39  +9,7% 
 

Der Dollar profitierte stark von den deutlich gestiegenen US-Marktzinsen. Der Dollar-Index stieg um 0,5 Prozent der Euro sauste von Ständen um 1,1850 Dollar vor den Inflationsdaten auf zuletzt 1,1777 nach unten.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL      zuletzt VT-Settl.   +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex     75,05   75,25   -0,3%     -0,20 +55,2% 
Brent/ICE     76,33   76,49   -0,2%     -0,16 +49,3% 
 

Die Ölpreise zogen um bis zu 1,8 Prozent deutlicher an, nachdem die Internationale Energieagentur (IEA) prognostiziert hat, dass das Ölangebot mit der Nachfrage nicht Schritt halten wird. Daneben sprachen Händler von Spekulationen darauf, dass die wöchentlichen Vorratsdaten am Mittwoch den achten Rückgang in Folge zeigen dürften.

METALLE

METALLE     zuletzt   Vortag   +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)   1.813,20  1.807,75   +0,3%     +5,45  -4,5% 
Silber (Spot)   26,09   25,98   +0,5%     +0,12  -1,1% 
Platin (Spot)  1.113,15  1.108,35   +0,4%     +4,80  +4,0% 
Kupfer-Future    4,28    4,31   -0,6%     -0,03 +21,4% 
 

Der Goldpreis konnte sich trotz gestiegener Zinsen am Anleihemarkt - allerdings auf niedrigem Niveau - und auch trotz eines gestiegenen Dollars behaupten.

MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR

GELDPOLITIK USA

Die Präsidentin der Federal Reserve Bank of San Francisco, Mary Daly, geht weiter davon aus, dass der aktuelle Inflationsanstieg in den USA nicht von Dauer sein wird. Sie äußerte sich in einem Interview hoffnungsvoll, dass die US-Notenbank ihre Anleihekäufe im Volumen von 120 Milliarden Dollar bald zurückfahren kann.

KONJUNKTUR SINGAPUR

BIP 2Q bereinigt -2,0% gg Vorquartal (PROG: -2,1%)

BIP 2Q +14,3% gg Vorjahr (PROG: +14,3%)

ÖLVORRÄTE USA

Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche das achte Mal in Folge gesunken, diesmal um 4,1 Millionen Barrel, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. Die Benzinbestände verringerten sich um 1,5 Millionen Barrel. Für die offiziellen Daten am Mittwoch erwarten Volkswirte beim Rohöl eine Abnahme von 4,0 Millionen und bei Benzin ein Minus von 1,8 Millionen Barrel.

BROADCOM

Die kürzlich bekannt gewordenen Gespräche von Broadcom über den Kauf von SAS Institute sind nach Angaben informierter Kreise beendet worden.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/gos/ros

(END) Dow Jones Newswires

July 14, 2021 01:39 ET (05:39 GMT)

Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.

© 2021 Dow Jones News
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