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DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Hugo Boss hat angesichts der weiteren spürbaren Erholung des globalen Geschäfts im zweiten Quartal eine deutliche Steigerung von Umsatz und operativem Ergebnis erzielt. Auf vorläufiger Basis legte der Konzernumsatz zum Vorjahreszeitraum um 129 Prozent auf 629 Millionen Euro zu. Die Konsenschätzung lag lediglich bei 541 Millionen. Zum zweiten Quartal 2019 konnte der Umsatzrückgang auf währungsbereinigt 4 Prozent begrenzt werden. Das EBIT erreichte 42 Millionen nach einem Minus von 250 Millionen Euro 2020. Hugo Boss äußerte sich zuversichtlich, dass sich die allgemeine Erholung des Geschäfts auch im zweiten Halbjahr fortsetzen wird. Der Umsatz soll 2021 um währungsbereinigt 30 bis 35 Prozent steigen. Das EBIT erwartet der Konzern zwischen 125 und 175 (Vorjahr: minus 236) Millionen Euro.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
12:00 US/Bank of America Corp, Ergebnis 2Q
13:50 US/Wells Fargo & Co, Ergebnis 2Q
14:00 US/Citigroup Inc, Ergebnis 2Q
Im Laufe des Tages:
- DE/Novem Group SA, Ende der Zeichungsfrist (Bekanntgabe Ausgabepreis)
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
- DE/Hapag-Lloyd AG, Ergebnis 1H
- DE/Carl Zeiss Meditec AG, Ergebnis 9 Monate
- DE/Wacker Neuson SE, Ergebnis 2Q
- DE/Leifheit AG, Ergebnis 1H
- DE/SNP Schneider-Neureither & Partner SE, Ergebnis 2Q
DIVIDENDENABSCHLAG
Cropenergies: 0,35 EUR
AUSBLICK KONJUNKTUR
- GB 08:00 Verbraucherpreise Juni PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+2,2% gg Vj zuvor: +0,6% gg Vm/+2,1% gg Vj - EU 11:00 Industrieproduktion Mai Eurozone PROGNOSE: -0,1% gg Vm/+22,4% gg Vj zuvor: +0,8% gg Vm/+39,3% gg Vj - US 14:30 Erzeugerpreise Juni PROGNOSE: +0,6% gg Vm zuvor: +0,8% gg Vm Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) PROGNOSE: +0,5% gg Vm zuvor: +0,7% gg Vm 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA) 20:00 Fed, Beige Book
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 15.753,00 -0,1% E-Mini-Future S&P-500 4.355,50 -0,1% E-Mini-Future Nsdq-100 14.865,75 +0,0% Nikkei-225 28.619,03 -0,3% Schanghai-Composite 3.545,64 -0,6% +/- Ticks Bund -Future 173,88% +5 Vortag: INDEX Schluss +/- DAX 15.789,64 -0,01 DAX-Future 15.773,00 -0,10 XDAX 15.788,15 -0,09 MDAX 34.920,60 -0,10 TecDAX 3.645,77 0,33 EuroStoxx50 4.094,56 0,03 Stoxx50 3.569,79 0,16 Dow-Jones 34.888,79 -0,31 S&P-500-Index 4.369,21 -0,35 Nasdaq-Comp. 14.677,65 -0,38 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 173,83% -26
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Mit einem Tag Verspätung scheint der starke Anstieg der US-Inflation an den Börsen zum Belastungsfaktor zu werden. Die US-Verbraucherpreise haben im Juni das höchste Niveau seit 13 Jahren erreicht. Nun beschäftigen sich die Märkte mit der Frage, ob sich die US-Notenbank gegen ihren Willen zu einer Straffung ihrer Geldpolitik gezwungen sieht. Spannend wird in diesem Zusammenhang die Anhörung von Fed-Präsident Jerome Powell vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses am Abend. Im Vorfeld dürften sich die Anleger zurückhalten. "Die Angst, auf dem falschen Fuß erwischt zu werden, ist unter Anlegern im Moment einfach riesig", heißt es im Handel mit Blick auf die US-Geldpolitik.
Rückblick: Kaum verändert - Nach dem starken Wochenauftakt legten die Börsen eine Pause ein. Die überraschend stark gestiegene US-Verbraucherpreise gaben dem Dollar Auftrieb und schwächten im Gegenzug den Euro. Das stützte über die Gewinnerwartungen die Aktienmärkte. Auch sei der Start in die US-Bilanzsaison einigermaßen geglückt, hieß es unter Verweis auf die Geschäftszahlen von JP Morgan und Goldman Sachs. Gefragt waren Titel der Medien-, aber auch der Telekommunikationsbranche und des Technologiesektors, die drei Branchenindizes legten je um etwa 1 Prozent zu. Nokia gewannen rund 8 Prozent. Der Telekomausrüster will die Prognose für 2021 erhöhen, nachdem er im zweiten Quartal gute Geschäfte gemacht hatte. Ericsson stiegen im Sog um 2,9 Prozent. Auf der Verliererseite stachen mit der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus Aktien aus dem Reise- und Freizeitsektor hervor (-0,7%). Der Bankenindex gab um 1,2 Prozent nach und war das Schlusslicht. Swatch (+0,9%) profitierten von übertroffenen Gewinnerwartungen.
DAX/MDAX/TECDAX
Kaum verändert - Im Fokus standen VW (-1,3%) mit dem Strategietag. Der Nachrichtenfluss dürfte positiv bleiben, das Kursminus "nur eine Pause nach dem jüngsten Aufwärtsschub sein", meinte ein Teilnehmer. Der Kurs der Nutzfahrzeugtochter Traton stieg um 0,9 Prozent, nachdem Traton die Gewinnprognose angehoben hatte. SGL Carbon schossen mit einer höheren Gewinnprognose um knapp 17 Prozent nach oben und auch Washtec (+6%) profitierten von einem optimistischeren Ausblick. Nach Geschäftszahlen gaben Gerresheimer um fast 9 Prozent nach. Die Prognose sei bestätigt worden, doch habe das Management darauf hingewiesen, dass der untere Rand der Spanne für das bereinigte EBITDA nun wahrscheinlicher werde, so Berenberg. Auch sei der Cashflow im zweiten Quartal enttäuschend ausgefallen. Qiagen verloren 4,3 Prozent nach einem gesenkten Ausblick. Zudem ist die Aufnahme in den neuen DAX-40 im September in Gefahr, nachdem LEG Qiagen im Rennen um den letzten Aufstiegsplatz überholt hatte.
XETRA-NACHBÖRSE
Hugo Boss wurden nach Bekanntgabe von Zweitquartalszahlen (s.o.) bei Lang & Schwarz zuletzt rund 2,5 Prozent höher gedstellt als zum Xetra-Schluss.
USA - AKTIEN
Etwas leichter - Die Stimmung wurde nach anfangs fortgesetzter Rekordjagd etwas getrübt von im Handelsverlauf stärker anziehende Marktzinsen. Ursächlich dafür waren im Juni deutlich stärker als erwartet gestiegene US-Verbraucherpreise. Für Bankaktien bedeutete die Entwicklung bei den Zinsen Rückenwind, weil ein höheres Zinsniveau günstig für die Kreditmargen der Geldhäuser ist. Der S&P-500-Bankenindex hatte zunächst über 2,0 Prozent verloren und ging letztlich 1,6 Prozent niedriger aus dem Tag. An der Spitze bei den Sektorindizes rangierten Technologie- und Software mit Gewinnen bis 0,9 Prozent. Goldman Sachs (-1,2%) gaben nach, obwohl Einnahmen und Gewinne stärker als erwartet zugelegt hatten. Ein Wermutstropfen war aber der deutlich Rückgang der Erträge im Aktien- und Anleihehandel. JP Morgan (-1,5%) übertraf die Erwartungen an den Gewinn, allerdings gingen die Erträge zurück. Die Boeing-Aktie büßte 4,2 Prozent ein, weil die Ziele für die Auslieferung des Dreamliner 787 gesenkt wurden. Überraschend starke Zahlen kamen vom Getränkehersteller Pepsico, der zudem den Ausblick erhöhte. Die Aktie gewann 2,3 Prozent
US-ANLEIHEN
US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 0,26 4,0 0,22 14,8 5 Jahre 0,84 4,5 0,79 47,9 7 Jahre 1,16 4,2 1,11 50,7 10 Jahre 1,41 5,0 1,36 49,6 30 Jahre 2,04 3,6 2,00 38,7
Die Renditen stiegen, weil die hohen Inflationsraten für Juni den Druck auf die US-Notenbank erhöhten, möglicherweise früher als bislang erwartet auf einen restriktiveren geldpolitischen Kurs umzuschwenken und möglicherweise auch die Zinsen anzuheben. Zuletzt hatte die Notenbank erste Zinserhöhungen für 2023 avisiert, worauf einzelne US-Notenbanker aber auch schon 2022 ins Spiel gebracht hatten.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Di, 17:15 Uhr % YTD EUR/USD 1,1782 +0,0% 1,1779 1,1812 -3,5% EUR/JPY 130,18 -0,1% 130,30 130,34 +3,2% EUR/CHF 1,0820 +0,0% 1,0816 1,0831 +0,1% EUR/GBP 0,8526 +0,0% 0,8526 0,8538 -4,5% USD/JPY 110,49 -0,1% 110,62 110,34 +7,0% GBP/USD 1,3819 +0,0% 1,3816 1,3835 +1,1% USD/CNH 6,4811 +0,0% 6,4790 6,4715 -0,3% Bitcoin BTC/USD 31.926,51 -2,0% 32.570,76 32.618,26 +9,9%
Der Dollar profitierte stark von den deutlich gestiegenen US-Marktzinsen. Der Dollarindex stieg um 0,5 Prozent und verbuchte den höchsten Anstieg seit Mitte Juni. Der Euro sauste von Ständen um 1,1850 Dollar vor den Inflationsdaten auf 1,1777 nach unten.
Am Morgen im asiatisch geprägten Geschäft stagniert der Dollar auf seinem erhöhten Niveau. Händler verweisen bei der US-Inflationen auf die Gebrauchtwagenpreise, die ganz entscheidenden Einfluss auf die kräftige Teuerung gehabt hätten. Auch Effekte nach Ende der Coronabeschränkungen hätten Einfluss gehabt auf die Entwicklung. Insbesondere letzteres könnte die Sicht der Fed stützen, wonach der Preisauftrieb temporärer Natur sei. IG sieht jedoch Anzeichen, dass Anleger ihre Inflationserwartungen nach oben schraubten. Vieles hänge bei der Dollar-Entwicklung nun an den Powell-Aussagen am Abend, heißt es im Handel.
++++ ROHSTOFFE +++++
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
July 14, 2021 01:43 ET (05:43 GMT)
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