DJ Citigroup übertrifft Erwartungen - Erträge sinken
NEW YORK (Dow Jones)--Die Citigroup hat ihren Gewinn im zweiten Quartal kräftig gesteigert und die Erwartungen der Analysten dabei übertroffen. Wie ihre Konkurrenten an der Wall Street profitierte sie davon, dass sie einen Teil der auf dem Höhepunkt der Pandemie gebildeten Rückstellungen für ausfallgefährdete Kredite auflösen konnte. Die Einnahmen sanken jedoch, was zum Teil dem schwächeren Anleihehandel geschuldet war.
Die Citigroup erzielte im Zeitraum von April bis Juni einen Nettogewinn von 6,2 Milliarden US-Dollar nach 1,1 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Sie verbuchte in der Risikovorsorge eine Auflösung in Höhe von 2,4 Milliarden Dollar. Das Ergebnis je Aktie betrug 2,85 Dollar, es lag damit deutlich über dem Factset-Analystenkonsens von 1,97 Dollar.
Die Erträge fielen um 12 Prozent auf 17,5 Milliarden Dollar. Allerdings hatten die Analysten mit 17,22 Milliarden Dollar einen noch deutlicheren Rückgang befürchtet.
Im Anleihehandel, der in den vergangenen Quartalen einen Boom verzeichnet hatte, sackten die Einnahmen um 43 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar ab. Die Citigroup selbst sprach von einer "Normalisierung" der Marktaktivität. Im Aktienhandel legten die Erträge um 37 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar zu.
Es zeigte sich bei der Citigroup ein ähnliches Muster wie bei den Wettbewerbern, die bereits Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt haben. Sowohl JP Morgan und Goldman Sachs als auch die Bank of America steigerten ihre Gewinne im Vergleich zu dem von der Pandemie geprägten Vorjahr deutlich und übertrafen die Erwartungen der Analysten. Auch sie lösten Teile ihrer massiven Kreditvorsorge auf. Und im Handel mit Anleihen schnitten alle schlechter ab als im Vorjahr.
Morgan Stanley wird die Berichtssaison der großen US-Banken am Donnerstag beschließen. Ab der kommenden Woche legen die ersten europäischen Banken Zahlen für das zweite Quartal vor. Die Deutsche Bank wird ihren Quartalsbericht in zwei Wochen veröffentlichen. Mit Blick auf die Handelsgeschäfte hatte das Management der Deutschen Bank bereits vor einer "Normalisierung" gewarnt.
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July 14, 2021 08:39 ET (12:39 GMT)
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