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MORNING BRIEFING - USA/Asien -2-

Finanznachrichten News

DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

TAGESTHEMA

Chinas wirtschaftliche Erholung von der Pandemie hat sich im zweiten Quartal verlangsamt. Wie die chinesische Regierung mitteilte, legte das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal um 7,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Das Wachstum traf damit exakt die Erwartungen der Ökonomen. Im ersten Quartal war die Wirtschaft noch mit 18,3 Prozent gewachsen. Damit lag das Wachstum im gesamten ersten Halbjahr bei 12,7 Prozent verglichen mit dem von der Pandemie geprägten Vorjahreszeitraum. Peking hat für das Gesamtjahr ein Wachstumsziel von mindestens 6 Prozent ausgegeben, was von Volkswirten als sehr konservativ angesehen wird. Zudem legte die Industrieproduktion um 8,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Ökonomen hatten mit 7,8 Prozent gerechnet. Die Einzelhandelsumsätze kletterten um 12,1 Prozent, die damit ebenfalls über den Erwartungen lagen. Die Anlageinvestitionen in den Städten stiegen in den ersten sechs Monaten des Jahres um 12,6 Prozent. Die Prognose hatte auf 12,1 Prozent gelautet.

AUSBLICK UNTERNEHMEN +

11:55 US/Unitedhealth Group Inc, Ergebnis 2Q, Minneapolis

13:30 US/Morgan Stanley, Ergebnis 2Q, New York

22:10 US/Alcoa Inc, Ergebnis 2Q, Pittsburgh

AUSBLICK KONJUNKTUR

- US 
 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
    PROGNOSE: 360.000 
    zuvor:  373.000 
 
 14:30 Empire State Manufacturing Index Juli 
    PROGNOSE: 17,3 
    zuvor:  17,4 
 
 14:30 Philadelphia-Fed-Index Juli 
    PROGNOSE: 27,0 
    zuvor:  30,7 
 
 14:30 Import- und Exportpreise Juni 
    Importpreise 
    PROGNOSE: +1,0% gg Vm 
    zuvor:  +1,1% gg Vm 
 
 15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Juni 
    Industrieproduktion 
    PROGNOSE: +0,6% gg Vm 
    zuvor:  +0,8% gg Vm 
    Kapazitätsauslastung 
    PROGNOSE: 75,7% 
    zuvor:  75,2% 
 

ÜBERSICHT INDIZES

INDEX             Stand +/- % 
E-Mini-Future S&P-500   4.364,50 -0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100 14.918,00 +0,2% 
Nikkei-225        28.275,31 -1,2% 
Hang-Seng-Index      28.118,17 +1,2% 
Kospi           3.281,98 +0,5% 
Shanghai-Composite     3.542,85 +0,4% 
S&P/ASX 200        7.338,00 -0,2% 
 

FINANZMÄRKTE

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - Kursaufschläge verzeichnen Schanghai und Hongkong nach überzeugenden neuen chinesischen Konjunkturdaten. Dagegen reduziert sich der Nikkei-225 in Tokio. Hier sind es Abgaben bei Technologie- und Energiewerten, die den Index belasten. Händler verweisen vor allem auf den steigenden Yen, der die Exportchancen japanischer Unternehmen belastet. Auf die Energiewerte drücken die am Vortag deutlich gefallenen Ölpreise, die ihre Abwärtstendenz im asiatischen Handel mit gebremster Dynamik fortsetzen. In Sydney geht es für den S&P/ASX-200 ebenfalls nach unten. Hier stützen besser als erwartet ausgefallene Arbeitsmarktdaten nicht. So hat sich die Arbeitslosenquote im Juni auf 4,9 Prozent reduziert und damit den achten Rückgang in Folge verzeichnet. Die Daten könnten sich im Juli allerdings von dem bis Ende des Monats verhängten Corona-Lockdown in Sydney belastet werden, heißt es.

US-NACHBÖRSE

Mit Abgaben haben sich am Mittwoch im nachbörslichen Handel die Aktien von Nortonlifelock gezeigt. Das Unternehmen verhandelt über den Kauf der Cybersicherheitsgesellschaft Avast plc, wodurch der Fokus des US-Unternehmens auf Verbrauchersoftware erweitert würde. Wie Avast mitteilte, befinden sich die Unternehmen in fortgeschrittenen Gesprächen über einen Cash-and-Stock-Deal, nachdem das Wall Street Journal am Mittwoch über die Gespräche berichtet hatte. Für die Aktie von Nortonlifelock ging es nach der Schlussglocke um 2,3 Prozent auf 26,29 US-Dollar nach unten.

WALL STREET

INDEX         zuletzt   +/- %    absolut   +/- % YTD 
DJIA        34.933,23   +0,1%     44,44     +14,1% 
S&P-500       4.374,30   +0,1%     5,09     +16,5% 
Nasdaq-Comp.    14.644,95   -0,2%    -32,70     +13,6% 
Nasdaq-100     14.900,44   +0,2%     25,90     +15,6% 
 
                Vortag 
Umsatz NYSE (Aktien) 869 Mio  779 Mio 
Gewinner       1.395    835 
Verlierer      1.889   2.483 
Unverändert      153    148 
 

Behauptet - Die trotz hoher Inflationsraten weiter Kurs haltende US-Notenbank sorgte für Unterstützung. Die Renditen sanken deutlich und machten den Anstieg vom Vortag komplett wieder wett. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte sich vor dem Repräsentantenhauses von den unerwartet stark gestiegenen Verbraucherpreisen und Erzeugerpreisen unbeeindruckt gezeigt. Das Zurückfahren der Anleihekäufe sei noch ein gutes Stück entfernt, denn die Fortschritte am Arbeitsmarkt reichten bei weitem noch nicht aus, so Powell. Auch bekräftigte er, dass die Inflation in diesem Jahr zwar erhöht bleiben, dann aber sinken werde. Auf Unternehmensseite überzeugten Bank of America, Wells Fargo und Citigroup mit ihren Gewinnen, nachdem sie Rückstellungen aufgelöst hatten, die während der Pandemie gebildet worden waren. Allerdings sorgte die Einnahmenseite für manche Enttäuschung, wie bei Bank of America (-2,5%). Wells Fargo (+4,0%) verzeichnete dagegen höhere Einnahmen als erwartet. Die Citigroup (-0,3%) übertraf die Erwartungen des Marktes, wobei die Einnahmen zumindest weniger sanken als erwartet. Bei Blackrock (-3,1%) sei gut offenbar nicht gut genug gewesen, denn die Zahlen läsen sich eigentlich gut, versuchten Händler einer Erklärung der Kursreaktion. Apple (+2,4%) eilten weiter von Hoch zu Hoch. Diesmal profitierte die Aktie davon, dass laut einem Bloomberg-Bericht die iPhone-Produktion erhöht werden soll.

US-ANLEIHEN

US-Anleihen 
Laufzeit       Rendite  Bp zu VT  Rendite VT   +/-Bp YTD 
2 Jahre         0,23    -4,0     0,26      10,8 
5 Jahre         0,80    -5,0     0,85      43,5 
7 Jahre         1,10    -6,0     1,16      45,3 
10 Jahre         1,34    -7,9     1,42      42,4 
30 Jahre         1,98    -7,0     2,05      32,8 
 

Die Renditen sanken deutlich - im Zehnjahresbereich um 8 Basispunkte auf 1,34 Prozent. Damit wurde der am Vortag noch für Verunsicherung sorgende Anstieg komplett wieder wettgemacht. Das Zurückfahren der Anleihekäufe sei noch ein gutes Stück entfernt, denn die Fortschritte am Arbeitsmarkt reichten bei weitem noch nicht aus, hatte US-Notenbankchef Powell gesagt. Die Reaktion der Zinsen wertete Robert Tipp, Chefstratege bei PGIM als Vertrauensbeweis des Marktes in die Notenbank, dass diese erst dann agieren werde, wenn die Inflation für eine längere Zeit aus dem Ruder laufe.

DEVISEN

DEVISEN     zuletzt   +/- %   00:00 Mi, 9:24 Uhr  % YTD 
EUR/USD      1,1838   +0,0%   1,1836    1,1792  -3,1% 
EUR/JPY      130,07   -0,1%   130,16    130,29  +3,2% 
EUR/GBP      0,8547   +0,1%   0,8538    0,8518  -4,3% 
GBP/USD      1,3851   -0,1%   1,3863    1,3843  +1,3% 
USD/JPY      109,87   -0,1%   109,97    110,48  +6,4% 
USD/KRW     1140,72   -0,4%  1144,77    1149,44  +5,1% 
USD/CNY      6,4622   -0,1%   6,4689    6,4762  -1,0% 
USD/CNH      6,4617   +0,0%   6,4598    6,4802  -0,6% 
USD/HKD      7,7673   +0,0%   7,7667    7,7669  +0,2% 
AUD/USD      0,7467   -0,2%   0,7483    0,7457  -3,1% 
NZD/USD      0,7018   -0,3%   0,7038    0,7015  -2,3% 
Bitcoin 
BTC/USD    32.625,76   -0,7% 32.851,51   31.900,76 +12,3% 
 

Passend zu den steil nach unten zeigenden Marktzinsen und den Powell-Aussagen zu Inflation und Geldpolitik kam der Dollar nach dem kräftigen Anstieg vom Vortag merklich zurück. Der Dollarindex sank um 0,4 Prozent. Der Euro stieg auf zuletzt rund 1,1836 Dollar von jüngsten Tiefs unter 1,1775.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL      zuletzt VT-Settl.   +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex     72,58   73,13   -0,8%     -0,55 +50,1% 
Brent/ICE     74,27   74,76   -0,7%     -0,49 +45,3% 
 

Mit den Ölpreisen ging es deutlich nach unten um bis zu 3,4 Prozent. Sie bewegten sich im Spannungsfeld eines Kompromisses innerhalb der Opec+ und neuer Lagerbestandsdaten aus den USA. Letztere waren bei Rohöl wie erwartet erneut gesunken, und zwar deutlicher als gedacht. Allerdings stieg der Vorrat an Benzin und auch über eine neuerlich ausgeweitete wöchentliche Ölförderung in den USA auf ein 14-Monatshoch wurde berichtet. Das Öl-Kartell soll unterdessen zugestimmt haben, dass die Vereinigten Arabischen Emirate als Teil einer breiteren Vereinbarung mit den von Russland geführten Produzenten mehr Öl fördern können, um die globale Versorgung zu steigern. In Asien setzten sich die Abgaben am Donnerstag mit gebremstem Tempo fort.

METALLE

METALLE     zuletzt   Vortag   +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)   1.828,14  1.827,35   +0,0%     +0,79  -3,7% 
Silber (Spot)   26,35   26,25   +0,4%     +0,10  -0,2% 
Platin (Spot)  1.138,45  1.132,23   +0,5%     +6,23  +6,4% 
Kupfer-Future    4,29    4,27   +0,3%     +0,01 +21,5% 
 

Der Goldpreis profitierte sowohl von den fallenden Zinsen bei den Anleihen als auch dem schwächeren Dollar. Er stieg um 19 Dollar auf 1.827.

MELDUNGEN SEIT MITTWOCH 20.00 UHR

GELDPOLITIK KANADA

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

July 15, 2021 01:42 ET (05:42 GMT)

DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien -2-

Die Bank of Canada hat den Leitzins bei 0,25 Prozent bestätigt und eine weitere Reduzierung der Anleihekäufe beschlossen auf 2 von zuletzt 3 Milliarden kanadischen Dollar pro Woche.

KONJUNKTUR USA

Laut dem neuesten Konjunkturbericht "Beige Book" der US-Notenbank hat die wirtschaftliche Aktivität in den USA von Ende Mai bis Anfang Juli zugenommen. Dabei habe es Preisdruck auf breiter Basis gegeben, insbesondere in der Gastronomie. Während einige Bereiche der Wirtschaft davon ausgingen, dass der erhöhte Preisanstieg vorübergehender Natur sei, rechne die Mehrheit damit, dass in den kommenden Monaten die Einstandskosten und die Verkaufspreise weiter steigen werden, so die US-Notenbank.

GELDPOLITIK SÜDKOREA

Die südkoreanische Notenbank hat abermals von einer Straffung ihrer Geldpolitik abgesehen. Die Bank of Korea hielt ihren Leitzins stabil auf dem Rekordniveau von 0,5 Prozent. Die Notenbank hatte signalisiert, dass sie eine Erhöhung der Zinsen in diesem Jahr vorbereitet, während sich die Wirtschaft von der Pandemie erhöht. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Zinserhöhung unmittelbar bevorsteht, hat jedoch jüngst mit der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus abgenommen.

ÖLVORRÄTE USA

Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der Woche zum 9. Juli um 7,9 Millionen Barrel zur Vorwoche gesunken. Analysten hatten einen Rückgang um 4 Millionen Barrel vorhergesagt. Die Benzinbestände nahmen um 1 Million Barrel zu. Analysten hatten ein Minus von 1,8 Millionen Barrel erwartet. Zugleich stieg die US-Ölförderung pro Woche auf ein 14-Monatshoch.

AIG / BLACKROCK

Der US-Versicherer AIG holt sich beim Management eines Teils seiner Assets den Vermögensverwalter Blackstone ins Boot. Wie die Unternehmen mitteilten, wird Blackstone einige der AIG-Assets im Bereich Leben und Pensionen managen. Geplant ist, dass Blackstone 9,9 Prozent der Anteile am Geschäftsbereich Life & Retirement des AIG-Konzerns für 2,2 Milliarden US-Dollar in bar übernimmt. Zudem verkauft AIG Immobilienwerte für 5,1 Milliarden Dollar an die Blackstone Real Estate Income Trust Inc.

FACEBOOK

will bis 2022 mehr als 1 Milliarde US-Dollar an die Ersteller von Inhalten in seinen sozialen Netzwerken zahlen. Mit der Ankündigung der Initiative am Mittwoch schloss sich Facebook den anderen sozialen Netzwerken an, die im vergangenen Jahr große Summen in Menschen investiert haben, die mit Inhalten Nutzer an die Webseiten binden.

GENERAL MOTORS

Der Konzern hat den Fahrzeughaltern dazu geraten, ihren Chevy Bolt als Vorsichtsmaßnahme draußen abzustellen, nachdem zwei jüngst reparierte Fahrzeuge Feuer gefangen haben. Wie es auf einem Hinweis auf der GM-Webseite heißt, wird den Haltern zudem davon abgeraten, ihre Autos über Nacht am Strom zu lassen.

NORTONLIFELOCK / AVAST

Nortonlifelock verhandelt über den Kauf der Cybersecurity-Firma Avast plc, was den Fokus des US-Unternehmens auf Verbrauchersoftware erweitern würde. Wie Avast mitteilte, befinden sich die beiden Unternehmen in fortgeschrittenen Gesprächen über einen Cash-and-Stock-Deal, nachdem das Wall Street Journal am Mittwoch über die Gespräche berichtet hatte.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/gos/ros

(END) Dow Jones Newswires

July 15, 2021 01:42 ET (05:42 GMT)

Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.

© 2021 Dow Jones News
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