KONZ (dpa-AFX) - Der extreme Starkregen hat im Landkreis Trier-Saarburg immense Schäden angerichtet. Hunderte Häuser seien in Mitleidenschaft gezogen worden, sagte ein Sprecher des Landkreises am Donnerstagabend in Konz. Die Schäden reichten von vollgelaufenen Kellern bis hin zu Totalschäden an Wohnhäusern und öffentlichen Gebäuden wie beispielsweise einer Kläranlage. Schwerpunkte seien die Gemeinde Kordel am Mosel-Nebenfluss Kyll sowie der Trierer Stadtteil Ehrang. In der Südeifel seien zudem am Mosel-Zufluss Sauer vier bis fünf Orte teils überspült worden.
In Kordel hätten Einsatzkräfte bereits rund 100 Menschen in Sicherheit gebracht, weitere 60 Menschen sollten am Nachmittag und Abend folgen. Der Hochwasserschutz in Kordel, der nach einem Höchststand der Kyll von 4,80 Meter im Jahr 1995 errichtet worden war, sei "gnadenlos abgesoffen", sagte der Sprecher, am Donnerstag sei ein Pegelstand von 7,80 Metern erreicht worden. Dank spezieller Fahrzeuge der Bundeswehr habe man die teils bettlägerigen Bewohner eines Altenheims in Sicherheit bringen können, da die Zufahrtstraßen unpassierbar gewesen seien. Die zwischenzeitlich ausgefallene Trinkwasserversorgung in Kordel habe man mittlerweile wieder herstellen können.
Auch der Trierer Ortsteil Ehrang musste nach einem Dammbruch zu großen Teilen evakuiert werden. In den Orten an der Sauer hätten sich rund 400 Menschen selbst in Sicherheit gebracht, sagte der Sprecher. "Unter den Umständen ist es fast schon ein Wunder, dass es keine Verletzten und Toten gab."/csc/DP/stw