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MÄRKTE EUROPA/Etwas leichter - Berichtssaison im Blick

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE EUROPA/Etwas leichter - Berichtssaison im Blick

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen notieren am Freitagmittag mit kleinen Abgaben. Insgesamt wird die Börsenstimmung als fragil bezeichnet. Die rasche Ausbreitung der Delta-Variante des Corona-Virus mit neuen Beschränkungen kratze an der Erholungsstory der Konjunktur, heißt es. Die Bank of Japan hat bereits die Wachstumsprognose für das Fiskaljahr gesenkt. Der DAX verliert 0,1 Prozent auf 15.618 Stellen, der Euro-Stoxx-50 gibt 0,3 Prozent auf 4.044 nach.

"Uns ist allen klar, dass wir uns dem Wachstums-Peak nähern, gleichzeitig die Inflation hochschießt und das Tapering immer näher rückt", warnt ein Händler. Für etwas Beruhigung sorgen die EU-Verbraucherpreise. Sie sind nicht wie befürchtet über die 2-Prozent-Marke nach oben revidiert, sondern mit dem vorab gemeldeten Plus von 1,9 Prozent bestätigt worden.

Viel Positives in laufender Berichtssaison schon eingepreist 

Auch wird die Berichtssaison zum bestimmenden Thema: "Leider zeigt sich, dass zumeist nur noch nach unten reagiert wird", sagt ein Händler. Die sehr hohen Erwartungen seien eingepreist, viele Fonds schienen nur noch ohne rechte Überzeugung investiert zu sein und mitzulaufen. Dies erkläre die prozentual zweistelligen Kurseinbrüche am Vortag bei Windkraftwerten, Tomtom und Asos.

Der Reise- und Freizeitsektor ist in Europa der Hauptgewinner mit 1,5 Prozent Plus. "Das liegt aber nur in zweiter Linie am Reisen", sagt ein Händler. Tatsächlich handele es sich hier um Käufe im Corona-Erholungs-Basket, der auch andere Branchen erfasse, etwa Kinobetreiber. Die Aktien der Kinokette Cineworld springen um 11,5 Prozent. "Kurstreiber ist die Ansicht, dass selbst steigende Inzidenzen nicht mehr zu neuen Lockdowns führen werden", sagt der Händler. So halte Großbritannien an seinen Öffnungsplänen unbeirrt fest.

Für Ericsson geht es um 8 Prozent nach unten. Von einem durchwachsenen zweiten Quartal für den Netzwerkausrüster mit Gegenwind aus China ist die Rede bei der Citigroup.

Ganz anders Jenoptik mit einem Aufschlag von 12,2 Prozent. Der Laser- und Optikspezialist hat die Prognose erhöht und starke Zweitquartalszahlen vermeldet. "Alle Kennzahlen liegen über Erwartung", so ein Händler. Mit einer Erhöhung der Prognose habe der Markt gerechnet, da die bisherige als konservativ betrachtet worden sei, nicht aber mit einer so deutlichen Margenverbesserung.

Rio Tinto büßen nach Vorlage des Zwischenberichts 1,7 Prozent ein. Dieser sei bei allen Kennzahlen schwach ausgefallen und am unteren Rand der jeweiligen Schätzspannen. RBC Capital Markets meint, es werde angesichts zahlreicher Unsicherheiten dauern, bis wieder Investorenvertrauen hergestellt werde. Jefferies sieht sogar die Möglichkeit, dass die Auslieferungsziele für Eisenerz aus Pilbara nicht mehr erreicht werden können.

CEO von Burberry geht - Aktie fällt 

Für die Aktien von Burberry geht es trotz guter Geschäftszahlen um 3,9 Prozent abwärts. Hier belaste der Abgang von CEO Marco Gobbetti, heißt es dazu von Hargreaves Lansdown. Er werde als der "Turnaround-Zar" gesehen, und Investoren seien nicht sicher, ob es auch ohne ihn "am Steuer" so weitergehen werde. Die Zahlen seien hingegen "beeindruckend", da sogar die Vor-Corona-Levels auf vergleichbarer Basis übertroffen worden seien.

Astrazeneca verlieren 0,6 Prozent. Händler verweisen auf das Scheitern eines US-Zulassungsantrags. "Vor allem die deutliche Ablehnung mit 13 zu 1 Stimmen im Komitee zeigt, dass Astrazeneca zu lange auf das falsche Pferd gesetzt hat", so ein Händler. Das Beratungskomitee der US-Arzneimittelbehörde FDA hat sich damit sehr deutlich gegen die Zulassung des Astra-Mittels Roxadustat ausgesprochen.

=== 
Aktienindex         zuletzt +/- % absolut +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50       4.044,17 -0,3%  -12,22   +13,8% 
Stoxx-50          3.533,10 -0,1%  -2,17   +13,7% 
DAX            15.618,41 -0,1%  -11,25   +13,9% 
MDAX           34.481,69 -0,1%  -51,73   +12,0% 
TecDAX           3.622,35 +0,1%   5,00   +12,8% 
SDAX           16.110,89 +0,2%  38,95   +9,1% 
FTSE            7.026,35 +0,2%  14,33   +8,5% 
CAC            6.459,91 -0,5%  -33,45   +16,4% 
 
Rentenmarkt         zuletzt     absolut  +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite     -0,35      -0,01   -0,59 
US-Zehnjahresrendite      1,32      +0,03   -1,36 
 
DEVISEN        zuletzt   +/- % Fr, 9:42 Uhr Do, 17:25 Uhr  % YTD 
EUR/USD        1,1803   -0,1%    1,1802     1,1813  -3,4% 
EUR/JPY        130,08   +0,3%    130,03     129,97  +3,2% 
EUR/CHF        1,0857   +0,1%    1,0850     1,0847  +0,4% 
EUR/GBP        0,8548   +0,0%    0,8553     0,8524  -4,3% 
USD/JPY        110,21   +0,3%    110,17     110,01  +6,7% 
GBP/USD        1,3809   -0,1%    1,3799     1,3859  +1,1% 
USD/CNH (Offshore)   6,4714   +0,1%    6,4710     6,4615  -0,5% 
Bitcoin 
BTC/USD       31.269,51   -1,4%   31.643,01         +7,6% 
 
ROHOEL        zuletzt VT-Settl.     +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        71,66   71,65     +0,0%      0,01 +48,2% 
Brent/ICE        73,49   73,47     +0,0%      0,02 +43,8% 
 
METALLE        zuletzt   Vortag     +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     1.819,72  1.829,45     -0,5%     -9,74  -4,1% 
Silber (Spot)      26,09   26,33     -0,9%     -0,24  -1,2% 
Platin (Spot)    1.133,95  1.142,73     -0,8%     -8,78  +5,9% 
Kupfer-Future      4,34    4,33     +0,2%     +0,01 +23,1% 
=== 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/cln

(END) Dow Jones Newswires

July 16, 2021 06:55 ET (10:55 GMT)

Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.

© 2021 Dow Jones News
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