DJ Kabinett beschließt nationale Reserve zum Gesundheitsschutz
Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)--Das Bundeskabinett hat grünes Licht für eine nationale Reserve an notwendigen medizinischen Gütern für den Gesundheitssektor gegeben, um künftig Situationen wie in der Coronavirus-Pandemie zu vermeiden, als Masken oder Desinfektionsmittel plötzlich knapp und teuer wurden. "Darum haben wir die Nationale Reserve Gesundheitsschutz beschlossen und begonnen, sie weiter aufzubauen", sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bei einer Pressekonferenz in Berlin.
Die Reserve solle künftig den Bedarf des Gesundheitssektors an in Notlagen benötigten medizinischen Gütern für sechs Monate durch eingelagerte Ware und den Aufbau von Produktionskapazitäten in Deutschland decken können. "Wir bestücken die Reserve erst einmal aus den Beständen, die wir haben, mit Masken, Handschuhen, Schutzanzügen, Desinfektionsmittel, Beatmungsgeräten", erklärte Spahn.
Gedacht sei diese Reserve für Pandemien, für den Fall, dass man Bündnispartnern beistehen müsse, sowie für den Fall, dass Lieferketten abbrechen. "Die Pandemie hat uns schmerzlich vor Augen geführt, wie verletzbar wir in diesen Fragen sind", erklärte der Gesundheitsminister. "Dieses Vorbereitetsein kostet, aber Unvorbereitetsein kostet noch viel mehr." Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) kündigte bei derselben Pressekonferenz an, dass das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zu einem "nationalen Kompetenzzentrum" ausgebaut werden soll.
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July 21, 2021 07:06 ET (11:06 GMT)
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