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MÄRKTE USA/Berichtssaison treibt Wall Street auf Allzeithochs

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE USA/Berichtssaison treibt Wall Street auf Allzeithochs

NEW YORK (Dow Jones)--Nach einem Tag des Durchatmens haben die Börsenampeln an der Wall Street am Freitag wieder auf grün gestanden. Dow-Jones-Index, S&P-500 und die Nasdaq-Indizes markierten neue Rekordstände - der Dow schloss zudem erstmals oberhalb der Marke von 35.000 Punkten. Befeuert wurde die Kauflaune von der Berichtssaison, die ganz nach dem Geschmack der Börsianer verlief mit starken Ergebnissen der meisten Unternehmen. Von 110 Unternehmen aus dem S&P-500, die bislang berichtet haben, hatten 85 Prozent die Gewinnprognosen des Marktes überboten. Der Dow-Jones-Index kletterte um 0,7 Prozent auf 35.062 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite zogen um jeweils 1,0 Prozent an. An der Nyse gab es nach ersten Angaben 2.035 (Donnerstag 1.054) Kursgewinner und 1.270 (2.246) -verlierer. Unverändert schlossen 118 (139) Titel.

"Wir haben eine Berichtssaison, die außerordentlich gut verläuft", sagte Chefstrategin Seema Shah von Principal Global Investors. Hinzu kam, dass die Corona-Pandemie etwas an Schrecken verloren hatte. Marktteilnehmer gingen davon aus, dass die Regierungen in den USA und Europa wahrscheinlich keine Schließungen verfügen würden, die das Wachstum begrenzten - trotz steigender Fallzahlen.

Selbst schwache Konjunkturdaten bremsten die Wall Street nur kurz: Das Wachstum der US-Wirtschaft hatte sich im Juli verlangsamt. Der von IHS Markit erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft fiel, blieb aber im Wachstum anzeigenden Bereich. Die Einkaufsmanagerindizes des verarbeitenden Gewerbes sowie des Servicesektors verfehlten die Markterwartung zum Teil recht deutlich. "Die Mentalität, in die Schwäche hineinzukaufen, ist intakt und gesund", erklärte Marktstratege Jason Vaillancourt von Putnam Investments die Marktreaktion nach den Daten.

Honeywell und Amex über Erwartungen 

Unter den Berichtsunternehmen zeigte sich der Technologiekonzern Honeywell nach einem starken zweiten Quartal zuversichtlicher für das Gesamtjahr. Allerdings hatte die Luft- und Raumfahrtsparte schwächer als erwartet abgeschnitten. Die Aktie verbilligte sich um 1,5 Prozent, auch weil das Unternehmen weiterhin Probleme mit der Lieferkette einräumte. American Express (+1,3%) übertraf die Ergebnisprognosen hingegen.

Der Intel-Umsatz sank minimal, der Gewinn stieg leicht, wobei beide Kennziffern die Erwartungen übertrafen. Allerdings enttäuschte Intel mit dem Ausblick. Intel stürzten 5,3 Prozent ab. Positiv wurden die Geschäftszahlen von Twitter (+3%) aufgenommen. Der Betreiber des gleichnamigen Kurznachrichtendienstes übertraf mit allen Kennziffern die Erwartungen.

Mit einem Kurssprung um 23,8 Prozent reagierte die Snap-Aktie auf den Zahlenausweis des Unternehmens aus dem Bereich Soziale Medien, das seinen Umsatz im zweiten Quartal mehr als verdoppelte. Kimberly-Clark drehten um 0,5 Prozent ins Plus, der Hygieneartikelhersteller hatte die Prognose gesenkt. Der Wechselkursausblick wurde aber bestätigt.

Chinesische Bildungswerte brechen ein 

Die Titel des chinesischen Bildungskonzerns TAL Education Group brachen um 70,8 Prozent ein. Am Markt ging die Befürchtung um, die chinesische Regierung könnte gegen den gewinnorientierten Bildungssektor vorgehen. Ein nicht verifiziertes Dokument schien eine offizielle Mitteilung zu sein, in der härtere Richtlinien beschrieben werden. Auch Papiere anderer Bildungsunternehmen aus China standen unter Druck. Die ADR der 17 Education & Technology stürzten um 38,7 Prozent ab.

Glanz des Goldes verblasst etwas 

Der Dollar zeigte sich leicht befestigt, der Dollarindex gewinnt 0,1 Prozent. Das Euro-Dollar-Paar bewegte sich indes wenig. Damit blieb der Euro auf dem tieferen Niveau, das er am Vortag nach den taubenhaften Aussagen der EZB eingenommen hatte.

Der Goldpreis schwächelte und notierte wieder an der 1.800-Dollar-Marke. Auf Wochensicht verbilligte sich das Edelmetall um 0,7 Prozent - belastet vom Run in risikoreichere Vermögenswerte. Am Rentenmarkt tat sich auf Tagessicht praktisch nichts.

Wenig Bewegung auch am Erdölmarkt: Die Ölpreise tendierten minimal höher. Nach drei festen Tagen lief die Aufwärtsbewegung aus. "Händler sind sich unsicher, ob die jüngsten Beschlüsse der Gruppe Opec+ bullisch oder eher bärisch zu werten sind", sagte ein Energieanalyst.

=== 
INDEX         zuletzt   +/- %   absolut +/- % YTD 
DJIA        35.061,62   +0,7%   238,27   +14,6% 
S&P-500       4.411,81   +1,0%    44,33   +17,5% 
Nasdaq-Comp.    14.836,99   +1,0%   152,39   +15,1% 
Nasdaq-100     15.111,79   +1,1%   171,63   +17,3% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Rendite  Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 
2 Jahre         0,20    -0,9    0,21    8,1 
5 Jahre         0,71    -2,1    0,73    35,3 
7 Jahre         1,02    -1,3    1,04    37,4 
10 Jahre         1,28    -0,1    1,28    36,0 
30 Jahre         1,92    0,5    1,92    27,4 
 
DEVISEN        zuletzt   +/- %  Fr, 8:22 Do, 17:12  % YTD 
EUR/USD        1,1771   +0,0%   1,1772   1,1784  -3,6% 
EUR/JPY        130,14   +0,4%   129,83   129,79  +3,2% 
EUR/CHF        1,0827   +0,0%   1,0832   1,0827  +0,2% 
EUR/GBP        0,8561   +0,1%   0,8558   0,8570  -4,1% 
USD/JPY        110,55   +0,4%   110,28   110,14  +7,0% 
GBP/USD        1,3750   -0,1%   1,3757   1,3750  +0,6% 
USD/CNH (Offshore)   6,4752   -0,0%   6,4739   6,4735  -0,4% 
Bitcoin 
BTC/USD       32.227,76   +0,2%  32.579,26 32.248,26 +10,9% 
 
ROHÖL         zuletzt VT-Settl.    +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        72,01   71,91    +0,1%    0,10 +49,4% 
Brent/ICE        74,07   73,79    +0,4%    0,28 +44,9% 
 
METALLE        zuletzt   Vortag    +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     1.801,64  1.806,70    -0,3%   -5,07  -5,1% 
Silber (Spot)      25,20   25,43    -0,9%   -0,23  -4,5% 
Platin (Spot)    1.062,55  1.096,10    -3,1%   -33,55  -0,7% 
Kupfer-Future      4,46    4,34    +2,6%   +0,11 +26,3% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf

(END) Dow Jones Newswires

July 23, 2021 16:16 ET (20:16 GMT)

Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.

© 2021 Dow Jones News
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