Halle/MZ (ots) - Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten sollen nur noch für wenige Kanäle die politische Vorgabe bekommen, ein lineares Programm anzubieten. Das fordert Sachsen-Anhalts Medienminister Rainer Robra (CDU) laut einem Bericht der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Dienstagsausgabe). "Die beiden Hauptprogramme ARD und ZDF, die Dritten sowie 3Sat und Arte sollen weiter verpflichtend lineares Fernsehen sein. Alles andere kann in andere Formate überführt werden, also auch aus Fernsehen in Telemedien", sagte er der MZ. Unter dem Begriff Telemedien fassen Rundfunkpolitiker alles zusammen, was die Sender auf ihrer Webseite, in Mediatheken oder auf Plattformen wie YouTube oder Facebook präsentieren. Zu den sonstigen öffentlich-rechtlichen Programm zählen etwa Kika, One, tagesschau24, ZDF Kultur oder ZDF Neo.
Robra (CDU) sagte, durch Netflix und Amazon hätten sich die Sehgewohnheiten verändert. Bei Serien etwa sei kaum noch jemand bereit, acht Folgen an acht Tagen zu sehen. "Nach der vierten Folge werden die Leute schwach und gucken den Rest in der Mediathek hintereinander weg. Sie wollen zeitunabhängig und souverän entscheiden."
Auch zur Verbreitung des Kinderprogramms Kika müsse die Politik keine Vorgaben mehr machen, sagte Robra. "Bei der Vorstellung, dass Kika nicht mehr linear ausgeliefert wird, blutet manchem das Herz", räumte er ein. Seiner Einschätzung nach werde Kika als Fernsehprogramm auch "noch sehr lange" gebraucht, da derzeit nicht alle Kinder und Jugendlichen digital erreichbar seien. Dennoch könne man die Entscheidung an die Gremien der Rundfunkanstalten übergeben. "Ich vertraue darauf, dass da keine unverantwortlichen Entscheidungen getroffen werden." Ein entsprechender Staatsvertrag wird derzeit zwischen den Ländern verhandelt.
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Robra (CDU) sagte, durch Netflix und Amazon hätten sich die Sehgewohnheiten verändert. Bei Serien etwa sei kaum noch jemand bereit, acht Folgen an acht Tagen zu sehen. "Nach der vierten Folge werden die Leute schwach und gucken den Rest in der Mediathek hintereinander weg. Sie wollen zeitunabhängig und souverän entscheiden."
Auch zur Verbreitung des Kinderprogramms Kika müsse die Politik keine Vorgaben mehr machen, sagte Robra. "Bei der Vorstellung, dass Kika nicht mehr linear ausgeliefert wird, blutet manchem das Herz", räumte er ein. Seiner Einschätzung nach werde Kika als Fernsehprogramm auch "noch sehr lange" gebraucht, da derzeit nicht alle Kinder und Jugendlichen digital erreichbar seien. Dennoch könne man die Entscheidung an die Gremien der Rundfunkanstalten übergeben. "Ich vertraue darauf, dass da keine unverantwortlichen Entscheidungen getroffen werden." Ein entsprechender Staatsvertrag wird derzeit zwischen den Ländern verhandelt.
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