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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

AKTIENMÄRKTE (18:30 Uhr)

INDEX         Stand   +-% +-% YTD 
EuroStoxx50    4.116,77  +0,33% +15,88% 
Stoxx50      3.569,62  +0,34% +14,84% 
DAX        15.640,47  +0,45% +14,01% 
FTSE        7.078,42  +0,88%  +8,61% 
CAC        6.633,77  +0,37% +19,50% 
DJIA       35.142,99  +0,61% +14,82% 
S&P-500      4.428,31  +0,63% +17,90% 
Nasdaq-Comp.   14.820,36  +0,39% +14,99% 
Nasdaq-100    15.078,70  +0,40% +17,00% 
Nikkei-225    27.782,42  +0,73%  +1,23% 
EUREX         Stand +-Ticks 
Bund-Future     176,47   -15 
 

ROHSTOFFMÄRKTE

ROHOEL        zuletzt VT-Settl.     +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        73,38   72,39     +1,4%      0,99 +52,3% 
Brent/ICE        75,77   74,74     +1,4%      1,03 +48,2% 
 
METALLE        zuletzt   Vortag     +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     1.832,52  1.807,13     +1,4%     +25,39  -3,4% 
Silber (Spot)      25,74   24,98     +3,0%     +0,76  -2,5% 
Platin (Spot)    1.069,35  1.068,13     +0,1%     +1,23  -0,1% 
Kupfer-Future      4,53    4,48     +1,0%     +0,05 +28,3% 
 

Der Goldpreis profitiert vom schwächeren Dollar, aber auch von niedrigeren Realzinsen. Diese senken die Opportunitätskosten des Edelmetalls, wie es heißt. Ein Bericht des World Gold Council, dem zufolge die Nachfrage nach Gold in der ersten Hälfte dieses Jahres verglichen mit dem Vorjahr zurückgegangen ist, belastet nicht. Die Ölpreise werden ebenfalls vom schwächeren Dollar gestützt.

FINANZMARKT USA

Freundlich - Etwas unter den Erwartungen liegende Daten zum Bruttoinlandsprodukt und zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe befeuern die Hoffnungen auf eine noch länger andauernde Niedrigzinspolitik der US-Notenbank. Gleichwohl sind die Anleger auch etwas besorgt, dass die Erholung der Weltwirtschaft sich coronabedingt verlangsamen könnte. Zudem läuft die Berichtssaison weiter auf vollen Touren. Facebook (-3,6%) enttäuschte mit dem Ausblick, während der Quartalsausweis stark ausfiel und die Erwartungen übertraf. Bei Paypal (-5,0%) schrumpfte der Gewinn weniger stark als befürchtet, und der Zahlungsdienstleister hob seine Jahresgewinnprognose an. Allerdings verfehlte der Umsatz im Quartal die Konsensschätzung knapp. Ford (+3,4%) meldete nicht nur überraschend einen Gewinn, sondern sieht auch das Problem mit Lieferengpässen bei Chips kleiner werden, das die Produktion vieler Fahrzeughersteller seit Monaten behindert. Um 8,2 Prozent abwärts geht es mit der Aktie von Nikola, nachdem die Staatsanwaltschaft im New Yorker Stadtteil Manhattan Anklage gegen den Unternehmensgründer und zeitweiligen Chairman Trevor Milton erhoben hat. Ihm wird vorgeworfen, die Anleger mit falschen Angaben zur Produkt- und Technologieentwicklung des Unternehmens zum Kauf von Nikola-Aktien veranlasst zu haben. Der Pharmakonzern Merck & Co (-1,7%) hat für das zweite Quartal einen um die Hälfte geschrumpften Gewinn vermeldet. Auf bereinigter Basis lag das Ergebnis jedoch im Rahmen der Erwartungen. Nach Börsenschluss werden Amazon und T-Mobile US Zahlen vorlegen. Aktien des chinesischen Fahrdienstvermittlers Didi Global (+10,5%) waren vorbörslich zeitweise um über 40 Prozent nach oben geschossen, nachdem aus informierten Kreisen verlautet war, das erst seit kurzer Zeit börsennotierte Unternehmen wolle sich schon wieder von der Börse zurückziehen, um die chinesischen Behörden zu beschwichtigen. Didi hat derartige Pläne jedoch dementiert.

Am Anleihemarkt ziehen die Renditen derweil wieder etwas an. Die Rendite zehnjähriger Papiere steigt auf 1,26 Prozent. Sie liegt damit aber immer noch auf niedrigem Niveau.

AUSBLICK UNTERNEHMEN

22:05 NL/Qiagen NV, ausführliches Ergebnis 2Q, Venlo

FINANZMÄRKTE EUROPA

Etwas fester - Starke Quartalsberichte europäischer Unternehmen haben am Donnerstag die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten gestützt. Angeführt wurde der Aufschwung von den rohstoffnahen Basic Resources. Aber auch die Aktien der Banken und die Autotitel waren gefragt. Unter den Stars des Donnerstags waren Technologie-Aktien, so Nokia (+4,6%). Der Telekomausrüster hat im zweiten Quartal mehr verdient als von Analysten erwartet und die Prognose für 2021 angehoben. Auch der Halbleiterzulieferer STMicro (+5,6%) hat die bereits hochgesteckten Erwartungen noch einmal übertroffen. Aixtron (+1,5%) hat nach einem guten Quartal die Prognose für den Auftragseingang erhöht. Der TecDAX selbst stieg zeitweise auf den höchsten Stand seit mehr als 20 Jahren. Der europäische Stoxx-Index der Technologie-Aktien zog um 0,8 Prozent an. Bei den rohstoffnahen Werten gewannen Klöckner & Co 6,3 Prozent. Der Stahlhändler hat nach einem starken ersten Halbjahr ebenfalls die Prognose erhöht. Arcelormittal stiegen um 4,1 Prozent. Nach Einschätzung aus dem Handel sind die Quartalszahlen durch die Bank besser als erwartet ausgefallen. Bei den Industrietiteln zogen Airbus um 0,7 Prozent an. Die Ergebnisse für das zweite Quartal 2021 lagen deutlich über den Schätzungen. Vor dem Hintergrund der guten Entwicklung im ersten Halbjahr 2021 hat Airbus die Jahresprognose überraschend deutlich angehoben. Danone (+6,4%) steigerte im ersten Halbjahr den Gewinn, alle Sparten kehrten im zweiten Quartal auf den Wachstumspfad zurück. Bei Diageo (+0,8%) sprachen Marktteilnehmer von soliden Zahlen. AB Inbev (-5,6%) enttäuschte dagegen. Bei Nestle (-0,4%) ist das organische Wachstum über der Prognose ausgefallen, und dessen Ziel wurde für das Gesamtjahr angehoben. Allerdings wies Morgan Stanley darauf hin, dass das Konzern-Ziel für die bereinigte EBIT-Marge unter dem Konsens liege. VW (+1,6%) erhöhte zwar das Margenziel, nannte aber ein weniger optimistisches Absatzziel als zuvor. Heidelbergcement (+0,1%) legte nach einem guten zweiten Quartal die Latte für 2021 höher, dies war jedoch erwartet worden. Bayer (+1,3) zeigten sich unbeeindruckt von höheren Rückstellungen für die Glyphosat-Risiken. "Der Markt glaubt nach wie vor an ein Ende mit Schrecken statt an einen Schrecken ohne Ende", so ein Händler.

DEVISEN

DEVISEN        zuletzt   +/- % Do, 8:32 Uhr Mi, 18:43 Uhr  % YTD 
EUR/USD        1,1882   +0,3%    1,1857     1,1813  -2,7% 
EUR/JPY        130,20   -0,0%    130,15     129,99  +3,3% 
EUR/CHF        1,0771   -0,1%    1,0780     1,0787  -0,4% 
EUR/GBP        0,8509   -0,1%    0,8510     0,8509  -4,7% 
USD/JPY        109,56   -0,3%    109,78     110,04  +6,1% 
GBP/USD        1,3965   +0,4%    1,3933     1,3883  +2,2% 
USD/CNH (Offshore)   6,4593   -0,4%    6,4745     6,4997  -0,7% 
Bitcoin 
BTC/USD       39.896,51   -0,5%   40.125,01   39.877,51 +37,3% 
 

Der Dollar hat schon am Mittwoch in Reaktion auf die Aussagen der US-Notenbank nachgegeben und schwächelt am Donnerstag weiter. Der Dollarindex gibt 0,5 Prozent nach, der Euro steigt auf rund 1,1885 Dollar.

FINANZMÄRKTE OSTASIEN

Bei einer insgesamt freundlichen Tendenz an den ostasiatischen Aktienmärkten haben am Donnerstag die Börsen in Schanghai und Hongkong herausgeragt. Nachdem zum Wochenstart neue verschärfte Maßnahmen der Regulierer für diverse chinesische Unternehmen die Stimmung stark eingetrübt hatten, bemüht sich Peking nun offenbar um Beruhigung der Gemüter. Hilfreich bei der Erholung dürfte auch gewesen sein, dass die chinesische Zentralbank den Umfang der Liquiditätsspritzen erhöhte. Und nicht zuletzt stützte das Festhalten der US-Notenbank an ihrer lockeren Geldpolitik. Angeführt wurde die Erholung in Hongkong erneut von den Technologieaktien. Alibaba gewannen 6,7, Tencent 9,0 und Meituan 7,9 Prozent. Auch an anderen Börsen führten Technologiewerte die Gewinner an. Für Nissan ging es in Tokio um 5,8 Prozent nach oben, nachdem der Autobauer seinen Ausblick erhöht hatte. Ebenfalls nach der Vorlage der Geschäftszahlen büßten Canon und TDK dagegen jeweils gut 3 Prozent ein. Unmittelbar vor der Zahlenveröffentlichung gewannen Murata Manufacturing, Fanuc und Fujitsu zwischen 1,6 und 2,8 Prozent. In Seoul bremste das Minus des Schwergewichts Samsung Electronics (-0,3%) etwas. Dabei könnten auch Gewinnmitnahmen eine Rolle gespielt haben, nachdem Samsung mit Gewinn wie Umsatz im zweiten Quartal die Analystenerwartungen übertroffen hatte. Samsung Electro-Mechanics verteuerten sich nach starken Geschäftszahlen um 2,4 Prozent, für LG Electronics ging es vor den Zahlen um 1,5 Prozent nach oben. In Sydney zogen Fortescue um 1,9 Prozent an, nachdem der Eisenerzförderer von einer Zunahme der Produktion im vierten Quartal um 4 Prozent berichtet hatte. Die Aktie des Finanzsoftwareentwicklers Iress machte einen Sprung um 14 Prozent nach der Ankündigung eines Aktienrückkaufs. Regis Resources (+5,6%) profitierten von der Prognose einer 23- bis 37-prozentigen Erhöhung der Goldförderung.

UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

Glyphosat-Rechtsstreit wird für Bayer eventuell noch teurer

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

July 29, 2021 12:32 ET (16:32 GMT)

DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

Im Rechtsstreit um die krebserregende Wirkung von Glyphosat bildet Bayer eine zusätzliche Risikorückstellung von 4,5 Milliarden Dollar (3,8 Milliarden Euro). Mit dem Geld sollen etwaige Ansprüche von künftigen Klägern befriedigt werden, für den Fall, dass der Konzern mit seiner Berufung vor dem Obersten Gerichtshof der USA scheitern sollte, teilte das Unternehmen in Leverkusen mit.

Thyssenkrupp verkauft Bergbau-Geschäft an dänische FLSmidth

Thyssenkrupp trennt sich im Rahmen des Umbaus wie geplant von seinem Geschäft mit Maschinen und Anlagen für den Bergbau. Der dänische Wettbewerber FLSmidth übernimmt den Bereich mit 3.400 Mitarbeitern für einen Unternehmeswert von 325 Millionen Euro.

Gea erhöht Ausblick nach Gewinn- und organischem Umsatzplus in 2Q

Gea hebt nach deutlichen Steigerungen beim operativen Gewinn und organischem Umsatzwachstum im zweiten Quartal und einem insgesamt "sehr guten" ersten Halbjahr die Prognose für das Gesamtjahr an. Die Gea-Aktie schoss nach der Mitteilung kurz vor Handelsschluss um 4,4 Prozent nach oben.

Zalando expandiert nach Estland, Lettland, Kroatien

Zalando expandiert nach Estland, Lettland und Kroatien. Wie der Online-Modehändler mitteilte, startet die Online-Plattform in den drei Ländern. Angeboten werden mehr als 300.000 Produkte von mehr als 1.400 Marken, von denen viele laut Zalando erstmals in diesen drei Ländern erhältlich sind.

Google muss in Russland Strafe wegen Datenschutzgesetz-Verstoß zahlen

Die russische Justiz hat Google wegen Datenschutzverstößen mit einer Geldstrafe von umgerechnet 34.500 Euro belegt. Die Sprecherin eines Moskauer Gerichts sagte der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti, der US-Technologiekonzern habe die Daten russischer Nutzer nicht auf russischen Servern gespeichert und damit geltendes Recht verletzt.

J&J-Auftragsfertiger kann Impfstoffproduktion nach Panne wieder aufnehmen

Das Impfstoffwerk in Baltimore, in dem Johnson & Johnson (J&J) sein Covid-19-Vakzin herstellen lässt, kann die Fertigung wieder aufnehmen. Der Auftragshersteller Emergent Biosolutions hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA grünes Licht dafür bekommen, wie aus einer Mitteilung des Unternehmens und einem Schreiben der FDA hervorgeht, das vom Wall Street Journal eingesehen wurde.

Nikola-Gründer wegen Betrugs von Investoren in den USA angeklagt

Der Gründer und frühere Chef des Elektrofahrzeugbauers Nikola, Trevor Milton, muss sich wegen Betrugs vor Gericht verantworten. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in New York umfasst die 49-seitige Anklageschrift drei Anklagepunkte wegen Betrugs - unter anderem von Investoren, die wegen falscher Angaben zu den Produkten des börsennotierten Unternehmens eine Menge Geld verloren hatten.

Mastercard steigert im zweiten Quartal Umsatz und Gewinn

Der Kreditkartenkonzern Mastercard hat im zweiten Quartal Umsatz und Gewinn gesteigert. Sowohl das Bruttotransaktionsvolumen in US-Dollar als auch das grenzüberschreitende Volumen legten zu.

Intercontinental Exchange steigert 2Q-Gewinn deutlich

Der US-Börsenbetreiber Intercontinental Exchange (ICE) hat im zweiten Quartal mehr verdient und umgesetzt. Im laufenden dritten Quartal erwartet das Unternehmen unterdessen höhere Kosten.

Gewinn bei Merck & Co halbiert - bereinigt Erwartungen erreicht

Die Merck & Co Inc hat im zweiten Quartal den Gewinn annähernd halbiert, bereinigt die Prognosen der Analysten aber erreicht. Der Nettogewinn fiel auf 1,55 Milliarden US-Dollar oder 61 Cent pro Aktie, von 3,00 Milliarden oder 1,18 Dollar pro Aktie im Vorjahreszeitraum.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

July 29, 2021 12:32 ET (16:32 GMT)

Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.

© 2021 Dow Jones News
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